Könnt ihr verzeihen?

Ja eh, ich weiß, das mag jetzt ein bissl anmaßend gewesen sein, aber ich habe keinesfalls den gesellschaftlichen Stand der beiden Berufe bewerten wollen, sondern die Verdienstmöglichkeiten.

Und Du hast in Deiner Aufzählung eine vierte Gruppe vergessen, nämlich jene, die MMN eine anteilsmäßig recht große ist: Menschen, die Motivation, Engagement und Willen zeigen (ob er jetzt eisern ist, kann man offenlassen ;)), aber trotzdem ihre hohen Ziele nicht erreichen.

Habe es nicht anmaßend deinerseits interpretiert sondern so verstanden wie du dich eben erklärt hast.

Ja diese Gruppe gibt es leider noch... ich denke zu dieser zählen leider viele von uns das ein oder andere mal.
In diesem Zusammenhang geht es für mich eigentlich nur um folgendes: ich möchte mich eben nicht rein auf mein Glück verlassen, sondern - auch wenn es einmal nicht positiv für mich ausgeht - zumindest sagen können, dass ich mein Bestes versucht habe.
EDIT: Frei nach dem Motto: "Es kommt nicht darauf an, dass man verliert, sondern wie man verliert!"

Aber ich verstehe dich schon richtig und weiß worauf du hinaus möchtest.

Dann erweitere ich um noch weitere Gruppen von Menschen (mit denen ich persönlich in diesem Zusammenhang am wengisten anfangen kann): Menschen die Alles haben wollen, aber nicht bereit sind etwas dafür zu tun und Blender die sich für mehr verkaufen, als sie eigentlich sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, schön, aber für sich allein liest sich der Satz ziemlich egoistisch, als wären alle, die Dich als Freundin haben wollen, Deine Dienstleister. Was bringst Du ein?
das war mir schon beim schreiben klar, dass irgendwer genau sowas draus machen würde.
aber dass es du sein würdest, kater? :shock: ;)

Aber das ist doch ziemlich pathetisch, chulada als weiße Ritterin?
kann schon sein. aber de facto laufe ich zu hochform auf wenn es um meine liebsten geht.
bei mir selber denke ich mir einfach: ach, so ein idiot. einfach ignorieren.

Putzfrau mit KV-Mindestlohn oder Model mit Millionengage, alles reine Glückssache :D
nein, denn:
so lebe ich trotzdem in Strukturen, Hierarchien, Systemen
die mir etwas ermöglichen oder etwas verhindern.
beispielsweise gab es in österreich noch keine frau als bundespräsidentin (und ich wage mich mal so weit vor zu prognostizieren, dass das auch die nächste amtsperiode so bleiben wird ;)). das hat nichts mit dem unglück für frauen zu tun, sondern mit den HERRschenden strukturen.

mohammed ... der dschihadist
also wenn das jetzt nicht von einem mod kommen würd, dann müsst mensch das fast melden :mrgreen:
 
das wäre schön, wenn die welt so funktionieren würde.
Das ich in einer großen weiten Welt nur sehr bedingt was ändern kann, ist mir schon klar. Aber einen kleinen Teil kann ich dazu beitragen, für eine bessere Welt und das beginnt mit Freundlichkeit dem Nächsten und mir selbst gegenüber. Wenn ich optimistisch und verzeihlich durch's Leben gehe, bin ich sicher glücklicher, als wenn ich ständig mit negativen Gedanken rumhänge.
 
das war mir schon beim schreiben klar, dass irgendwer genau sowas draus machen würde.
aber dass es du sein würdest, kater? :shock: ;)
Jetzt weißt Du wieder ein bissl mehr über mich ;). Ich hab viele schlechte Eigenschaften, bin manchmal ignorant und zynisch, und Dein letztes Stück Schokolade wäre vor mir möglicherweise auch nicht sicher, abhängig von der Geschmacksrichtung. Welche bevorzugst Du? ;)

kann schon sein. aber de facto laufe ich zu hochform auf wenn es um meine liebsten geht.
bei mir selber denke ich mir einfach: ach, so ein idiot. einfach ignorieren.
So reagiere ich auch oft. So mancher Kampf lohnt sich nicht, grade mit Provokateuren. Aber man braucht eben eine gewisse Unabhängigkeit, um locker ignorieren zu können.

