....sich neu erfinden...

Ohne mir.jetzt hier alles durchgelesen zu haben...

“Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss“
(okay...mit ein paar Stromschnellen)

Will sagen: verändert man sich nicht ständig? Niemand bleibt doch so, wie er ist.
Oder sollte es zumindest nicht?
Ob nun äußerlich oder innerlich - oder beides...
...man verändert sich doch ständig.
Sei es der Stil...seien es Denkweisen, Ansichten, Prioritäten.

Wenn es zu einer Trennung kommt, dann doch meist schon WEGEN dieser Entwicklung - dass man sich voneinander weg entwickelt hat?

Also bin ich im Grunde genommen doch schon VOR der Trennung ein anderer, als der, der ich war, als man sich kennenlernte?

Und wenn diese Veränderung für MICH positiv besetzt ist...ich die Trennung als unvermeidlich GUT empfinde - wozu sollte ich mich dann noch zusätzlich verändern?

Sicher...Einflüsse von außen können noch zusätzlich hinzu kommen- eben durch den Auszug/Umzug.
Man möchte vielleicht ein neues Bett, einen anderen Einrichtungsstil. Man “mistet“ aus, trennt sich von manchen Dingen.

Aber sonst? :schulterzuck:

Sollte ich mir nun die Haare färben? Den Bart abrasieren, obwohl er mir steht? Nur damit auch andere Außenstehende, bemerken, dass ich nicht mehr “der Alte“ bin? :roll:

Nein...wie gesagt: verändern tun wir uns schon davor.
Das muss ich nicht mit einer neuen Frisur “belegen“' :fies:
 
....ein Phänomen das mir bis jetzt bewusst nur bei Frauen auffiel.
Meist nachdem der Schlussvorhang einer Beziehung/ Liebe fiel.

Vorrangig ausgelebt beim Friseur....andere Frisur....Haarfarbe oder beides....großes Ausmisten der Garderobe und diese dann wieder aufstockend.
Zwar gedanklich abgeschlossenes mehr oder weniger gut aufgearbeitet...sei es durch Selbstreflektion....diverses an schlauen Büchern verschlingend und so manches im Nachhinein selbst erklärend...

Habt ihr euch aus gegebenen Anlass schon einmal neu erfunden?

Und was ist mit den Herren der Schöpfung?
Macht ihr wirklich alles nur im Stillen mit euch selber aus oder gibt es auch bei euch eine Neigung zum neu Erfinden, eure Persönlichkeit betreffend und wie habt ihr das ausgelebt ?

Bin gespannt auf die unterschiedlichen Erfahrungen von selbst durchlebten oder im Freundeskreis beobachtenden. :)
Daß gibt es durchaus.
Bei meiner letzten Trennung, ist schon ein wenig her habe ich mein Leben total umgekrempelt.
Jobwechsel, der war allerdings schon davor geplant, viel Sport wie mir das zuwenig wurde wieder zur Schule gegangen.
Das einige Jahre durchgezogen bis ich gemerkt habe freut mich nicht mehr, meine jetzige Partnerin kennengelernt und wieder cut , und wieder von vorne begonnen.
 
Als ich noch jünger war hab ich das mit der Frisur sehr exzessiv betrieben. Meine Mutter hab ich damit kurz vor Weihnachten zb an den Rande des Wahnsinns getrieben. Mittlerweile muss ich Veränderung nicht herzeigen. Tendenziell geh damit eigentlich sogar immer "stiller" um und schenke mir die Aufmerksamkeit, die ich brauche.
Bei mir bezieht sich das nicht auf Beziehungen, denn da hab ich immer relativ klar gesehen...
Und sonst: tja, ich strebe nach Weiterentwicklung, achte auf kleine Impulse, beschäftige mich damit, aber ich jage mich nicht selbst durch die Gegend um vll irgendwann dort anzukommen, wo ich vor Jahren losgerannt bin...

Ob Mann oder Frau ist glaub ich egal, solang man dazu nicht das Frisurenbild vorm Aug picken hat.
 
Ach wir Männer tun uns da leichter...wir saufen mit einem guten Freund ein paar ordentliche Flaschen Rotwein - und lassen uns bestätigen dass sie eh nichts getaugt hat (dafür darf man ja nicht den falschen Freund auswählen oder gar eine Freundin - das kann sonst ganz böse nach hinten losgehen) - und gut ist’s!

Ein wirklicher lieber Freund, recht lebens- und liebesgeschüttelt (dem ist tatsächlich die Frau abgehaut und hat ihm mit ihrem VS-Buben zurück gelassen):

"Ich geh raus, such ma die tiafste Hütten, stell mir zu Pudl, schau mich um.
Dann such ich mir einen aus, lad´ ihn auf ein Bier nach dem anderen ein - UND dann erzähl ich ihm alles, was mi druckt."

