Was steckt hinter dem Wunsch nach Treue?

S

Gast

(Gelöschter Account)
Wenn ich Leuten so zuhöre oder diverse Profile auf Singleseiten lese...Treue ist fast bei allen ein Thema.

Ich für meinen Teil kann nicht im Vorhinein sagen wann und ob ich treu bin - nur dass ich es signalisiere bevor ich es nicht mehr bin - aus Fairness, den die Patnerin soll entscheiden können ob sie damit umgehen will oder nicht. Ich weiss auch nicht warum ich Phasenweise treu bin oder phasenweise untreu...hat selten etwas mit dem Beziehungszustand oder ähnlichem zu tun. Allerdings lege ich auch selbst keinen Wert auf Treue - das ist eine Sache, die für mich persönlich paradox erscheint, denn einen Partner den ich liebe kann ich nicht gleichzeitig einschränken...

So einige Gründe, warum viele auf Treue Wert legen liegen ja auf der Hand - man möchte wenigstens für einen Menschen einzigartig sein - gilt für jene, die noch nicht verinnerlicht haben, dass sie ohnehin einzigartig sind. Bei Männern ist es oft das Problem mit dem Ego des vermeintlichen Alphatieres...( " kann doch nicht sein, dass es einen Besseren als mich gibt " ), die Angst vor Geschlechtskrankheiten, die Angst vor Alleinsein wenn der Andere gehen sollte, der eigene Minderwertigkeitskomplex, der nur Konkurrenz und sonst nichts anderes sieht....

was sind Eure?
 
Hat sich für mich im Lauf der Jahre verändert.

Früher: Verlustangst. Also Forderung nach Treue in Verbindung mit Mißtrauen. Ziemlich unentspannt.

Heute Treue mir selbst gegenüber. Und dasselbe erwarte ich von meinem Mann. Ob sich das dann in sexueller Treue oder auf andere Weise zeigt, ist nur sekundär wichtig.
 
Heute Treue mir selbst gegenüber. Und dasselbe erwarte ich von meinem Mann. Ob sich das dann in sexueller Treue oder auf andere Weise zeigt, ist nur sekundär wichtig.

Ist mir jetzt für einen zulässigen Umkehrschluss gerade etwas zu vage - wie sehe es aus, wenn er sich selbst gegenüber treu sein sollte und ginge fremd - was würde die Treue ihm selbst gegenüber dabei ausmachen / belegen?
 
Also ich denke, es ist in erster Linie die Verlustangst. Das heißt für mich, wenn ich von meinem Partner (körperliche) Treue verlange, vertraue ich ihm eigentlich nicht. Denn, würde ich ihm vertrauen - und auch mir selbst - hätte ich wohl kaum ein Problem damit, dass er auch mit anderen Sex hat. Ich weiß ja, dass ich seine Nr 1 bin...
Ich lasse meinem Partner seine Freiheit - und auch umgekehrt, weil wir einander vertrauen.
 
Am schönsten ist Untreue mit verheirateten Frauen. Solche die 20 und mehr Jahre an der Seite eines *Grantscherbm* leben.
Genau diese wissen oft nicht welche Granate die daheim haben.
Selbst halte ich es da sehr aufgeschlossen. Da ich in einer Zweckgemeinschaft lebe kann sowieso jeder tun und lassen wann und wie er es will. Getrennte Schlafzimmer und getrennte Wohnhauseingänge tangieren keinen der Partner in irgendeiner Form.
 
Ist mir jetzt für einen zulässigen Umkehrschluss gerade etwas zu vage - wie sehe es aus, wenn er sich selbst gegenüber treu sein sollte und ginge fremd - was würde die Treue ihm selbst gegenüber dabei ausmachen / belegen?


Ist auch schwierig zu erklären. Er ist sich selbst gegenüber treu, deshalb geht er nicht fremd. :mrgreen:

Na, vielleicht so: wir haben uns von Beginn an keine "Treue" geschworen. In der Kennenlernphase war ich noch in einen anderen verliebt. Er hat keine Entscheidung von mir verlangt, sondern, daß ich den anderen besser kennenlernen soll, bevor ich mich entscheide.

In den ersten Jahren unseres Zusammenseins - auch noch nachdem wir zusammen lebten, geheiratet hatten, die Firma aufgebaut hatten - hat er gelegentlich gesagt, daß er sich unter "Liebe" nichts vorstellen könnte.

Will sagen: ich bin kein Mensch, der anderen so ohne weiteres vertraut. Er ist kein Mensch, der sich die Mühe macht, Dinge zu sagen, die er nicht meint - liegt einfach nicht in seiner Verhaltenspalette.