Weißes Rittertum birgt übrigens auch seine Gefahren. Manchmal kommt der Unterstützer mit dem Schwert daher, wo das Florett eher angebracht wäre. Gut gemeint ist zuweilen das Gegenteil von gut. Aber Du machst das sicher g'scheit, möchte besser nicht Deinen Liebsten in die Quere kommen ;).

nein, denn:

die mir etwas ermöglichen oder etwas verhindern.
beispielsweise gab es in österreich noch keine frau als bundespräsidentin (und ich wage mich mal so weit vor zu prognostizieren, dass das auch die nächste amtsperiode so bleiben wird ;)). das hat nichts mit dem unglück für frauen zu tun, sondern mit den HERRschenden strukturen.
Stimmt, aber die gilt es zu überwinden. Das liegt an uns allen, die wir Strukturen nicht mögen, für die es keine logische Begründung gibt, sondern nur die, dass es immer schon so war. Ich bin bspw. erschüttert über den Fall der gewählten Bürgermeisterin von Egg in Vorarlberg, die sich ihr Amt wegen diverser Drohanrufe nicht antreten traute, die ihre Eigenschaft als dreifache Mutter als unvereinbar mit dem Amt anprangerten. Ihr Ersatz ist ein 4facher Vater mit Steuerberatungskanzlei, der das Amt gar nicht wollte :verwirrt:. Sowas ist für mich ein Beispiel für unverzeihliches Handeln.

Frau Griss hat MMN gute Chancen, aber noch wahrscheinlicher ist es, dass erstmals eine Frau US-Präsidentin wird. Das ist zwar keine ganz so bedeutende Position, aber immerhin ;).

Wie schon @Mitglied #404809 schrieb, es kommt natürlich auch auf das Wollen an. Nicht jede Frau mag etwa die ständige Herumreiserei eines Models, und für mich wäre der Job des Bundespräsidenten bspw. wegen dieses ständigen Protokoll- und Diplomatiezeugs nix, oder dass ich Gestalten wie Putin, Erdogan, Netanyahu oder Xi zwanghaft lächelnd die Hand drücken müsste.

Jetzt schweif ich aber schon stark ab, daher, um die Kurve zum Thema einigermaßen zu kriegen, bitte ich um Verzeihung :oops:
 
Dass du so ein Schoki- Süchtiges Katerchen bist, das gern der Chulada die Schoki wegisst, werde ich euch alle verdonnern zu einer Verkostung einer selbstgemachten heißen Meerrettich, sprich Kren- Schokolade, frei nach dem Motto "Gegensätze ziehen sich an und machen den feinen Ton aus"....:lol:
 
Betrügen.....belügen und verzeihen. Das ist ein Thema, dass sich selten in ein paar Zeilen beantworten lässt. Es ist zu umfangreich. Es steht allerdings in direktem Zusammenhang mit meinem Selbstwertgefühl und mit meinem Selbstbewusstsein. Kränkungen haben meist mit einem selbst zu tun. Denn was kein Thema für mich ist, kann mich auch nicht so leicht treffen. Meist sind die Gründe weit in der Vergangenheit zu finden und dort zu lösen. Irgendwann einmal war etwas ein großes Thema und mit der Zeit ist Gras darüber gewachsen. Wir denken nicht mehr daran. Bis zu dem Tag, wo alles wieder vor geholt wird und wir wieder im selben Dilemma sind. Gefühlsmäßig gesehen. Dann kommt verzeihen ins Spiel. Sicher eine der größten Herausforderungen. Wenn ich wirklich verzeihen kann, ist das kein Thema mehr für mich und trifft mich auch nicht mehr. "Hat ja nichts mit mir zu tun." Auch sich selbst zu verzeihen, will gelernt sein.
 
Da hast eine ganz besonderen Aspekt angesprochen: " bis zu dem Tag, an dem alles wieder hervorgeholt wird....".

Ein gutes Abschließen einer verletzenden Sache will gelernt sein, und auch wenn es für den einen möglicherweise schneller vom Tisch gewischt und unter den Teppich gekehrt werden will als für den anderen.

Und auch , was das betrifft, sich selber zu Verzeihen, ebnet dies schneller wieder den Weg, etwas wirklich gut aus der Welt zu schaffen, als wenn man selber aus Scham und Enttäuschung über sich selber nicht zu etwas stehen kann und es vor sich selbst und dem anderen verleugnet.
 
