Mit unerfüllten (sexuellen) Sehnsüchten leben (lernen) ... möglich?

Meine bescheidene Meinung:

Du kannst lernen damit zu leben.
Aber Du wirst nicht glücklich wenn du ständig einen Teil von dir nicht leben lässt.
Egoismus ist in dieser Sache sicher nichts schlechtes. Wir haben nur dieses eine Leben, es möchte gelebt werden.
 
Das mag stimmen, aber ich beziehe mich EXPLIZIT nicht auf "unerfüllbare Wünsche" und sexuelle Wünsche zähle ich nun mal nicht zu solchen hinzu, denn macht es wohl einen Unterschied ob es mein Wunsch wäre, z.B. gewisse Offenheiten auszuleben oder ob ich mir einen Maybach als Auto wünsche?!

Da sollte man schon differenzieren!
Oh wie Recht du hast 🙂🌞differenzieren fällt leider zuvielen hier schwer 👍
 
Grundsätzlich ist mir schon klar , worum es dir geht .
Aber letztlich gibt's halt für unerfüllte sexuelle Wünsche in einer Partnerschaft nur ein paar Möglichkeiten:
Entweder du gehst fremd , oder ihr switcht beide in eine offene Beziehung oder du akzeptierst so wie derzeit machbar.
Und natürlich sind viele davon betroffen, denn in nur wenigen Partnerschaften ist das Ausmaß an sexuellem Verlangen komplett auf der selben Höhe .
In der Mehrheit wird einer der Partner eben mehr Verlangen haben als der andere, so wie eben Menschen verschieden sind .
Angenommen du bist in einer fixen Partnerschaft und bist nicht nur sehr lose gebunden oder gar nicht .
Aber welche Ideen, Vorstellungen , Fantasien schweben dir konkret vor , um mehr deinen eigenen Bedürfnissen nachgehen zu wollen???
Spät aber doch möchte ich Dir natürlich keine Antwort schuldig bleiben, wie es sich bei einer Diskussion gehört. :)
Ausserdem schätze ich deinen Weitblick und deine Objektivität sehr und deine Beiträge ich fast 1:1 genau so sehe, und am schönsten es finde, wenn man sich nicht nur oberflächlich einem Thema hingibt, sondern auch mal nachbohrt. Vielen Dank mal im Voraus.

Wie Du sagst gibt es in einer Partnerschaft nur ein paar Möglichkeiten was unerfüllte sexuelle Wünsche anbelangt.
Partnerschaften bauen zwar auf einem wichtigen Baustein auf, dass sich eben 2 Menschen für einen gemeinsamen Weg entscheiden, diesen mit Verantwortung, Wertschätzung, Respekt und Ehrlichkeit zusammen gehen, dennoch aber hast sich die Gesellschaft und das Leben an sich weiterentwickelt, nicht immer zum positiven aber auch nicht alles zum negativen.

Was ich in einer modernen Partnerschaft in der heutigen Zeit vermisse sind Dinge wie Toleranz, Verständnis aber auch die Tatsache, dass man zusammen sich eine erfüllte Zukunft aubaut, diese Partnerschaft hegt und pflegt wie eine ganz besondere Pflanze, genau so aber die Verantwortung seinem Partner gegenüber hat zusammen auch an einem erfüllten ICH eines jeden einzelnen zu arbeiten. Klingt dumm aber irgendwie fehlt das doch sehr. Sicher nicht in allen Belangen aber besonders was die Sexualität anbelangt finde ich dass man hier durchaus ein gemeinsames Ziel verfolgt, aber sich auch nicht völlig verschließt, wenn der Partner eben vielleicht ein für sich wesentliches Ziel vor Augen hat.
Da spreche ich jetzt aber gar nicht explizit oder bewusst gar nicht die Unterschiede in der Häufigkeit an, wenn der eine Partner z.B. mit 2 x im Monat genug hat und der andere doch lieber 2 x die Woche Sex hätte. Ganz abgesehen von den vielen notgedrungenen die dann quasi im jederzeit Standby Modus durch die Gegend laufen und wollten wenn sie könnten.

Vielmehr geht es da um die eine oder andere Facette, wenn z.B. irgendwann das Bedürfnis nach bestimmten Erfahrungen von einem im Raum steht, von denen es ja genügend gibt. Sei es nun ein Hausfreund für die Frau oder sogar für beide Partner, ein Liebhaber nur für die Frau, oder andersrum eine Liebhaberin für den Mann, oder ein weiteres Paar für beide,......
Vor genau solchen Dingen sollte man sich nicht grundstätzlich verschließen und schon gar nicht voreilig Konsequenzen ziehen.

