Mit unerfüllten (sexuellen) Sehnsüchten leben (lernen) ... möglich?

Ist mir klar. Wir sind recht bunt, im positiven Sinn ;)

- Wilma -
Ist natürlich eine Möglichkeit, das "real eher farblos" nonchalant unter den Tisch fallen zu lassen. :mrgreen:
Wobei ich euch das gar nicht unterstelle, sondern mich nur auf die sprachliche Formulierung beziehe. ;)
Genug verwässert.
 
An alle: Bitte, bitte, bitte jetzt hier keine schlechte Stimmung produzieren.
Gestern traf mich halt dieser besagte Beitrag an einem echt wunden Punkt.
Wenn man sehr persönlich an einem (für sich sehr wichtigen) Thema hängt, dann wirken Reaktionen darauf leider auch auf besagter Ebene.

Danke Euch.
LG
 
Dir ist schon klar, dass du mit dieser Formulierung dich/euch mit einsch

Ist natürlich eine Möglichkeit, das "real eher farblos" nonchalant unter den Tisch fallen zu lassen. :mrgreen:
Wobei ich euch das gar nicht unterstelle, sondern mich nur auf die sprachliche Formulierung beziehe. ;)
Genug verwässert.

Ich kann nicht beurteilen, ob wir real eher farblos sind, das können Menschen, die uns kennen. Jedenfalls ist mir, ist uns wichtig, auch in einem Forum gewisse Umgangsformen zu bewahren, das stößt mir schon immer wieder sauer auf, was diesbezüglich hier immer wieder so abgeht. Vielleicht ist das ja auch ein Spiegel der Gesellschaft, zumindest eines Teils davon.

Leider ist dein Profil nur eingeschränkt zugänglich, du bist also auch einer, der sich "versteckt". Warum eigentlich?

- Wilma -
 
An alle: Bitte, bitte, bitte jetzt hier keine schlechte Stimmung produzieren.
Gestern traf mich halt dieser besagte Beitrag an einem echt wunden Punkt.
Wenn man sehr persönlich an einem (für sich sehr wichtigen) Thema hängt, dann wirken Reaktionen darauf leider auch auf besagter Ebene.

Danke Euch.
LG

Keine Sorge, mir gehts auch weiterhin gut, mich können Forenbeiträge nicht so leicht aus dem Gleichgewicht bringen.
Zudem diskutiere ich gern.
:cool:
- Wilma -
 
möglich ist alles. man kann aber auch nicht alles haben. daher sollte man nehmen was sich bietet. man lebt ja nur einmal.
 
Hallo zusammen,

ich möchte mit diesem Thread gerne ein (seit geraumer Zeit für mich sehr wichtiges) Thema eröffnen, das leider nicht ganz so salopp / oberflächlich zu beantworten ist.
Bei meinen jüngsten Überlegungen, wie ich mit dieser Frage umgehen soll, denke ich, dass ich hier in diesem Erotikforum damit vielleicht am besten aufgehoben bin.
Denn ich denke mir, dass sich hier im Wesentlichen Menschen tummeln, für die gleichfalls das Thema Sexualität und sexuelle Bedürfnisse eine - mehr oder weniger - wichtige Rolle im Leben spielt.

Bevor ich in meine Frage einsteige, vielleicht kurz einige Hintergrundinformationen, weshalb ich mich damit auseinandersetze.

Ich selbst lebe mit knapp 50 seit 30 Jahren in einer Langzeitbeziehung. In diesen vielen Beziehungsjahren war das Thema Sex für mich bzw. für uns immer mal wieder von ganz unterschiedlich Bedeutung. Seit ca. 10 Jahren stellte sich hier eine zunehmende Diskrepanz ein zwischen dem, was ich mir auf Grund meiner eigenen Bedürfnisse wünsche - und dem, was ich an sexuellen Zuwendungen erhalte. Dabei genieße ich ein wirklich rundum perfektes Leben ... würde denn die Sache mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen nicht so aus dem Ruder laufen.

Bevor jetzt hier im Thread aber Antworten aufschlagen, dass man versuchen könnte, seine sexuellen Bedürfnisse anderweitig zu befriedigen bzw. outzusourcen:
Das Thema habe ich für mich bereits geklärt und versuche auch, mit den Antworten (Selbstbefriedigung / ab und zu einen Seitensprung), die ich darauf gefunden habe, meinen inneren Frieden zu schließen. Ich denke, hier muss irgendwo jeder selbst seine individuellen Antworten finden.

Damit komme ich nun zur eigentlichen Fragestellung:

Für die Beantwortung meiner Frage (Threadtitel) spreche ich bewusst all die Menschen hier an, die auf ihre eigenen sexuellen Bedürfnisse keine befriedigenden Antworten finden können. Sprich: nicht nur Verpartnerte, sondern auch Singels, die sich vielleicht mehr Sexualität im Leben wünschen, aber nicht finden können.

