Ist 'ne Typfrage, deshalb bin ich mir ziemlich sicher, daß
@Mitglied #505719 mit seinem letzten Beitrag sich insofern irrt, daß es eben nicht "nur" um eine momentane Befindlichkeit geht, die sich irgendwann wieder ändern kann.
Ich denke nicht, daß es ein Fehler war, mit meinem Mann zusammen zu leben, zusammen unter einem Dach zu wohnen und zu arbeiten. Aber es war eine Entscheidung, die mich oft genug über meine Kräfte hinaus belastet hat. Ich bin kein Mensch, der sich gut auf sich selbst konzentrieren kann, wenn jemand anderes im gleichen Raum ist, ich bin dann meistens auf den anderen konzentriert. Das sehr gerne und auch intensiv, ich mag das. Aber zum "Auftanken" brauche ich sehr viel Zeit und Alleinesein für mich. Das zu erkennen hat Jahre gedauert, mir wurde schon früher oft vermittelt, ich müßte nur "auf den richtigen Menschen" treffen, dann hätte sich das mit meinem Single-Frohsinn ganz schnell erledigt. Das gilt als Norm, dieses Zweisamkeitsdings. Heute nicht mehr ganz so stark wie früher, zum Glück, aber ich merk's ja schon in dieser Diskussion, daß es offenbar vielen schwer fällt zu glauben, daß andere tatsächlich, ehrlich, ohne Defizite ganz einfach lieber alleine sind.