Früher waren solche Dinge nicht mal im Entferntesten von Bedeutung, die Frau von damals war ab dem Zeitpunkt einer Partnerschaft für Haushalt und Kinder zuständig und der Mann für die Versorgung, die Rechte dementsprechend klar definiert. Heute haben beide mindestens die gleichen Rechte aber auch Pflichten, oft sogar die Frau in einer höheren Position als der Mann und natürlich bewertet man sein Leben dann nicht nur anhand der Partnerschaft sondern auch an sich selbst irgenwann mal ganz persönlich.

Im sexuellen Bereich finde ich es eben durchaus angebracht, dass man hier speziell in einer Partnerschaft nicht nur die gemeinsame Ebene betrachtet sondern speziell die eines jeden einzelnen. Wenn man sich für jemanden entscheidet dann eben durch das Äußere, dass einen eben anspricht und im Idealfall hoffe ich auch, wegen dem Menschen selbst, der dahinter steckt. Das sexuelle findet da nur wenig tiefere Beachtung.

Für mich selbst kenne ich meinen Weg und habe mir diese Frage ja schon vor vielen Jahren beantwortet, stehe auch dazu und nehme mich mal von der Frage hier aus. Aber wenn jemand auch vor diesem Punkt steht, dann ist es eben wirklich schwer alles miteinander zu verbinden, denn wegen sexueller Sehnsüchte nur wenige von vornherein gleich das Handtuch werfen wollen wenn es sonst passt, sondern vielmehr das Gespräch suchen um eine konstruktive Lösung zu finden, die für beide vorstellbar ist.
Denn gerade Sexualität sehe ich als unnötigen Grund dafür, etwas Schönes einfach wegzuwerfen, wenn es sich in einem gewissen Rahmen bewegt, der durchaus bei sicher auch nicht wenigen gut gelöst werden konnte. Irgendwie gehört es zu einer Partnerschaft als doch sehr wichtiger Bestandteil, aber sollte auch eigenständig betrachtet werden, als das was sie eben ist.

Meine Empfehlung war deshalb einfach sich genau zu überlegen was man bereits ist zu geben und auf was man verzichten kann, sich dem ganzen aber stellen sollte, anstatt davor zu drücken, denn genau dieses Drücken ist auf Dauer für den Betroffenen ein Verlust wertvoller Lebensqualität. Wie der Weg dann weitergeht, das entscheidet immer der Einzelfall für sich, da gibt es wie Du auch so schön formuliert hast, keine generelle Formel.
 
@Mitglied #526463 Dein Beitrag spricht mir aus der Seele ❤️

Gemeinsames bei Schwierigkeiten nicht einfach so zu beenden, sondern an der Beziehung arbeiten, dass ist oft in der Situation nicht einfach und gut möglich. M. M. N. lohnt es sich dran zu bleiben, auch wenn es über Jahre nicht in allen Bereichen optimal läuft.

Das ist meine persönliche Sichtweise und Erfahrung dazu. Bei meiner Frau und mir lag es an der nicht guten Kommunikation in schwierigen Zeiten.

Trotzdem war es möglich am gemeinsamen Ganzen dran zu bleiben und es mit professioneller Hilfe im Nachhinein aufzuarbeiten ❤️❤️❤️
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann dir sagen wie es mir geht. Ich bin jetzt auch schon fast 20 Jahre in einer Beziehung. Und wir haben auch geilen Sex und auch die Häufigkeit passt. Aber es gibt Wünsche die sie mir nicht erfüllen wird weil sie es einfach nicht möchte. Zusätzlich habe ich aber auch generell das Bedürfnis zu sehen wie es mit anderen sein kann. Bisher habe ich all diese offenen Wünsche gut hintanstellen können, aber sie sind bisher nicht verschwunden, im Gegenteil, sie werden teilweise größer, so dass ich mittlerweile auf der Suche nach Seitensprüngen/Affären bin, die mir dann vielleicht auch den einen oder anderen offenen Wunsch erfüllt. Ich denke auf Dauer kann man Bedürfnisse die nicht verschwinden nicht unterdrücken.
 
Ich tät sagen, natürlich ist das möglich.
So wie mit vielen anderen unerfüllten Wünschen auch.
Allerdings rechne ich der Durchführung des Sexualverkehrs auch keine lebensbestimmende Bedeutung zu.
 
Allerdings rechne ich der Durchführung des Sexualverkehrs auch keine lebensbestimmende Bedeutung zu.

Nun .... der Durchführung des Sexualverkehrs muss man sicherlich keine lebensbestimmende Bedeutung beimessen.
Man fühlt sich ja irgendwo befriedigt, oder?