Jetzt ist das Bedürfnis nach Sexualität ja bei uns Menschen ganz unterschiedlich ausgeprägt.... und unterliegt (wenn ich da von mir auf andere schließe) schonmal starken Schwankungen. Viele Menschen kommen mit wenig(er) Sex persönlich gut klar ... für andere Menschen bedeutet dieser Mangel einen gewaltigen Verlust an Lebensfreude und Lebenslust.
Ich ordne mich hier einfach mal bei den Letzteren ein.

Jetzt zu meiner Frage: kann es denn gelingen, sich dessen bewusst zu werden und damit irgendwo leben zu lernen?
Sprich: irgendwie dem "inneren Druck / der inneren Sehnsucht" zu begegnen, wenn die Ersatzbefriedigung nicht unbedingt dessen entspricht, was man sich wünscht?
Gibt es hier User, die in ihrem Leben schonmal bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre sexuellen Bedürfnisse auf Grund ihrer Lebenssituation hinten anzustellen? Kann solch eine Entscheidung auf Dauer funktionieren / gut gehen, ohne, dass man in eine tiefe Verbitterung / Frustration abrutscht?
Sich bewusst zu werden, wie wichtig Sex in seinem Leben gerade ist ... und demgegenüber vielleicht besser sein sollte / angemessener wäre?


Ich weiß... ich weiß ... das ist eine ziemlich schwierige Fragestellung -
und die Antworten darauf sind allesamt höchst individuell / von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Da ich mich damit aber schon eine ganze Weile auseinander setze und mir das Thema letzte Woche auf Grund eines sehr sehr engen Urlaubes mal wieder ganz bewusst vor Augen geführt wurde, dachte ich mir, ich hole mir jetzt mal ein paar Impulse von Außen.

Das (mittlerweile geschlossene) Erotikforum, in dem ich sonst eifrig schreibe, ist leider für dieses große Thema für mein Empfinden zu klein.
Daher trage ich dieses Thema einfach mal - und damit auch als Einstand - hierher zu Euch und würde mich über inhaltlich aussagekräftige Beiträge freuen.

Vorab vielen lieben Dank für Eure Zeit und liebe Grüße,
Euer Stef73
Ich gehe davon aus, dass das Grundthema Langzeitbeziehung ist.
In einer Langzeitbeziehung über viele Jahrzehnte ist es glaube ich fast " normal " , dass irgendwann Mal die sexuell- erotischen Bedürfnisse der beiden Partner etwas voneinander abzuweichen beginnen, möglicherweise auch sich annähern.
Das ist noch nicht weiter erstaunlich .
Denn die Challenge über Jahrzehnte zu bewältigen , die Lebenswege annähernd deckungsgleich zu halten , gleicht einer immer größeren Kunst .
Gleichzeitig werden die wirtschaftlich-geistig-seelisch-emotionalen Verbindungen immer intensiver.
Jedes Paar wird irgendwann feststellen, dass möglicherweise ein dichtes Spannungsfeld an erfüllten und unerfüllten Bedürfnissen auszuhalten und zu bewältigen ist.
Und natürlich darf man auch " scheitern " oder auch " erfolgreich sein " bei einer Gratwanderung an falschen oder richtigen Entscheidungen.
Ich selbst habe wirklich extrem gelitten , als kurz nach 50 mein Mann jeglichen erotisch - sexuellen Kontakt zu mir eingestellt/ unterbrochen hat auf eine Art und Weise , dass es mir das Herz brach .
Einen ( passageren) Ausweg fand ich in Tantra , worauf er mich noch weiter von sich gewiesen hat .
Letztlich hat er sich Jahre später auf extremst unschöne Art " gerächt ".
Da ich finanziell leider nach 5 Kindern nur eine kleine Pension habe , lebe ich derzeit in Distanz zu ihm, aber für die Familie und Kinder gut erreichbar .
Das Leben ist nun für mich sehr relativ geworden.
Ich bin dankbar für all das Gute, das in dieser Partnerschaft passieren konnte, weiß aber auch um die Limits und akzeptiere so manche " unerfüllten " Bedürfnisse, die letztlich überschaubar sind und bleiben.
Wir leben nicht hier auf dieser Welt , um alles erfüllt zu bekommen, denn für viele erfüllen sich nicht mal die Primarbedürfnisse , die nicht mal fürs nackte Überleben reichen .
 
