Könnt ihr auch alleine glücklich sein oder braucht ihr die Zweisamkeit?

Die probleme haben wir aber auch so nicht.


Ist 'ne Typfrage, deshalb bin ich mir ziemlich sicher, daß @Mitglied #505719 mit seinem letzten Beitrag sich insofern irrt, daß es eben nicht "nur" um eine momentane Befindlichkeit geht, die sich irgendwann wieder ändern kann.

Ich denke nicht, daß es ein Fehler war, mit meinem Mann zusammen zu leben, zusammen unter einem Dach zu wohnen und zu arbeiten. Aber es war eine Entscheidung, die mich oft genug über meine Kräfte hinaus belastet hat. Ich bin kein Mensch, der sich gut auf sich selbst konzentrieren kann, wenn jemand anderes im gleichen Raum ist, ich bin dann meistens auf den anderen konzentriert. Das sehr gerne und auch intensiv, ich mag das. Aber zum "Auftanken" brauche ich sehr viel Zeit und Alleinesein für mich. Das zu erkennen hat Jahre gedauert, mir wurde schon früher oft vermittelt, ich müßte nur "auf den richtigen Menschen" treffen, dann hätte sich das mit meinem Single-Frohsinn ganz schnell erledigt. Das gilt als Norm, dieses Zweisamkeitsdings. Heute nicht mehr ganz so stark wie früher, zum Glück, aber ich merk's ja schon in dieser Diskussion, daß es offenbar vielen schwer fällt zu glauben, daß andere tatsächlich, ehrlich, ohne Defizite ganz einfach lieber alleine sind.
 
jup, von mir aus auch ne Woche gemeinsam in den Urlaub... aber es muss einfach dazwischen Luft für einen bleiben...

Hab ne Kollegin, die tickt recht ähnlich wie ich... sie hat ihr Glück gefunden, und ist einfach in die Wohnung neben ihres Freundes gezogen... ich hab zuvor noch nie über so ne Option nachgedacht... und finde es eigentlich total schlau... jeder hat sein Reich, aber man hat nicht weit zueinander ^^

Gute Idee! Ist aber auch oft eine Kostenfrage.
 
Ist 'ne Typfrage, deshalb bin ich mir ziemlich sicher, daß @Mitglied #505719 mit seinem letzten Beitrag sich insofern irrt, daß es eben nicht "nur" um eine momentane Befindlichkeit geht, die sich irgendwann wieder ändern kann.

Ich denke nicht, daß es ein Fehler war, mit meinem Mann zusammen zu leben, zusammen unter einem Dach zu wohnen und zu arbeiten. Aber es war eine Entscheidung, die mich oft genug über meine Kräfte hinaus belastet hat. Ich bin kein Mensch, der sich gut auf sich selbst konzentrieren kann, wenn jemand anderes im gleichen Raum ist, ich bin dann meistens auf den anderen konzentriert. Das sehr gerne und auch intensiv, ich mag das. Aber zum "Auftanken" brauche ich sehr viel Zeit und Alleinesein für mich. Das zu erkennen hat Jahre gedauert, mir wurde schon früher oft vermittelt, ich müßte nur "auf den richtigen Menschen" treffen, dann hätte sich das mit meinem Single-Frohsinn ganz schnell erledigt. Das gilt als Norm, dieses Zweisamkeitsdings. Heute nicht mehr ganz so stark wie früher, zum Glück, aber ich merk's ja schon in dieser Diskussion, daß es offenbar vielen schwer fällt zu glauben, daß andere tatsächlich, ehrlich, ohne Defizite ganz einfach lieber alleine sind.
Ich glaub schon, dass das ne typfrage ist. ich kanns halt nicht nachvollziehen wenn man seinen partner nicht bei sich haben will, deshalb ist aber weder das eine noch das andere falsch.

Wenn ich jz auch noch mit meinem mann zusammen arbeiten würd und ihn da auch die ganze zeit sehen würd, wärs sogar mir zuviel.

24/7 ausser ich schlafe, müsste ich jz nicht haben. Klar, jz hat er home office, da is er aber auch in seinem büro.

