Kinderfrei - wie denkt ihr darüber?

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So um zum Thema zurück zu kommen auch mal meinen / unseren Senf dazu.

Wie ist eure Meinung zu diesem Thema? Seid ihr selbst kinderfrei? Wenn nicht, wie hat sich euer Leben nach den Kindern verändert?

Ich kann beide Seiten verstehen, ich selbst gehörte jahrelang zu denen die keine Kinder wollten. Teils aus egoistischen Gründen, teils auch aus Angst vor der Verantwortung und auch weil die Beziehungen dazu nicht die nötige reife bzw. tiefe hatten. Ich wollte mein Leben einfach frei genießen und mir alle Wege offen halten. Auch als ich meine heutige Frau getroffen habe war ich dieser Meinung und wir haben viel darüber gesprochen, denn sie hatte den Wunsch nach Kindern, ich nicht.

Jedoch wie so vieles im Leben kann man sich nicht alles aussuchen und meine Frau, damals noch meine Freundin, wurde ungewollt schwanger, trotz Verhütung. So nun steht man da, mit einem positiven Test vor der Nase und hat keine Ahnung wie es weiter gehen soll. Schlagartig ändert sich alles und es kann auch nicht mehr Rückgängig gemacht werden. Nachdem wir beide den ersten Schock verdaut haben, kam natürlich das Problem der unterschiedlichen Ansichten bezüglich Kindern zu Sprache. Es war nicht leicht, man spricht über Dinge über die man noch nie nachgedacht hat und über die man auch eigentlich nicht Nachdenken will. Es zwingt einen, sich mit sich selbst intensiv auseinander zu setzten und seine eigene Einstellung zu hinterfragen. Am Ende fiel die Entscheidung diesen Weg gemeinsam zu gehen und sich der Herausforderung zu stellen. So nun könnte man behaupten es gab ja keine andere Wahl jedoch war diese Situation zu unserem Leidwesen nur von kurzer Dauer, da Mutter Natur manchmal grausam sein kann und mit der Hand mit der sie gibt auch wieder nimmt.

Aus heutiger Sicht muss ich jedoch sagen, es hat mein bzw. unser Leben positiv verändert. Dieser Rückschlag gab uns die Zeit uns nochmals intensiv mit diesem Thema auseinander zu setzten. Auch meine Frau hatte der Situation geschuldet den Gedanken erwogen, Kinderlos zu bleiben. Das Gute daran, man wurde gezwungen sich mit sich selbst zu beschäftigen und zu ergründen was man im Leben eigentlich will. All die Dinge die man sich zurecht gelegt hat werden hinterfrag und neu bewertet. So kam es, dass sich auch für mich der Wunsch nach Kindern ergab und dass ich nach einiger Zeit sogar ich den ersten Schritt in diese Richtung gesetzt habe. Heute sind wir glückliche Eltern, mit all den Höhen und Tiefen die diese Leben mit sich bringt und es geht uns persönlich besser als zuvor da die Zeit die man hat viel mehr Qualität bekommt.

Ich verstehe aber nach wie vor jeden, der für sich den Entschluss gefasst hat diesen Weg nicht zu gehen.
 
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Wer sich nach dem Motto „Hauptsache Aufmerksamkeit erlangen“ am Diskurs beteiligt, will nur nicht in Vergessenheit geraten.

Und als stiller Betrachter vieler Themen, hat sich hier das Bild ergeben, das durch gewisse Behauptungen, Kommentare und Bilder die in die Hirne der Leser gepflanzt werden, nur versucht wird die Aufmerksamkeit des Mobs zu erlagen und einem jedes Mittel recht ist. Sei es sich mehrmals zu widersprechen oder durch reißerische Behauptungen über Gruppen von Menschen her zu ziehen.

PS: Das ist unser Senf zum Diskurs betreffend einer Person der sich hier als Nebenstrang aufgetan hat.
 