Aber:
Diesen zwischenmenschlichen Berührungen ... einem Kribbeln auf der Haut ... Gänsehautmoment ... dem erotischen Knistern, während man sich gegenseitig beschenkt ... dieses tiefe Lustempfinden, das sich einstellt ... das Verlangen spüren ... die Augen schließen ... sich ganz hingeben und sich fallen lassen dürfen ... berauscht das Gefühl gegenseitiger Lust entdecken ... auch, sich zu vereinigen ... vor allem, sich mit allem angenommen fühlen ... ein Gefühl von Extase erleben ... gemeinsam Fliegen ... die Jagd nach einem erlösenden Orgasmus ... überall kommen dürfen ... zusammen sein.
All dem kann ich schon eine lebensbestimmende Bedeutung beimessen.

Was sich oben auf den ersten Blick vielleicht wie eine übertriebene Erwartungshaltung liest, ist für einen Menschen wie mich, der die zwischenmenschliche Erotik und Sexualität ganz bewusst und mit allen seinen Sinnen genießen, wahrnehmen und erleben kann, nichts Unerfüllbares.

Wenn der Sex aber "nur" okay ist und ich während des Momentes immer wieder reglementiert werde ("...hier nicht ... da nicht ... so nicht ... jetzt nicht ..."), dann wird dieser gemeinsame Moment der Bedeutung, wie er sie für mich persönlich hat, einfach nicht mehr gerecht.
Aber ja ... natürlich fühle ich mich irgendwo befriedigt.
 
Aber:
Diesen zwischenmenschlichen Berührungen ... ...
Das ist schön beschrieben, und das wird auch die entsprechenden Liebhaberinnen finden, da bin ich ganz sicher und das wünsche ich dir auch, ernsthaft.
Mein Zugang zum Ficken ist halt ein anderer.
Ein ganz schlimmer, würden einige/viele Kritiker:innen sagen, und damit habens, von ihrer Warte aus gesehen, auch recht.

Für mich allerdings ist das weitgehend bedeutungslos, insofern akzeptiere ich, dass es unzählige Menschen, in dem Fall Frauen, gibt, die meiner Lebenseinstellung nichts abgewinnen können, und halte mich an die (sehr) Wenigen, die eine ähnliche Auffassung haben wie ich.
 
Eine sehr individuelle Sache, ich glaube das diese Frage gerade bei vielen Männern in der berüchtigten midlife crisis aufkommen.
( War zumindest bei mir so. )
Da keimt irgendwo di Angst man könnte etwas versäumt haben, evt. braucht man auch nochmal das intensivere Lebensgefühl, vll. sogar die Bestätigung was für ein toller Hecht man ist.
Ob das was bringt, bei einigen wahrscheinlich ja, mir persönlich hat es nicht wirklich gut getan.
Die Zeit in eine grundsätzlich gut funktionierende Beziehung zu stecken wäre sicher sinnvoller gewesen.
Zu leicht verliert man sich selber aus den Augen, die Partnerin sowieso.
Man kann ja bei der " Jagd " erfolgreich sein, meist ist es dann aber eben nur Sex, kurzfristige Befriedigung.
Das ersetzt aber nicht die Vertrautheit, dieses wirkliche berühren, ect.
 
Eine sehr individuelle Sache, ich glaube das diese Frage gerade bei vielen Männern in der berüchtigten midlife crisis aufkommen.
( War zumindest bei mir so. )
Da keimt irgendwo di Angst man könnte etwas versäumt haben, evt. braucht man auch nochmal das intensivere Lebensgefühl, vll. sogar die Bestätigung was für ein toller Hecht man ist.

Ich glaube nicht, dass mir das passieren könnte. Ich hatte noch nie eine Freundin, um irgend jemanden anderen in angeberischer Weise etwas zu beweisen. Das war und wird nie passieren.

Midlife Crisis wird es bei mir auch nicht geben, auf was hinauf🤔

Ich bin mit mir prinzipiell im Reinen und muss niemanden etwas an Oberflächlichkeiten wie Statussymbole oder dgl. beweisen.

Dazu habe ich genug Selbstachtung und Selbstbewusstsein. Das war nicht immer so und sehe ich als Vorteil meines Älterwerdens. Ich wuchs und wachse an den Herausforderungen, bin ein dankbarer Mensch und kann mich auch an den kleinen Dingen erfreuen.

Aber ja ich konnte über Jahre gesehen mit unerfüllten sexuellen Wünschen auch nicht Leben, daher zwei Außreißer, die so nicht hätten sein dürfen. Auf der anderen Seite lösten diese etwas in der Beziehung aus, um Lösungen zu finden.

