Schwierige Frage, unter "glücklich sein" versteht ja jeder was anderes.
Ich war nie so besonders scharf auf 'Beziehung', wobei das genau genommen nicht so ganz stimmt - ich brauchte und brauche immer Beziehungen i.S. von emotionaler Bindung, ich wäre ohne Zugehörigkeitsgefühl aufgeschmissen. Damit meine ich nicht "nur" Lebensbeziehung (die hab ich) sondern auch Menschen, denen ich mich sehr eng verbunden fühle, weitaus mehr als man das allgemein unter "Freundschaft" so versteht. Ich kann ganz gut auch ohne das existieren, aber besonders glücklich bin ich nicht, wenn ich das nicht habe. Ist für mich im Grunde genommen auch Beziehung, genauso intensiv und verbindlich, wenn ich mich darauf einlasse.
Was ich nicht wirklich brauche ist dieses Ding mit Zusammenleben oder dem, was halt so von den meisten damit verbunden wird - Besitzansprüche, gegenseitige Abhängigkeiten usw. Ob ich ohne oder mit Beziehung glücklicher bin kann ich allgemein nicht beantworten. Ich bin mit meinem Mann sehr viel glücklicher als ohne ihn.
Was Verzährens Zeilen angeht: würde ich 'theoretisch' auch so sehen. Nur daß mein Mann mich in einer absolut katastrophalen Talsohle meiner Biografie kennengelernt hat, selten war mein Leben dermaßen aus den Fugen wie in unserer Kennenlernphase
- ich glaub, daß Zufriedenheit eine gute Ausstrahlung macht, ganz sicher. Aber verallgemeinern würd ich's nicht, Leute finden auf die unterschiedlichsten Arten zusammen.