Solange man die person findet die dieselben vorstellungen hat, passts doch? :)
 
nein, sowas gibt es nicht. In jeder Zweisamkeit muss man Kompromisse eingehen. Man mag das vielleicht sogar mögen, aber es sind trotzdem Kompromisse.
Da kann ich Dich nach langer Partnerschaft nur unterstützen, immer wieder muß man aufeinander zu gehen und reden. Immer, wenn ich mal ein paar Tage unterwegs war, habe ich mich auf zu Hause gefreut. Meine längste Trennung in 48 Jahren waren 6 Wochen, es war für uns Beide schlimm. Aber Gott sein Dank sind wir Menschen alle unterschiedlich und jeder macht sein Ding.
 
Solange man die person findet die dieselben vorstellungen hat, passts doch? :)

Unbedingt. Zum Glück können wir darüber offen reden und haben jetzt die Möglichkeit, auch Distanz zu leben. War aber nicht immer so, und meine "Kehrseite" über die Jahre sah so aus: ich fühlte mich mies, weil ich oft das Gefühl hatte, ihn von mir wegzustoßen, lieblos zu sein, weil mir die Nähe viel zu viel wurde. Ich habe gegrübelt, überlegt ob ich beziehungsgestört oder gar -unfähig wäre, weil um mich herum jeder meinte, daß es "ganz natürlich" sei, enge Zweisamkeit zu leben.

Deswegen finde ich solche Diskussionen wichtig, auch mit Blick darauf, daß ich deswegen nicht weniger liebe, ganz im Gegenteil. Wenn ich liebe, dann sehr intensiv, das hat mit dem Bedürfnis nach ständiger Nähe aber nur wenig zu tun.
 
Zur Zeit ist es heftig alleine zu sein, das sehe ich bei mir selber, man muss schon sehr kämpfen mit der Einsamkeit, da fehlen einem die zwischenmenschlichen Gespräche usw...

Also ich beneide jetzt die Pärchen ( obwohl manche auch Probleme haben mit 24/7 , weil Sie es nicht gewohnt sind ), aber trotzdem besser als alleine zu sein.

Im normalen Leben ( vor und nach Corona Krise ) habe ich keine Probleme mit dem Alleinsein, da kann ich ja genug unternehmen.
 
Es gibt sicher Menschen/Paare, denen tut das gut :)
Ich bin halt generell gern mal allein und brauch das auch.
Ich brauch das auch obwohl ich mit meiner Frau 24/7 zusammen bin. Grad noch mehr, weil ich ja Heimatbüro mache.

Geht alles. Okay, in einer 2-Zimmer-Wohnung wird es womöglich bissl schwer, aber wir haben ein Haus mit Keller, Parterre, Dachgeschoss, 2 Riesenterrassen im Garten und zwei Sitzbänken im Schwimmteich. Wir können uns problemlos den ganzen Tag aus dem Weg gehen.

Und jederzeit zusammenkommen, wenn einer Kuscheleinheiten nötig hat. Ich hab mittlerweile sogar herausfinden können, wie umständlich meine Frau das beschreibt.
"Wir müssen reden!" heißt auf männerdeutsch: "Los, nimm mich in den Arm und kuschel mit mir, wobei ich das Gefühl haben mag, dass das von Dir aus kommt, ohne dass ich es sage!" Natürlich ist "Wir müssen reden!" auch kürzer gesagt. ;)
 
"Wir müssen reden!" heißt auf männerdeutsch: "Los, nimm mich in den Arm und kuschel mit mir, wobei ich das Gefühl haben mag, dass das von Dir aus kommt, ohne dass ich es sage!" Natürlich ist "Wir müssen reden!" auch kürzer gesagt. ;)

:rofl:

Ich würd da glatt "Wir müssen reden" verstehen und nach 'nem Termin im Kalender gucken. :D
 
Unbedingt. Zum Glück können wir darüber offen reden und haben jetzt die Möglichkeit, auch Distanz zu leben. War aber nicht immer so, und meine "Kehrseite" über die Jahre sah so aus: ich fühlte mich mies, weil ich oft das Gefühl hatte, ihn von mir wegzustoßen, lieblos zu sein, weil mir die Nähe viel zu viel wurde. Ich habe gegrübelt, überlegt ob ich beziehungsgestört oder gar -unfähig wäre, weil um mich herum jeder meinte, daß es "ganz natürlich" sei, enge Zweisamkeit zu leben.