So ist das Leben ❤️
 
Meine bescheidene Meinung:

Du kannst lernen damit zu leben.
Aber Du wirst nicht glücklich wenn du ständig einen Teil von dir nicht leben lässt.
Egoismus ist in dieser Sache sicher nichts schlechtes. Wir haben nur dieses eine Leben, es möchte gelebt werden.
wie recht du hast.
Mein Credo lautet auch : gestalte dein Leben so schön wie möglich, du hast ja nur das eine

Ich persönlich sehe es als problematisch an, damit zu leben.
Zumal es etwas ist, wo es ziemlich sicher eine positive Lösung gibt. (Kommunikation)

Es gibt sicher schon genug unerfüllte Träume (Reisen, Finanzen o.ä.) da sollte man alle anderen verfügbaren Hebel nutzen
 
Ich glaube nicht, dass mir das passieren könnte. Ich hatte noch nie eine Freundin, um irgend jemanden anderen in angeberischer Weise etwas zu beweisen. Das war und wird nie passieren.

Midlife Crisis wird es bei mir auch nicht geben, auf was hinauf🤔

Ich bin mit mir prinzipiell im Reinen und muss niemanden etwas an Oberflächlichkeiten wie Statussymbole oder dgl. beweisen.

Dazu habe ich genug Selbstachtung und Selbstbewusstsein. Das war nicht immer so und sehe ich als Vorteil meines Älterwerdens. Ich wuchs und wachse an den Herausforderungen, bin ein dankbarer Mensch und kann mich auch an den kleinen Dingen erfreuen.

Aber ja ich konnte über Jahre gesehen mit unerfüllten sexuellen Wünschen auch nicht Leben, daher zwei Außreißer, die so nicht hätten sein dürfen. Auf der anderen Seite lösten diese etwas in der Beziehung aus, um Lösungen zu finden.

So ist das Leben ❤️
Soso,
du glaubst nicht das es dir passieren könnte.

;)

die Ausreißer waren also gar keine.

:mrgreen:

Aber im Grunde bin ich bei dir.
 
Soso,
du glaubst nicht das es dir passieren könnte.

;)

die Ausreißer waren also gar keine.

:mrgreen:

Aber im Grunde bin ich bei dir.

Wir werden es sehen 💪😊

Die Ausreißer waren situationsbedingt und hatten m. M. N. nichts mit einer Midlife Krise zu tun und nein es war nicht zweimal ein Fremdgehen.

Möglicherweise war es auch eine Krise, da ich um diese Zeit herum mir das erste Mal zweimal hintereinander selbstverschuldete Brüche zugezogen habe 🤭
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Faktum Kommunikation ist hier auch jetzt angesprochen worden, und dennoch oft nur durch externe Hilfe vielleicht erfolgreich ( Mediation, Paartherapie , Psychotherapie) .
schwierig ist es halt , wenn ein Partner absolut keinen Bedarf an solchen Gesprächen erkennt , und selber lieber einen Mantel des Schweigens über anstehende Probleme legen will.
Und damit kann der Partner, der Kommunikation welche Art auch immer möchte, mit seinen Wünschen " baden" gehen.
 
Das Faktum Kommunikation ist hier auch jetzt angesprochen worden, und dennoch oft nur durch externe Hilfe vielleicht erfolgreich ( Mediation, Paartherapie , Psychotherapie) .
schwierig ist es halt , wenn ein Partner absolut keinen Bedarf an solchen Gesprächen erkennt , und selber lieber einen Mantel des Schweigens über anstehende Probleme legen will.
Und damit kann der Partner, der Kommunikation welche Art auch immer möchte, mit seinen Wünschen " baden" gehen.

so wahr :zweisam:
 
Das Faktum Kommunikation ist hier auch jetzt angesprochen worden, und dennoch oft nur durch externe Hilfe vielleicht erfolgreich ( Mediation, Paartherapie , Psychotherapie) .
schwierig ist es halt , wenn ein Partner absolut keinen Bedarf an solchen Gesprächen erkennt , und selber lieber einen Mantel des Schweigens über anstehende Probleme legen will.
Und damit kann der Partner, der Kommunikation welche Art auch immer möchte, mit seinen Wünschen " baden" gehen.
Der Faktor wird überschätzt. Oder unterschätzt.
Oft spricht einer und der andere schweigt.
Üblicherweise ist es doch die erste Art, mit Gesprächen, wenn etwas nicht klappt, nicht hinhaut, damit es wieder läuft.
Wie sollte es sonst gehen.
Red doch mit ihm darüber...nanonaned.
Wir sind ja nicht im Kindergarten. Nur irgendwann ist es dann auch genug.
Wenn es einer von beiden nicht möchte..
 
Ehrlich...
Aus gleichem Grund habe meine Beziehung beendet. Die Diskrepanz zw. 1x im Monat, und mein Wunsch nach tgl. Nähe war einfach nach Jahren nicht mehr von meine Seite auszuhalten.
Ergebnis?
Bin " glückliche" Single, die jetzt noch weniger Sex hat, als vorher 🤷
 
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