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Es ist einfach unheimlich schwer, von sich aus und ohne Zutun des "Täters" wieder vertrauen zu können. Ich wollte mal ein Symbol für wieder-hergestelltes Vertrauen als Weihnachtsgeschenk überreichen, aber ich konnte es einfach nicht, weil es sich für mich einfach nicht richtig angefühlt hat. Das war ca 4 Monate nach einem - für mich damals - heftigen Vertrauensbruch.
Mir hätte sehr geholfen, wenn sie damals zu mir gesagt hätte "Ich sehe deinen Schmerz. Es tut mir leid. Ich habe nicht genug auf uns aufgepasst." Das hätte voll gereicht! Aber wie komme ich zu diesen Worten, ich kann ihr ja nicht sagen, was ich hören will, sie müsste es schon von sich aus erkennen und aussprechen ...
Jetzt sinds 8 Monate, aber mein 100%iges, blindes Vertrauen ist immer noch nicht wieder hergestellt. Ich habs ihr verziehen, weil ich sie sehr liebe, vergessen werd ich es nicht können, und vertrauen ... siehe oben.
Der menschliche Geist is manchmal scho a Hund![]()
Ich kann dich sehr gut verstehen, denn so wie in Philos Text geschrieben steht, dass Verzeihen und Versöhnung nicht das gleiche sind , und dass für eine gute Auflösung eines Vertrauensbruches beide sich sehr konstruktiv einbringen müssten, und gerade aber hier oft Sprachlosigkeit herrscht.
Diese Überwindung der Sprachlosigkeit ist für mich die eigentliche Kunst im Prozess des Vergebens und der Versöhnung.
Und genau hier liegt die Herausforderung , immer wieder nach den Worten zu suchen , die das Herz öffnen und sprechen lassen , mit den Worten, die die Verbindung wiederherstellen oder zumindest eine Schiene legen und ein Entgegenkommen anbieten.
Und dabei müssten beide eben Schritte zueinander machen.