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Mich würde interessieren, wie ihr über kinderfreie Paare denkt

jeder wie er/sie möchte. bei einer derartigen überbevölkerung sind menschen, die sich nicht fortpflanzen (möchten) ohnehin willkommen.

Seid ihr selbst kinderfrei?

nein. ich habe zwei wunderbare töchter, eine reizende stieftochter und mittlerweile auch einen entzückenden enkel.

langsam aber sicher auch Stimmen von Eltern zu hören sind, die ganz ehrlich zugeben, dass sie es bereuen, Kinder bekommen zu haben

bleibt denen überlassen, auch wenn ich es kaum nachvollziehen kann.

Wenn nicht, wie hat sich euer Leben nach den Kindern verändert?

wie schon geschrieben wurde: um 180 grad - vor allem beim ersten kind. aber es ändert sich auch wieder retour, vor allem wenn dann die kinder aus dem haus sind. ich möchte - trotz natürlich immer wieder auch schwierigen zeiten zwischendurch - keine sekunde davon missen.
 
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Zudem ist bei gewollt kinderfreien Menschen weit mehr ein unnatürliches/ gestörtes Sexualverhalten zu beobachten,

Ganz einfach, weil es Menschen gibt, die ein Sexleben ohne durch Kinder verursachte Einschränkungen bevorzugen. Vielfach im BDSM-Bereich ( eigene Erfahrungen ). Sind aber nicht alle so.

Ich habe nicht geschrieben, dass kinderlose generell eine ""abweichende Art bei Sex"" haben. Also verdreh nicht den Sinn des von mir geschriebenen.

Anscheinend hast du meinen Post nicht gelesen ich habe um eine fundierte Basis gebeten und nicht deine Erfahrung.

Und wenn du BDSM als unnatürlich und gestörtes Sexualverhalten (nicht bei jedem um es auf deine Ebene zu bringen) möchte ich bitte eine fundierte Begründung und keine "meine Erfahrung nach".

Solche Erfahrungsgeschichtln in dieser Art zu präsentieren ist unter aller Sau Marlene.
Wenn es deine Erfahrung ist, kannste gerne hinschreiben : also das was ich mit bekommen habe sind die meisten Kinderlose im BDSM Bereich angesiedelt.
Deine Ursprüngliche Aussage ist einfach nur dahin geklatscht und ohne jegliche fundierte Begründung sowie noch die Info das da was unnatürlich und gestört ist.

Und deine Erfahrung ist keine allgemein gültige Begründung !

Verstehst du es nicht ? Anscheinend nicht ....

P.s. du hast die Info der unnatürlich und gestörten Sexualverhalten mit weit mehr beschrieben, als Paare mit Kindern.
Das da nicht alle gemeint sind... Super ... Aber du behauptest im gleichen Zuge, das hier eine Kausalität zwischen kinderfrei und gestörtes Sexualleben besteht .
Und das basierst du später nur auf deine Erfahrung die absolut so nicht repräsentativ ist.
 
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Ich habe nicht geschrieben, dass kinderlose generell eine ""abweichende Art bei Sex"" haben. Also verdreh nicht den Sinn des von mir geschriebenen.
Zudem ist bei gewollt kinderfreien Menschen weit mehr ein unnatürliches/ gestörtes Sexualverhalten zu beobachten, als bei Menschen mit Kindern.
das liest sich aber sogar ganz genau so, als würdest du es generell meinen, und diejenigen, bei denen es nicht so ist, als minderheit sehen?
 
Also ich habe keine Kinder und behaupte zumindest kein gestörtes oder unnatürliches Sexualverhalten zu haben. Sehe auch keinen Zusammenhang mit oder ohne Kinder.
Mit der Partnerin, die 2 Kinder hatten, hatte ich sehr viel und guten Sex. Haben viel ausprobiert.BDSM ist generell nicht meine Baustelle, aber Geschmackssache.