:)

Funktioniert.

Der hat sich übrigens äußerlich gar nicht verändert - aber sein Sohn und seine Wohnung.

Alles an Guten und Veränderung hast er ihn den Kleinen gelegt der von heute auf morgen ohne Mama war, weil sie ihn nimmer wollte.
Der Bub, netten Haarschnitt, saubere G´wand, passende Schuh, schulische Verbesserung...….sein Zimmer umgebaut und hergerichtet.



Moi, ich hab ihn seit 20 Jahren nicht mehr gesehen, werde ihn auf ein Bier einladen. :D
 
Veränderung passiert stetig, dafür brauche ich keine Trennung.

Ich habe in der Vergangenheit ziemlich auf den Putz gehauen, aber gebracht hat das nie etwas. Deswegen greife ich auf alt bewährtes zurück, mache einen Bogen um Alkohol, Drogen, Frauen und gut gemeinte Ratschläge, vergrab mich eine Weile und geh in mich, während ich den laufenden Betrieb aufrecht erhalte.

Sollten in diesem Licht Dinge auftauchen, die es mMn zu ändern gilt, dann ist das eben so. Wenn nicht, so what :schulterzuck:
 
Was mir aufgefallen ist das die meisten Frauen und Männer beim neu erfinden zuerst einmal ordentlich abgenommen haben um auf dem Singlemarkt wieder Chancen zu haben.
Die Einschränkungen durch die Ex finde ich waren in den wenigsten Fällen der Grund zur Trennung, eher das fremdgehen des Partners In einer Beziehung die sich auseinander gelebt hat.
Ich musste mich in meiner 34 Jahre alten Beziehung noch nie wirklich neu erfinden, Kleinigkeiten ändern sich im laufe der Jahre sowieso immer, zuerst kommen Kinder und später ziehen Sie wieder aus.
Ob jetzt ein Bart zu dem mir eine liebe Freundin geraten hat oder ein neues PS stärkeres Auto die große Veränderung ist mag ich bezweifeln.
Ich bin zufrieden wie es im Moment ist und das finde ich ist das Wichtigste und man soll nicht immer nach dem nächst besserem, größerem, schönerem streben denn das erzeugt Stress und der ist ganz schlecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find das immer so witzig wenn sich die Leute nach Trennungen "neu erfinden". Meist passt es überhaupt nicht zu ihnen und es wirkt gekünstelt, weil sie ja bloß ne Rolle spielen, die sie gern sein würden.

Wäre es denn nicht viel einfacher, wenn man einfach der ist, der man ist und sich so - mit all seinen positiven und negativen Seiten akzeptiert? Klar kann man sich und seine Einstellung zum Leben verändern... Meist geht das aber in kleinen Schritten. Dafür ist die Veränderung nachhaltiger als bei radikalen Neuerfindungen. Die Frage die ich mir dabei immer stelle: Wer ist dieser Mensch jetzt wirklich, dass davor oder das danach?
 
Wer ist dieser Mensch jetzt wirklich, dass davor oder das danach?

Beides. :D
Das geht schon, alles kann, nix muss - um auch mal etwas richtig Banales zu sagen. :)

Selbst erfinden wäre sicher lustig.

Die Zeit, Muße und Sturheit muss man halt haben - seufz - fehlt mir.

Mich finden die dümmsten, tiefesten, g´scheitesten, kreativsten, seltsamsten und befremdlichsten Ideen.
Meine Schwäche: Was mich tatsächlich findet, bekommt mich auch tatsächlich - meist GsD nur temporär. :)

Ich kann nix am Weg liegenlassen ohne dass ich es aufheb und genauer betrachte, mich dann entscheide, ob ich es für den nächsten liegen lasse oder selbst mitnehme. ;)

Persönlich denke ich, wenn eine Trennung wirklich etwas mit einem macht, das Grundbausteine würfelt, war das Herangehen an die Beziehung selbst schon belastet.
Wer net ordentlich stehen kann, kann´s für jemand anderen schon gar nicht.
 
Ich frag mich jetzt bloß weshalb es, auf diesem Gebiet, mehr Frauen als Männer gibt... :hmm: :D

Hach geh, die tun´s doch auch.
Mein Hausarzt, trägt jetzt Spitzbärtchen und ich würde mich schwer täuschen, wenn nicht um seine Augen weniger Fältchen wären. :)

Die Sucherei und Finderei ist ohnehin zach.

Da muss man nämlich zuerst etwas verlieren, bevor suchen und finden einen Sinn macht. :)
Drehen wir es um:

Da wäre es vielleicht g´scheiter eine Inventur zu machen um mal nachzusehen, was tatsächlich da ist.
Das weiß man oft nämlich nicht und dann schauen, was fehlen könntert.