Hallo zusammen,

ich möchte mit diesem Thread gerne ein (seit geraumer Zeit für mich sehr wichtiges) Thema eröffnen, das leider nicht ganz so salopp / oberflächlich zu beantworten ist.
Bei meinen jüngsten Überlegungen, wie ich mit dieser Frage umgehen soll, denke ich, dass ich hier in diesem Erotikforum damit vielleicht am besten aufgehoben bin.
Denn ich denke mir, dass sich hier im Wesentlichen Menschen tummeln, für die gleichfalls das Thema Sexualität und sexuelle Bedürfnisse eine - mehr oder weniger - wichtige Rolle im Leben spielt.

Bevor ich in meine Frage einsteige, vielleicht kurz einige Hintergrundinformationen, weshalb ich mich damit auseinandersetze.

Ich selbst lebe mit knapp 50 seit 30 Jahren in einer Langzeitbeziehung. In diesen vielen Beziehungsjahren war das Thema Sex für mich bzw. für uns immer mal wieder von ganz unterschiedlich Bedeutung. Seit ca. 10 Jahren stellte sich hier eine zunehmende Diskrepanz ein zwischen dem, was ich mir auf Grund meiner eigenen Bedürfnisse wünsche - und dem, was ich an sexuellen Zuwendungen erhalte. Dabei genieße ich ein wirklich rundum perfektes Leben ... würde denn die Sache mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen nicht so aus dem Ruder laufen.

Bevor jetzt hier im Thread aber Antworten aufschlagen, dass man versuchen könnte, seine sexuellen Bedürfnisse anderweitig zu befriedigen bzw. outzusourcen:
Das Thema habe ich für mich bereits geklärt und versuche auch, mit den Antworten (Selbstbefriedigung / ab und zu einen Seitensprung), die ich darauf gefunden habe, meinen inneren Frieden zu schließen. Ich denke, hier muss irgendwo jeder selbst seine individuellen Antworten finden.

Damit komme ich nun zur eigentlichen Fragestellung:

Für die Beantwortung meiner Frage (Threadtitel) spreche ich bewusst all die Menschen hier an, die auf ihre eigenen sexuellen Bedürfnisse keine befriedigenden Antworten finden können. Sprich: nicht nur Verpartnerte, sondern auch Singels, die sich vielleicht mehr Sexualität im Leben wünschen, aber nicht finden können.

Jetzt ist das Bedürfnis nach Sexualität ja bei uns Menschen ganz unterschiedlich ausgeprägt.... und unterliegt (wenn ich da von mir auf andere schließe) schonmal starken Schwankungen. Viele Menschen kommen mit wenig(er) Sex persönlich gut klar ... für andere Menschen bedeutet dieser Mangel einen gewaltigen Verlust an Lebensfreude und Lebenslust.
Ich ordne mich hier einfach mal bei den Letzteren ein.

Jetzt zu meiner Frage: kann es denn gelingen, sich dessen bewusst zu werden und damit irgendwo leben zu lernen?
Sprich: irgendwie dem "inneren Druck / der inneren Sehnsucht" zu begegnen, wenn die Ersatzbefriedigung nicht unbedingt dessen entspricht, was man sich wünscht?
Gibt es hier User, die in ihrem Leben schonmal bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre sexuellen Bedürfnisse auf Grund ihrer Lebenssituation hinten anzustellen? Kann solch eine Entscheidung auf Dauer funktionieren / gut gehen, ohne, dass man in eine tiefe Verbitterung / Frustration abrutscht?
Sich bewusst zu werden, wie wichtig Sex in seinem Leben gerade ist ... und demgegenüber vielleicht besser sein sollte / angemessener wäre?


Ich weiß... ich weiß ... das ist eine ziemlich schwierige Fragestellung -
und die Antworten darauf sind allesamt höchst individuell / von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Da ich mich damit aber schon eine ganze Weile auseinander setze und mir das Thema letzte Woche auf Grund eines sehr sehr engen Urlaubes mal wieder ganz bewusst vor Augen geführt wurde, dachte ich mir, ich hole mir jetzt mal ein paar Impulse von Außen.

Das (mittlerweile geschlossene) Erotikforum, in dem ich sonst eifrig schreibe, ist leider für dieses große Thema für mein Empfinden zu klein.
Daher trage ich dieses Thema einfach mal - und damit auch als Einstand - hierher zu Euch und würde mich über inhaltlich aussagekräftige Beiträge freuen.

Vorab vielen lieben Dank für Eure Zeit und liebe Grüße,
Euer Stef73
Neige ich dazu meist sehr ausführlich zu schreiben, kann ich mich hier doch recht kurz halten für meine Verhältnisse! :X3:

Willst DU glücklich und zufrieden mit Dir selbst sein, deinem Inneren ICH dann ist es UNMÖGLICH!!!!!

Es ist ganz einfach zu erklären weil es doch sehr viele Menschen betrifft und viele holt es irgendwann ein, und von diesen dir die meisten genau das gleiche sagen würden.