Was den Sex betrifft. Während meiner Jugend- und Studentenzeit hatte ich in der Clique ein wildes Durcheinander. Hat viel Spass gemacht und bin froh, diese Erfahrungen gemacht zu haben. Aber im Gegensatz zu den Sexgeschichten hat das auch seine Tücken.
Mit meinen Partnerinnen hat ich ausschliesslich monogamen Sex. Ich finde, die Intimität der Zweisamkeit schlägt bei weitem meine Sturm- und Drangzeit.

Aber jeder muss seine Art zu Leben finden, wie er oder sie es will oder passt. Das ist der Punkt.

Aber wie ich immer betone: Jeder soll nach seiner Facon leben. Hat nichts mit Moral, Natur, Trieb oder wie immer man argumentieren will zu tun.

Ob man mit oder ohne Kinder ein besseres Leben hat (finanziell, Sex, Hobby oder was sonst): Sehe da keinen zwingenden Zusammenhang.

Leben ist auch ohne Kinder hart, leider nicht nur der Ständer.
 
Geh bitte, was sind schon ein paar millionen Jahre in der Evolution. Die Natur ist ja dank unserer aktiven Mithilfe gerade dabei uns wieder auszusortieren. Und damit meine ich nicht Corona;).

Was ich von Paaren ohne Kinder halte, kann Dir liebe TE in erster Linie einmal vollkommen egal sein.
Du hast danach gefragt, ich gebe gerne meine eigenen Erfahrungen und Gedanken zum Besten.

Ich wollte nie Kinder, das hab ich meinen Eltern schon als Kind gesagt. Umso überraschter (und erfreuter) waren sie dann, als ich ihnen mit Ende 20 mitteilen durfte, dass sie Großeltern werden. Genaugenommen waren sie beide "Unfälle"...es gibt Dinge die kann und will ich einfach nicht planen, weil in Wahrheit immer der falsche Zeitpunkt ist um Kinder zu bekommen.
Mittlerweile ist die Beziehung auseinandergegangen. Meine Liebste wollte nie selbst Kinder, hat aber mit mir im Grunde einen Teenager und ein Kind mitnehmen müssen. Mittlerweile geht es ihr diesbezüglich so wie mir...ich möchte keine Sekunde missen, an denen ich sie bei mdir sind, auch wenn ein Teenager im Haus manchmal anstrengend ist.
Ich habe meine Kinder niemals als Einschränkung erlebt. Ich habe es nie bereut Kinder gezeugt zu haben und ich habe mich vom "Staat" weder in Wien noch in Niederösterreich alleingelassen gefühlt.
Sicher haben sie blöd geschaut im Dorf, als meine damalige Lebensgefährtin drei Monate nach der Geburt den ganzen Tag weg war und ich stattdessen zu Hause alles gedchupft habe. Anfang der 2000er war ich aber genauso in Wien das männliche Alien, dass mit einer Schar Kinder und einem Baby im Tragetuch auf dem Spielplatz herumgeturnt ist oder den Zoo unsicher gemacht hat.
Mir hat diese Rolle immer gefallen, was der Rest der Welt denkt ist mir relativ egal, irgendwer muss anfangen die Welt zu verändern, indem er das ändert was möglich ist.