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Meist sind die Gründe weit in der Vergangenheit zu finden und dort zu lösen. Irgendwann einmal war etwas ein großes Thema und mit der Zeit ist Gras darüber gewachsen. Wir denken nicht mehr daran. Bis zu dem Tag, wo alles wieder vor geholt wird und wir wieder im selben Dilemma sind. Gefühlsmäßig gesehen. Dann kommt verzeihen ins Spiel. Sicher eine der größten Herausforderungen. Wenn ich wirklich verzeihen kann, ist das kein Thema mehr für mich und trifft mich auch nicht mehr. "Hat ja nichts mit mir zu tun." Auch sich selbst zu verzeihen, will gelernt sein.

Prinzipiell stimme ich dir zu. Was mir ein bisschen in deinem Posting fehlt, ist die Selbstreflexion. Wenn der Mensch das gelernt hat und es regelmäßig anwendet, kommt es nicht zur "Abspaltung" und, oder "Verdrängung" (der Teil, den ich fett markiert habe), sondern man weiß, dass es sich um ein "sensibles" Thema handelt, das aber (wenn wir bei der Ursache in der Vergangenheit bleiben) nix mit dem jetzigen Partner zu tun hat, sondern eine eigene "Altlast" ist. Und da gibt es mMn nix zu verzeihen, mit Ausnahme der Partner weiß von dem wunden Punkt, und sticht extra rein.

Ein Aspekt, der mMn mit Verzeihen stark verbunden ist, ist das Loslassen.
 
Prinzipiell stimme ich dir zu. Was mir ein bisschen in deinem Posting fehlt, ist die Selbstreflexion. Wenn der Mensch das gelernt hat und es regelmäßig anwendet, kommt es nicht zur "Abspaltung" und, oder "Verdrängung" (der Teil, den ich fett markiert habe), sondern man weiß, dass es sich um ein "sensibles" Thema handelt, das aber (wenn wir bei der Ursache in der Vergangenheit bleiben) nix mit dem jetzigen Partner zu tun hat, sondern eine eigene "Altlast" ist. Und da gibt es mMn nix zu verzeihen, mit Ausnahme der Partner weiß von dem wunden Punkt, und sticht extra rein.

Ein Aspekt, der mMn mit Verzeihen stark verbunden ist, ist das Loslassen.

Ja, da gebe ich dir sicherlich recht, doch wer hat schon Selbstreflexion im jugendlichen oder früherwachsenen Alter. Viele wissen nicht mal, was das ist. Eigenreflexion hat natürlich etwas mit dem Selbst bewusst Sein zu tun, bloß gibt es viele, die diese Chance nicht sehen. Konkret meine ich also, dass es sich oftmals um Verletzungen oder Kränkungen aus dem frühen Lebensalter handelt, dass unbewusst auch im fortgeschrittenen Alter wirkt. Auch wenn man in seinem Keller alles mögliche über Unrat legt, er ist noch immer da. So lange, bis er aufgearbeitet und gelöst wird. Also stimme ich dir vollkommen zu, was Eigenaltlasten betrifft. Bin ich mit mir im Reinen, verstehe ich, warum, wieso und weshalb, dann können mich Verletzungen von anderen wenig treffen. Wenn überhaupt.
Natürlich hat das mit dem jeweiligen Partner wenig zu tun, denn dieser handelt in der Regel auf einer unbewussten Ebene. Dies liegt an den Spiegelneuronen in unserem Gehirn. Doch das geht jetzt eindeutig zu weit.
Mist ist natürlich, wenn jemand die Schwächen seiner Partnerin/Partner bewusst ausnützt um diesen zu verletzen. Da gibts nichts daran zu rütteln.
 
das halte ich für die schwierigste überhaupt.

Genau. Sich selbst mal zu verzeihen ist eine große Herausforderung. Das liegt daran, das wir immer wertend beurteilen und mit jedem Werturteil auch wir uns selbst ein Ei legen. Alles was wir an anderen be- u. verurteilen, machen wir auch bei uns selbst. Einem Wertfrei anerkennen und akzeptieren, dazu braucht es eine Umlernphase, denn wir haben meist alles andere gelernt als das. Beginnen wir allerdings zu akzeptieren und in weiterer Folge zu verzeihen, dann beginnt ein völlig neues Leben, dass ich als wirkliche Freiheit bezeichne, denn dann sind wir wirklich frei. Frei von Gedanken, die unser Leben beeinflussen und somit uns "Schicksal" mit beeinflussen.
 