Gehörst Du zu den Menschen die im inneren ICH etwas in sich tragen, dass vielleicht lange Zeit unbewusst ist, aber irgendwann zum Vorschein kommt, dann wirst Du dir zum ersten Mal die Frage stellen, ob man selbst mit seinem innersten ICH zufrieden ist, ob man seine eigene Lebensqualität voll und ganz erreicht hat. Oft ist es nur ein kleiner Teil der einem fehlt, sehr oft einfach Bedürfnisse die über das was man hat hinausgehen. Es ist keine Unzufriedenheit mit dem was man hat, aber man erwartet sich einfach mehr vom Leben und will irgendwann zurückblickend für sich sagen "JA, ich habe mein Leben genossen und nicht nur ein Leben gelebt!".

Immer wieder stellen sich Menschen diese Frage wenn sie zum ersten Mal auftaucht, viele wehren sich und unterdrücken dies, aber was einmal in Dir, deinem inneren aufkommt, dass kann man nicht einfach archivieren, man muss sich damit auseinandersetzen, andernfalls man nicht zur Ruhe kommt.

Beim ersten Unterdrücken mag es vielleicht eine Zeit lang verschwinden, aber die Frage kommt wieder auf "War es das schon?" und mit jedem Mal wird es stärker, das Gefühl sich entscheiden zu müssen, die Abstände werden kürzer wo diese Frage immer wieder auftaucht und man wird früher oder später sich selbst damit negativ verändern, gleichfalls alles in seinem eigenen Umfeld davon in Mitleidenschaft gezogen wird.

Du kannst diese Frage nur mit JA oder NEIN beantworten, vielleicht konstruktiv eine Lösung finden, aber sie unbeantwortet zu lassen und damit leben zu lernen macht Dich am Schluss einfach frustriert und früher oder später schmeißt man alles hin, obwohl es oftmals zu vermeiden gewesen wäre.

FAZIT:
Man kann damit leben, aber verliert von Mal zu Mal an eigener Lebensqualität und Lebensfreude, fühlt sich irgendwann einfach unerfüllt und reflektiert das bewusst oder unbewusst auf sein ganzes Umfeld. Am Ende wird man sich einfach umdrehen und enttäuscht feststellen, was das Leben alles bieten hätte können und was man einfach aufgegeben hat.

Wer mit sich im inneren glücklich und erfüllt sein möchte, am Ende auf ein erfülltes ICH zurückblicken will, der muss sich dem stellen und demnach an Lösungen arbeiten, dass seine eigene Lebensqualität die jeder in sich trägt nicht zu kurz kommt, denn egal wie schön das Leben um sich herum ist, hat man auch das Recht einen gesunden Egoismus für sich zu beanspruchen.

Ein Ratschlag den ich mal bekommen habe.....
Nur wer mit sich im inneren vollkommen im Reinen und zufrieden, kann sich zu 100% auf ewig dem Glück in seinem Umfeld erfreuen!
 
Vielen Dank für Deine interessante Antwort!

Allerdings finde ich - um ehrlich zu sein - Deine Zeilen/Meinung ein wenig (zu?) "brachial" formuliert.
Es gibt eine Person in meinem Bekanntenkreis, die erfüllt eigentlich recht genau das, was Du oben beschreibst:
Auf der ständigen Jagd nach dem eigenen Lebens- und Liebesglück folgt ein Höhenflug und Absturz ins Tal der Tränen dem Andern.
Dieser "gesunde Egoismus", von dem Du sprichst, kann mindestens gleichfalls auf eine Lebensbahn hinausführen, wo sich die gefühlte Lebensfreude eben nicht ständig & permanent "die Klinke in die Hand gibt".

Meine größte Angst wäre exakt die Situation, wie Du sie in Deinem Beitrag oben beschrieben hast: diese innere wachsende Frustration, und ihr irgendwo ohnmächtig gegenüber zu stehen.
Aber ich denke, diese Phase habe ich hinter mir gelassen, wie mein Eröffnungsbeitrag ja auch (hoffentlich) erkennen lässt.
Und ... um realistisch zu bleiben ... ein dauerhaft rundum glückliches Leben wird es für die wenigsten Menschen geben.
Das Leben ist dafür einfach viel zu unberechenbar und viel zu vielen äußeren und eigenen Einflüssen ausgesetzt.