Alles im Leben hat Vor und Nachteile, so ist es eben mit den Kindern auch. Wer meckert hat Pech gehabt, es geht darum das Beste aus allem zu machen.
In meinem Freundeskreis beobachte ich derzeit drei Paare dabei, wie sie beginnen mit ihrem über 20 Jahre aus Überzeugung gelebten "double income, no kids" Modell zu hadern. Mein Leben hat sich durch die Kinder, auch mit den Kindern rapide geändert. Es war nicht immer einfach, aber im Grunde wäre ich heute nicht der der ich bin.
Ich wage sogar zu behaupten, ich wäre ohne Kinder niemals wirklich erwachsen geworden.
Bei allen drei Paaren tauchen jetzt, mit Anfang 40 so Fragen auf wie...wozu soll ich noch irgendetwas neues beginnen oder so.
Fragen die ich mir nie gestellt habe, ich habe immer alles nur für mich gemacht. Meistens so, dass auch andere, wie meine Kinder dadurch profitiert haben.
Denen scheint es irgendwie mittlerweile vermehrt an der Motivation zu mangeln, irgendetwas an ihrem Leben zu verändern.
Sie können sich im Grunde eh alles leisten, haben immer nur für sich selbst gelebt.
Wenn ich darüber sinniere, wie sich mein Leben ändern wird, wenn der Kleine aus dem Haus ist, wissen sie genau, dass sich bei ihnen für den Rest ihres Lebens nichts mehr gravierend ändern wird.
Aus eigenem Antrieb heraus scheinen sie es jedenfalls nicht zu schaffen.

Was die biologische Uhr angeht, so hat die meines Erachtens nach einen nicht unerheblichen Sinn darin, dass man vielleicht ab einem gewissen Alter im Kopf zu alt und zu wenig frei wird, um den Kindern ein möglichst behütetes, aber auch ein entsprechend freies und unbeaufsichtigtes Erleben und sich dadurch Entwickeln zugestehen kann.
Mit dem heute Großen bin ich noch selbst auf die höchsten Bäume geklettert, habe ihn ermutigt seine Grenzen mit Bedacht zu überschreiten. Beim "Kleinen" erforderte es hierfür bereits einiges an Überwindung, von der Panik der Mutter garnicht zu reden.
Wenn der Kleine heute das macht, was beim Großen vollkommen normal war, drehe ich mich um und sehe ich nicht hin, weil ich mir Sorgen um ihn mache. Vor 10 Jahren unvorstellbar.

Ich glaube die Gefahr, dass man zum Glucken neigt wenn man zu spät Eltern wird ist groß.
Auch das kann ich in meinem Freundeskreis beobachten.

Im Endeffekt muss jeder entscheiden wie es für ihn passt.

Trotzdem werden wir nicht darum herumkommen, das Pensionssystem zu überdenken, daran führt kein Weg vorbei, ganz ohne Wertung.
 
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Geh bitte, was sind schon ein paar millionen Jahre in der Evolilution.

Im Sinne der Umsetzung von Änderungen ganz schön lange vor allem wenn man bedenkt wie schnell andere Tierarten und Produkte der Natur innerhalb wenige Jahrzehnte verschwunden sind aber wir Menschen haben es aus der Steinzeit geschafft und so lange als Fehler ? Nope ;)
So funzt die Natur nicht
Am Anfang hatten wir nicht Mal dir Möglichkeiten von heute als wäre ein Corona Virus ein HIV Virus sehr wirksam gewesen das die Welt wie sie heute ist nicht existiert ;)
 
:bucktooth: in die seitenast-debatte misch i mi erst ein, wenn bei kreuz.net wieder die pflegeleichten dienst schieben ... :lalala: :X3:
 
Zumindest habe ich in diesem Thread eines gelernt: Heutzutag' wird zwischen 'kinderfrei' und 'kinderlos' unterschieden.... ersteres als bewusste Entscheidung, keine Kinder haben zu wollen.
Zweiteres ist eben nicht Ergebnis bewusster Entscheidung und angeblich negativ konnotiert....

Erstgebären, Kinderwunsch und Anzahl Kinder in der Familie haben, wie ich vor Jahren einmal gelesen habe, einen engen Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Verhältnissen und den Ausbildungswegen der Menschen.
Nur als Ergänzung dazu, dass Kinder einen wesentlichen Einfluss auf die Familienfinanzen haben.

Ach ja, was ich auch schon länger mal einwerfen wollte: das Phänomen der "Dinks" - "double income no kids". Und im Allgemeinen mit einem hedonistischen Lebensstil verbunden.
 
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