Sich selbst mal zu verzeihen ist eine große Herausforderung.

erlebe ich nicht so. wobei: ich muss mir nichts verzeihen.
nicht weil ich keine fehler mache. deren gibt es zuhauf.
sondern vielmehr, weil ich verständnis habe für mich selber und warum ich was tue.
das bedeutet nicht, dass ich alles gut finde, was ich so tue oder nicht.
aber es bedeutet, dass ich weiß, warum ich dinge tue oder fehler mache und mitgefühl mit mir selber habe.
ich bin ja auch nur ein mensch ;)
 
Jetzt weißt Du wieder ein bissl mehr über mich ;). Ich hab viele schlechte Eigenschaften, bin manchmal ignorant und zynisch, und Dein letztes Stück Schokolade wäre vor mir möglicherweise auch nicht sicher, abhängig von der Geschmacksrichtung. Welche bevorzugst Du? ;)
Auch nur ein Mensch? ;)
ach, ich liebe schokolade grundsätzlich. aber die mit marzipan würde ich dir glatt als gesamtes überlassen :)

So reagiere ich auch oft. So mancher Kampf lohnt sich nicht, grade mit Provokateuren. Aber man braucht eben eine gewisse Unabhängigkeit, um locker ignorieren zu können.
da gebe ich dir vollkommen recht. wobei unabhängigkeit m.e. durch sicherheit hergestellt wird.
also beispielsweise: bin ich mir der liebe von personen sicher, dann muss eine offene beziehung nicht bedrohlich sein.

Weißes Rittertum birgt übrigens auch seine Gefahren. Manchmal kommt der Unterstützer mit dem Schwert daher, wo das Florett eher angebracht wäre. Gut gemeint ist zuweilen das Gegenteil von gut. Aber Du machst das sicher g'scheit, möchte besser nicht Deinen Liebsten in die Quere kommen ;).
ach, ich würde mich selber auch nicht als weiße ritterin bezeichnen. schlicht als gute freundin.
und insofern würde ich sagen: menschen müssen ihre kämpfe selber ausfechten.
aber ich kann ihnen sicherheit und rückhalt bieten, was wiederum ihre unabhängigkeit stärkt.

Stimmt, aber die gilt es zu überwinden. Das liegt an uns allen, die wir Strukturen nicht mögen, für die es keine logische Begründung gibt, sondern nur die, dass es immer schon so war.
Dazu ist nichts hinzuzufügen.

für mich wäre der Job der Bundespräsidentin nix,
weil ich meine anonymität ganz gern habe ;)
 
Definitiv,
Immer und immer wieder, aber eben nur der einen Frau.
Mir selber verzeihe ich seit Jahren schon nicht mehr, für was auch ?
 
Mir selber verzeihe ich seit Jahren schon nicht mehr, für was auch ?
Für was auch?
Damit es einem besser geht vielleicht.
Ich verzeihe mir ständig, nicht weil ich so viel Mist baue, sondern weil ich täglich Dinge tue ohne vorher darüber nachzudenken.
Meine Eigeneinschätzung ist jedoch die, dass ich nichts tue ohne voher nachzudenken...
Wenn ich dann am Abend über den vergangenen Tag nachdenke, fallen mir immer unzählige Dinge ein, die ich mir verzeihen muss.
 
Für was auch?
Damit es einem besser geht vielleicht.
Ich verzeihe mir ständig, nicht weil ich so viel Mist baue, sondern weil ich täglich Dinge tue ohne vorher darüber nachzudenken.
Meine Eigeneinschätzung ist jedoch die, dass ich nichts tue ohne voher nachzudenken...
Wenn ich dann am Abend über den vergangenen Tag nachdenke, fallen mir immer unzählige Dinge ein, die ich mir verzeihen muss.

Schön das du dir selber verzeihen kannst.
Ich kann es nicht und habe es auch nicht vor in nächster Zukunft.
Denken tue ich genug, aber meine Gedankengänge sind allgemein zu Kompliziert.

Ich würde am liebsten ein paar Menschen um Verzeihung bitten können, aber ich nicht einmal mehr das.
 
Wenn ich optimistisch und verzeihlich durch's Leben gehe, bin ich sicher glücklicher, als wenn ich ständig mit negativen Gedanken rumhänge.

ist ein subjektiv-singulär brauchbarer ansatz. nur wäre es für eine gesellschaft fatal, wenn es zwar genügend solche gibt - aber keine kämpfer dagegen, wenn sich ein paar XXX (censored) weit mehr für sich herausnehmen als drin ist. wenn es da nicht AUCH die kämpfer gibt, dann schaut es schlecht aus für die biedermeier-schrebergärtner.
 
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