Die Sehnsüchte und Bedürfnisse, von denen hier im Threat die Rede ist, beziehen sich ja auch ausschließlich auf die zwischenmenschliche Sexualität. Für mich hat die Sexualität allerdings auch einen wirklich enorm hohen Anteil an der eigenen gefühlten Lebensfreude & -qualität.
Ich würde gerne für mich einen Weg finden, ohne alles hinter mir lassen zu müssen.
Damit klingt mir Dein "Unmöglich" ein wenig zu sehr nach Schwarz-Weiß - und das in einer Welt voller bunter Farben und Grautönen (wohlgemerkt sinnbildlich betrachtet) :)

ABER: im Kern Deines Beitrages finde ich mich auch mit meiner eigenen Geschichte wieder.
Wenn man anfängt, sich innerlich zu verbiegen und muss auf etwas verzichten, was einem persönlich sehr wichtig ist, dann führt das ohne Zweifel irgendwann zu einem sehr tief sitzenden Frust.
 
Neige ich dazu meist sehr ausführlich zu schreiben, kann ich mich hier doch recht kurz halten für meine Verhältnisse! :X3:

Willst DU glücklich und zufrieden mit Dir selbst sein, deinem Inneren ICH dann ist es UNMÖGLICH!!!!!

Es ist ganz einfach zu erklären weil es doch sehr viele Menschen betrifft und viele holt es irgendwann ein, und von diesen dir die meisten genau das gleiche sagen würden.

Gehörst Du zu den Menschen die im inneren ICH etwas in sich tragen, dass vielleicht lange Zeit unbewusst ist, aber irgendwann zum Vorschein kommt, dann wirst Du dir zum ersten Mal die Frage stellen, ob man selbst mit seinem innersten ICH zufrieden ist, ob man seine eigene Lebensqualität voll und ganz erreicht hat. Oft ist es nur ein kleiner Teil der einem fehlt, sehr oft einfach Bedürfnisse die über das was man hat hinausgehen. Es ist keine Unzufriedenheit mit dem was man hat, aber man erwartet sich einfach mehr vom Leben und will irgendwann zurückblickend für sich sagen "JA, ich habe mein Leben genossen und nicht nur ein Leben gelebt!".

Immer wieder stellen sich Menschen diese Frage wenn sie zum ersten Mal auftaucht, viele wehren sich und unterdrücken dies, aber was einmal in Dir, deinem inneren aufkommt, dass kann man nicht einfach archivieren, man muss sich damit auseinandersetzen, andernfalls man nicht zur Ruhe kommt.

Beim ersten Unterdrücken mag es vielleicht eine Zeit lang verschwinden, aber die Frage kommt wieder auf "War es das schon?" und mit jedem Mal wird es stärker, das Gefühl sich entscheiden zu müssen, die Abstände werden kürzer wo diese Frage immer wieder auftaucht und man wird früher oder später sich selbst damit negativ verändern, gleichfalls alles in seinem eigenen Umfeld davon in Mitleidenschaft gezogen wird.

Du kannst diese Frage nur mit JA oder NEIN beantworten, vielleicht konstruktiv eine Lösung finden, aber sie unbeantwortet zu lassen und damit leben zu lernen macht Dich am Schluss einfach frustriert und früher oder später schmeißt man alles hin, obwohl es oftmals zu vermeiden gewesen wäre.

FAZIT:
Man kann damit leben, aber verliert von Mal zu Mal an eigener Lebensqualität und Lebensfreude, fühlt sich irgendwann einfach unerfüllt und reflektiert das bewusst oder unbewusst auf sein ganzes Umfeld. Am Ende wird man sich einfach umdrehen und enttäuscht feststellen, was das Leben alles bieten hätte können und was man einfach aufgegeben hat.

Wer mit sich im inneren glücklich und erfüllt sein möchte, am Ende auf ein erfülltes ICH zurückblicken will, der muss sich dem stellen und demnach an Lösungen arbeiten, dass seine eigene Lebensqualität die jeder in sich trägt nicht zu kurz kommt, denn egal wie schön das Leben um sich herum ist, hat man auch das Recht einen gesunden Egoismus für sich zu beanspruchen.

Ein Ratschlag den ich mal bekommen habe.....
Nur wer mit sich im inneren vollkommen im Reinen und zufrieden, kann sich zu 100% auf ewig dem Glück in seinem Umfeld erfreuen!
Nun ja, die Frage bleibt aber offen , was konkret du mit " mit dir selbst im Inneren im Reinen sein " , also was konkret du damit meinst .

Denn genau hier beginnen die inhaltslosen Floskeln , hinter dem sich nur Wischi- waschi befindet.

Was konkret meinst du mit " kann sich auf ewig zu 100% am Glück in seinem Umfeld erfreuen " ???

Es gibt absolut keine Formel , die für alle Betroffenen eine Lösung darzustellen vermag .

Denn letztlich ist die Frage nicht , was mir das Leben alles zu bieten hat oder was ich mir alles vom Leben krallen kann , sondern was bist du bereit in das Leben zu BRINGEN ?

Die reine Ichbezogenheit alleine wird langfristig niemandem , auch nicht dir selbst dienlich sein.
 