Deswegen finde ich solche Diskussionen wichtig, auch mit Blick darauf, daß ich deswegen nicht weniger liebe, ganz im Gegenteil. Wenn ich liebe, dann sehr intensiv, das hat mit dem Bedürfnis nach ständiger Nähe aber nur wenig zu tun.
Ich kanns akzeptieren, verstehen tu ichs aber nicht :p
 
Unbedingt. Zum Glück können wir darüber offen reden und haben jetzt die Möglichkeit, auch Distanz zu leben. War aber nicht immer so, und meine "Kehrseite" über die Jahre sah so aus: ich fühlte mich mies, weil ich oft das Gefühl hatte, ihn von mir wegzustoßen, lieblos zu sein, weil mir die Nähe viel zu viel wurde. Ich habe gegrübelt, überlegt ob ich beziehungsgestört oder gar -unfähig wäre, weil um mich herum jeder meinte, daß es "ganz natürlich" sei, enge Zweisamkeit zu leben.

Deswegen finde ich solche Diskussionen wichtig, auch mit Blick darauf, daß ich deswegen nicht weniger liebe, ganz im Gegenteil. Wenn ich liebe, dann sehr intensiv, das hat mit dem Bedürfnis nach ständiger Nähe aber nur wenig zu tun.

Viele verwechseln enge Zweisamkeit halt auch. Man verbringt nicht automatisch mehr und enge Zeit miteinander, nur weil man zusammen wohnt...
Bei mir und meinem Partner gab es halt dadurch, dass wir nicht zusammen gelebt haben, kein "der eine schaut fern, der andere beschäftigt sich mit seiner Modellautobahn"... wir haben oft Stundenlang nur geredet, oder uns zusammen - aber bewusst - Filme oder Fernsehen geschaut. Es war halt dann wirklich quality time und kein nebeneinander herleben.
Wenn wir Zeit miteinander verbracht haben, war das dann auch so, dass ich immer am liebsten in ihn reingekrochen wäre... Wir haben immer irgendwie gekuschelt oder den anderen berührt.

Und sowas hat man, wenn man zusammenlebt, halt weniger. Also zumindest meiner Erfahrung nach.
Ich muss zugeben, ich bin aber auch ein Mensch, dem wird etwas schnell langweilig, wenn zu oft da oder zu oft die Möglichkeit dazu besteht.
 
Also allanig wohnen hat schon sehr seine Vorteile. Von Anbeginn wollte ich meine eigene Wohnung und niemals die Gefahr des Zusammenziehens eingehen. Hat eine Frau ihre eigene Wohnung, umso besser. Dann iss nämlich wirtschaftlich ned abhängig von die Mannsbilder.
 
Viele verwechseln enge Zweisamkeit halt auch. Man verbringt nicht automatisch mehr und enge Zeit miteinander, nur weil man zusammen wohnt...
Bei mir und meinem Partner gab es halt dadurch, dass wir nicht zusammen gelebt haben, kein "der eine schaut fern, der andere beschäftigt sich mit seiner Modellautobahn"... wir haben oft Stundenlang nur geredet, oder uns zusammen - aber bewusst - Filme oder Fernsehen geschaut. Es war halt dann wirklich quality time und kein nebeneinander herleben.
Wenn wir Zeit miteinander verbracht haben, war das dann auch so, dass ich immer am liebsten in ihn reingekrochen wäre... Wir haben immer irgendwie gekuschelt oder den anderen berührt.

Und sowas hat man, wenn man zusammenlebt, halt weniger. Also zumindest meiner Erfahrung nach.
Ich muss zugeben, ich bin aber auch ein Mensch, dem wird etwas schnell langweilig, wenn zu oft da oder zu oft die Möglichkeit dazu besteht.
Klar, wir haben sicherlich nicht immer quality time. Da hast du sicher recht :)
 
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