"Neuerfinden" klingt wie Altes wegwerfen - Schad drum.
 
Zwar gedanklich abgeschlossenes mehr oder weniger gut aufgearbeitet...sei es durch Selbstreflektion....diverses an schlauen Büchern verschlingend und so manches im Nachhinein selbst erklärend...
Aber ich habe da meinen eigenen Kopf und ein vielleicht gesundes Selbstbewusstsein.
Ich denke das wir in einem Alter sind, wo der Stil unserer Kleidung ziemlich gefestigt ist.
Ich bin grundsätzlich ein sehr selbstreflektierter Mensch....arbeite an mir
Muss Selbstgefälligkeit schön sein.
 
Muss Selbstgefälligkeit schön sein.

Sowieso.

Es ist eine Gemeinheit, dass es einen meist grad dann, wenn man grad so zufrieden und ausgeglichen ist, aber sowas von daklescht. :)

Ich mag das, wenn ich grad so hoch am Ross sitze, runter geholt werden.
….natürlich immer im Nachhinein gesehen....wenn ich mit rumpelstilzen fertig bin. :)
 
...ganz wenige User sollen bitte meine Beobachtungen nicht auf meine Person ummünzen. :)
Wenn etwas wie die Frage den Stil der Kleidung betreffend ausnahmsweise mal mit mir....meiner Person zu tun hat dann schreibe ich es so, dass es unmissverständlich ist.
 
Ich selber hab mich sehr stark verändert durch "den Wechsel ", als das letzte Kind mehr oder weniger selbständig war.
Ich hab mich im EF angemeldet , :oops::lol::rofl::zensiert: hab tanzen gelernt, etwas, worauf ich Jahrzehnte gewartet habe, hab mir den Kick mit Schnellfahren angewöhnt, bin ins Chaos gestürzt, gegen den Strom geschwommen, krank geworden, trotzdem weitergemacht, bin wieder aufgetaucht und in immer neuen Umbrüchen gelandet.

Ich hoffe stark, dass irgendwann die Läuterung vollzogen ist und die Weisheit einkehrt . :cool::D;).
 
Ich habe bei jedem Umzug die Vergangenheit, samt Fotos usw. weggeworfen. Lasse mir seit meiner letzten Trennung wieder die Haare wachsen, aber bis die (im nassen Zustand) wieder arschlang sind, werde ich wohl noch ein paar Jahre durchhalten müssen. Persönlich verändert hat mich eine Trennung eigentlich nie so wirklich, nach dem letzten Mal hat es sich im Laufe der Zeit einfach nur wieder normalisiert.
Im Grunde bin ich seit 20 Jahren der Selbe, natürlich habe ich dazugelernt und mich weiterentwickelt, aber im Großen und Ganzen bin ich ich selbst geblieben.
Wenn ich etwas an meiner Situation verändere, dann nur weil ich es gerade will, was für gewöhnlich von Aussen unabhängig geschieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Absolut.
Reinregnen soll´s in die Nasenlöcher - die volle Hosn soll stinken....:D

Es kommt eh wieder anders. ;)

Ich glaube, man sollte “falschen Stolz“, “Hochmut“ oder eben “Selbstgefälligkeit“ (ein Wort, welches bei uns im allgemeinen Sprachgebrauch meist negativ besetzt ist) eben nicht mit einem gesunden Selbstbewusstsein verwechseln.:lehrer:

Oder gar absichtlich vertauschen.

Ein Beispiel: wenn ich mich in eine Frau vergucke :liebe:, sie mir gefällt...ich gern mehr von ihr wollen würde - ich jedoch dummerweise nicht “ihr Typ“ wäre...
...dann bringt es auch nichts, mir einzureden, sie wäre eine “arrogante Kuh“. :grantig:

Nur weil ich enttäuscht bin, muss ich das Objekt meiner Begierde dann nicht schlecht reden.
Es ändert nichts an der Situation...
...und zeigt nur, dass ich ein schlechter Verlierer bin.:schulterzuck:

Habe ich jedoch genügend Selbstvertrauen, weil ich mir selbst gefalle, kann ich darüber lächeln und mir sagen, dass sie nicht weiß, was sie verpasst.:D
Und kann mir billiges Nachtreten sparen.
 
Habe ich jedoch genügend Selbstvertrauen, weil ich mir selbst gefalle, kann ich darüber lächeln und mir sagen, dass sie nicht weiß, was sie verpasst.:D
Und kann mir billiges Nachtreten sparen.

Genau.
Und wenn man mal obenauf ist und einen guten Lauf hat, dann darf man sich auch genauso so fühlen.

Hätte man keinen Humor um über sich selbst zu lachen und nicht die Großmut, Repekt zu haben für die, die nicht so gut drauf sind - könnte man es auch gar nicht spüren, wenn´s einem richtig gut geht.
 
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