Hallo zusammen,

ich möchte mit diesem Thread gerne ein (seit geraumer Zeit für mich sehr wichtiges) Thema eröffnen, das leider nicht ganz so salopp / oberflächlich zu beantworten ist.
Bei meinen jüngsten Überlegungen, wie ich mit dieser Frage umgehen soll, denke ich, dass ich hier in diesem Erotikforum damit vielleicht am besten aufgehoben bin.
Denn ich denke mir, dass sich hier im Wesentlichen Menschen tummeln, für die gleichfalls das Thema Sexualität und sexuelle Bedürfnisse eine - mehr oder weniger - wichtige Rolle im Leben spielt.

Bevor ich in meine Frage einsteige, vielleicht kurz einige Hintergrundinformationen, weshalb ich mich damit auseinandersetze.

Ich selbst lebe mit knapp 50 seit 30 Jahren in einer Langzeitbeziehung. In diesen vielen Beziehungsjahren war das Thema Sex für mich bzw. für uns immer mal wieder von ganz unterschiedlich Bedeutung. Seit ca. 10 Jahren stellte sich hier eine zunehmende Diskrepanz ein zwischen dem, was ich mir auf Grund meiner eigenen Bedürfnisse wünsche - und dem, was ich an sexuellen Zuwendungen erhalte. Dabei genieße ich ein wirklich rundum perfektes Leben ... würde denn die Sache mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen nicht so aus dem Ruder laufen.

Bevor jetzt hier im Thread aber Antworten aufschlagen, dass man versuchen könnte, seine sexuellen Bedürfnisse anderweitig zu befriedigen bzw. outzusourcen:
Das Thema habe ich für mich bereits geklärt und versuche auch, mit den Antworten (Selbstbefriedigung / ab und zu einen Seitensprung), die ich darauf gefunden habe, meinen inneren Frieden zu schließen. Ich denke, hier muss irgendwo jeder selbst seine individuellen Antworten finden.

Damit komme ich nun zur eigentlichen Fragestellung:

Für die Beantwortung meiner Frage (Threadtitel) spreche ich bewusst all die Menschen hier an, die auf ihre eigenen sexuellen Bedürfnisse keine befriedigenden Antworten finden können. Sprich: nicht nur Verpartnerte, sondern auch Singels, die sich vielleicht mehr Sexualität im Leben wünschen, aber nicht finden können.

Jetzt ist das Bedürfnis nach Sexualität ja bei uns Menschen ganz unterschiedlich ausgeprägt.... und unterliegt (wenn ich da von mir auf andere schließe) schonmal starken Schwankungen. Viele Menschen kommen mit wenig(er) Sex persönlich gut klar ... für andere Menschen bedeutet dieser Mangel einen gewaltigen Verlust an Lebensfreude und Lebenslust.
Ich ordne mich hier einfach mal bei den Letzteren ein.

Jetzt zu meiner Frage: kann es denn gelingen, sich dessen bewusst zu werden und damit irgendwo leben zu lernen?
Sprich: irgendwie dem "inneren Druck / der inneren Sehnsucht" zu begegnen, wenn die Ersatzbefriedigung nicht unbedingt dessen entspricht, was man sich wünscht?
Gibt es hier User, die in ihrem Leben schonmal bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre sexuellen Bedürfnisse auf Grund ihrer Lebenssituation hinten anzustellen? Kann solch eine Entscheidung auf Dauer funktionieren / gut gehen, ohne, dass man in eine tiefe Verbitterung / Frustration abrutscht?
Sich bewusst zu werden, wie wichtig Sex in seinem Leben gerade ist ... und demgegenüber vielleicht besser sein sollte / angemessener wäre?


Ich weiß... ich weiß ... das ist eine ziemlich schwierige Fragestellung -
und die Antworten darauf sind allesamt höchst individuell / von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Da ich mich damit aber schon eine ganze Weile auseinander setze und mir das Thema letzte Woche auf Grund eines sehr sehr engen Urlaubes mal wieder ganz bewusst vor Augen geführt wurde, dachte ich mir, ich hole mir jetzt mal ein paar Impulse von Außen.

Das (mittlerweile geschlossene) Erotikforum, in dem ich sonst eifrig schreibe, ist leider für dieses große Thema für mein Empfinden zu klein.
Daher trage ich dieses Thema einfach mal - und damit auch als Einstand - hierher zu Euch und würde mich über inhaltlich aussagekräftige Beiträge freuen.

Vorab vielen lieben Dank für Eure Zeit und liebe Grüße,
Euer Stef73
Mit unerfüllten (sexuellen) Sehnsüchten leben (lernen) ... möglich? Solange die Hormone mitspielen geht das schon . Ich habe seit 18 Jahren keinen Sex mit meinem Freund , Seit ca 2 Jahren bin ich an der Schilddrüse operiert und sehr erregt geworden. Jetzt habe ich eine langfristige Sexaffäre mit einem 36 jährigen Mann und 2 Frauen. Und ich muss sagen,das tut mir richtig gut
 
Nun ja, die Frage bleibt aber offen , was konkret du mit " mit dir selbst im Inneren im Reinen sein " , also was konkret du damit meinst .

Denn genau hier beginnen die inhaltslosen Floskeln , hinter dem sich nur Wischi- waschi befindet.

Was konkret meinst du mit " kann sich auf ewig zu 100% am Glück in seinem Umfeld erfreuen " ???

Es gibt absolut keine Formel , die für alle Betroffenen eine Lösung darzustellen vermag .

Denn letztlich ist die Frage nicht , was mir das Leben alles zu bieten hat oder was ich mir alles vom Leben krallen kann , sondern was bist du bereit in das Leben zu BRINGEN ?

Die reine Ichbezogenheit alleine wird langfristig niemandem , auch nicht dir selbst dienlich sein.
Dazu will ich gerne antworten und meinte ich damit eben auf die Frage "unerfüllter sexueller Sehnsüchte" bezogen, genau diesen Teil, der in sehr vielen präsent ist und irgendwann mal, man sich die Frage stellt ob es das schon war was man hatte oder eben hat, egal wie glücklich man mit seinem Leben, bzw. seinem Umfeld ist. (z.B. Familie, Beziehung, ....)

Es ist nicht gerade eine kleine Anzahl an betroffenen Menschen, die im Inneren eben Dinge in sich tragen, die sie einfach aus fehlendem Mut nicht aufarbeiten, oder aber es z.B. in einer Partnerschaft obwohl diese wunderbarer nicht sein könnte nicht ausleben können, und ich denke mal, dass ich hier nicht falsch liege mit meiner Feststellung, dass es nicht nur vereinzelt zu beobachten ist.

Ich finde das weder inhaltslos noch als Floskel, schon gar nicht wischi-waschi, denn auch sowas eine Berechtigung hat umd im Leben zufrieden zu sein.

Stimmt, eine Formel gibt es nicht, denn muss es jeder für sich selbst herausfinden, abwegen und sich sein Leben gestalten, aber es gibt durchaus eben Richtungen die man sich als Richtwert nehmen kann.

Auch dem Punkt stimme ich zu, dass das Leben kein Wunschkonzert ist, aber man muss es für sich eben so bestmöglich gestalten wie man es sich wünscht, und da schließe ich eben ein erfüllendes Umfeld genauso ein wie Punkte die einem für sich selbst wichtig sind, weil es z.B. in einer Partnerschaft eben nicht immer so ist, dass auch auf Wünsche, Sehnsüchte oder Erwartungen des einzelnen eingegangen wird. Was die Menschen bereits sind in das Leben zu bringen stelle ich jetzt mal außer Betracht, denn doch ein Großteil sehr viel bereit ist einzubringen, dies aber dennoch nichts daran ändert, dass man für sein eigenes ICH eben speziell in einer Partnerschaft auch auf einen Partner Rücksicht nehmen möchte oder nimmt und dies durch den eigenen Einsatz in das Leben nur bedingt beeinflussbar ist.

Die ICHBEZOGENHEIT muss ich DIR jedeoch strittig machen, denn ist dies in meiner Ausführung niemals so dargestellt worden, weil es nicht um eine Vielfalt des eigenen zugestandenen "gesunden" Egoismus geht, sondern oftmals nur um winzige Punkte, die jedoch für den einzelnen von Bedeutung, sogar oftmals sehr großer Bedeutung sind.

Was das mit ICHBEZOGENHEIT zu tun haben soll, wenn man sich ein kleines Stück für sich selbst gönnen will, enzieht sich meinem Verständnis von Toleranz und Loyalität.

UND wenn man sich dieses kleine Stück für sich selbst beansprucht, dann bringt das sehrwohl etwas für den jenigen selbst, also in vielem leider doch das typische Bild in unserer Gesellschaft, wie man Menschen ansieht, die einfach auch mit sich selbst zufrieden sein wollen.
 
Man kann damit leben, aber verliert von Mal zu Mal an eigener Lebensqualität und Lebensfreude
Nein! Wenn jemand eingesehen hätte, dass es nun einmal sehr viele unerfüllbare Wünsche gibt, ist es eben so und behindert nicht weiter.
mit dir selbst im Inneren im Reinen sein
Wohl eine recht häufig zitierte Floskel! An etwas zu verzweifeln, das man nicht ändern kann - z,B, Realität - wäre doch schon krankhaft!!
...kommt meist von Beratern verschiedener Art und Genese.
 
Nein! Wenn jemand eingesehen hätte, dass es nun einmal sehr viele unerfüllbare Wünsche gibt, ist es eben so und behindert nicht weiter.

Wohl eine recht häufig zitierte Floskel! An etwas zu verzweifeln, das man nicht ändern kann - z,B, Realität - wäre doch schon krankhaft!!

...kommt meist von Beratern verschiedener Art und Genese.
Das mag stimmen, aber ich beziehe mich EXPLIZIT nicht auf "unerfüllbare Wünsche" und sexuelle Wünsche zähle ich nun mal nicht zu solchen hinzu, denn macht es wohl einen Unterschied ob es mein Wunsch wäre, z.B. gewisse Offenheiten auszuleben oder ob ich mir einen Maybach als Auto wünsche?!

Da sollte man schon differenzieren!
 
Dazu will ich gerne antworten und meinte ich damit eben auf die Frage "unerfüllter sexueller Sehnsüchte" bezogen, genau diesen Teil, der in sehr vielen präsent ist und irgendwann mal, man sich die Frage stellt ob es das schon war was man hatte oder eben hat, egal wie glücklich man mit seinem Leben, bzw. seinem Umfeld ist. (z.B. Familie, Beziehung, ....)

Es ist nicht gerade eine kleine Anzahl an betroffenen Menschen, die im Inneren eben Dinge in sich tragen, die sie einfach aus fehlendem Mut nicht aufarbeiten, oder aber es z.B. in einer Partnerschaft obwohl diese wunderbarer nicht sein könnte nicht ausleben können, und ich denke mal, dass ich hier nicht falsch liege mit meiner Feststellung, dass es nicht nur vereinzelt zu beobachten ist.

Ich finde das weder inhaltslos noch als Floskel, schon gar nicht wischi-waschi, denn auch sowas eine Berechtigung hat umd im Leben zufrieden zu sein.

Stimmt, eine Formel gibt es nicht, denn muss es jeder für sich selbst herausfinden, abwegen und sich sein Leben gestalten, aber es gibt durchaus eben Richtungen die man sich als Richtwert nehmen kann.

Auch dem Punkt stimme ich zu, dass das Leben kein Wunschkonzert ist, aber man muss es für sich eben so bestmöglich gestalten wie man es sich wünscht, und da schließe ich eben ein erfüllendes Umfeld genauso ein wie Punkte die einem für sich selbst wichtig sind, weil es z.B. in einer Partnerschaft eben nicht immer so ist, dass auch auf Wünsche, Sehnsüchte oder Erwartungen des einzelnen eingegangen wird. Was die Menschen bereits sind in das Leben zu bringen stelle ich jetzt mal außer Betracht, denn doch ein Großteil sehr viel bereit ist einzubringen, dies aber dennoch nichts daran ändert, dass man für sein eigenes ICH eben speziell in einer Partnerschaft auch auf einen Partner Rücksicht nehmen möchte oder nimmt und dies durch den eigenen Einsatz in das Leben nur bedingt beeinflussbar ist.

Die ICHBEZOGENHEIT muss ich DIR jedeoch strittig machen, denn ist dies in meiner Ausführung niemals so dargestellt worden, weil es nicht um eine Vielfalt des eigenen zugestandenen "gesunden" Egoismus geht, sondern oftmals nur um winzige Punkte, die jedoch für den einzelnen von Bedeutung, sogar oftmals sehr großer Bedeutung sind.

Was das mit ICHBEZOGENHEIT zu tun haben soll, wenn man sich ein kleines Stück für sich selbst gönnen will, enzieht sich meinem Verständnis von Toleranz und Loyalität.

UND wenn man sich dieses kleine Stück für sich selbst beansprucht, dann bringt das sehrwohl etwas für den jenigen selbst, also in vielem leider doch das typische Bild in unserer Gesellschaft, wie man Menschen ansieht, die einfach auch mit sich selbst zufrieden sein wollen.
Grundsätzlich ist mir schon klar , worum es dir geht .
Aber letztlich gibt's halt für unerfüllte sexuelle Wünsche in einer Partnerschaft nur ein paar Möglichkeiten:
Entweder du gehst fremd , oder ihr switcht beide in eine offene Beziehung oder du akzeptierst so wie derzeit machbar.
Und natürlich sind viele davon betroffen, denn in nur wenigen Partnerschaften ist das Ausmaß an sexuellem Verlangen komplett auf der selben Höhe .
In der Mehrheit wird einer der Partner eben mehr Verlangen haben als der andere, so wie eben Menschen verschieden sind .
Angenommen du bist in einer fixen Partnerschaft und bist nicht nur sehr lose gebunden oder gar nicht .
Aber welche Ideen, Vorstellungen , Fantasien schweben dir konkret vor , um mehr deinen eigenen Bedürfnissen nachgehen zu wollen???
 
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