Wenn er fremdginge, würde ich das nicht nur spüren, er würde es mir mitteilen. Und wir würden dann klären, welche Bedeutung es für uns hat. So wie ich ihn jetzt kenne, würde es bedeuten, daß er sich emotional von mir weg entwickelt hat. Wie das in ein paar Jahren aussieht - keine Ahnung. Aber ich weiß, daß er mit mir darüber sprechen würde. In dem Punkt bleibt er sich treu.

Irgendwie jetzt verständlicher?
 
Ist auch schwierig zu erklären. Er ist sich selbst gegenüber treu, deshalb geht er nicht fremd. :mrgreen:

Na, vielleicht so: wir haben uns von Beginn an keine "Treue" geschworen. In der Kennenlernphase war ich noch in einen anderen verliebt. Er hat keine Entscheidung von mir verlangt, sondern, daß ich den anderen besser kennenlernen soll, bevor ich mich entscheide.

In den ersten Jahren unseres Zusammenseins - auch noch nachdem wir zusammen lebten, geheiratet hatten, die Firma aufgebaut hatten - hat er gelegentlich gesagt, daß er sich unter "Liebe" nichts vorstellen könnte.

Will sagen: ich bin kein Mensch, der anderen so ohne weiteres vertraut. Er ist kein Mensch, der sich die Mühe macht, Dinge zu sagen, die er nicht meint - liegt einfach nicht in seiner Verhaltenspalette.

Wenn er fremdginge, würde ich das nicht nur spüren, er würde es mir mitteilen. Und wir würden dann klären, welche Bedeutung es für uns hat. So wie ich ihn jetzt kenne, würde es bedeuten, daß er sich emotional von mir weg entwickelt hat. Wie das in ein paar Jahren aussieht - keine Ahnung. Aber ich weiß, daß er mit mir darüber sprechen würde. In dem Punkt bleibt er sich treu.

Irgendwie jetzt verständlicher?

Danke...
 
Wenn er fremdginge, würde ich das nicht nur spüren, er würde es mir mitteilen.

nun wenn ich meiner Schwägerin an Arsch fasse,is das auch schon fremdg.:fragezeichen:+wo fängt der Tatbestand überhaupt an,intolerante Menschen werden immer Probleme haben...
 
nun wenn ich meiner Schwägerin an Arsch fasse,is das auch schon fremdg.:fragezeichen:+wo fängt der Tatbestand überhaupt an,intolerante Menschen werden immer Probleme haben...


Na wie ich schon sagte: meiner Überzeugung nach kann Treue nur bei einem selbst anfangen. Wenn das in einer Beziehung kommuniziert wird und beide den anderen in seinem Bedürfnissen ernst nehmen, ist es das, was ich für mich als Treue bezeichne. Wenn mein Mann seiner Schwägerin (so er denn eine hätte) an den Arsch fassen würde, wäre es kein Fremdgehen mir gegenüber.
 
nun wenn ich meiner Schwägerin an Arsch fasse,is das auch schon fremdg.:fragezeichen:+wo fängt der Tatbestand überhaupt an,intolerante Menschen werden immer Probleme haben...

Das hat zuallererst etwas mit dem unzulässigen Überschreiten einer Grenze zu tun - nämlich der Deiner Schwägerin soweit sie das nicht befürwortet...
 
Was steckt hinter dem Wunsch nach Treue?

Es ist ganz einfach, der Wunsch nach Loyalität und Ehrlichkeit.
Hat mit der körperlichen Treue für mich nur weniger zu tun, sprich, falls die Beziehung als offen definiert wird, betrachte ich Fremdvögeln nicht als Untreue.
 
Treue ist für mich und meinem Mann, dass wir als Partner fest hinter einander stehen. Wir die wichtigsten Personen im Leben für einander sind und wir uns tiefes Vertrauen entgegenbringen.
Wir führen keine offene Ehe, also wäre Fremdficken für uns ein Vertrauensmißbrauch.
 
Zusammen das Leben meistern ohne sich zu entfernen von einander.

Alternativ dazu die Einstellung meiner Ex: Auf nem Erotikforum posten ist bereits fremdgehen.

Du, der fächer ist da so gewaltig gross meiner meinung nach. Alles, angefangen von denken, schauen, schreiben und onanieren kann untreue sein und alles, bis hin zu sich am sterbebett noch die hände reichen und wissen man hat nur mit dieser einen Person XX jahre lang sex gehabt kann als treue gewertet werden.
 
Wieso nicht? Angenommen, du läßt deine Gutste nichts von deinen Fantasien, Wünschen, Vorlieben wissen, sondern lebst deine sexuellen Bedürfnisse einfach woanders aus. Was wäre das?

Angenommen, ich würde seit Jahren an meinen Mann hinnörgeln, er möge doch endlich mal mit mir tanzen gehen, ohne Erfolg - er winkt einfach ab und zeigt kein Interesse. Wenn ich dann rausfinden würde, daß er leidenschaftlicher Tänzer ist und seine wöchentlichen Geschäftstermine in Wirklichkeit im Tanzstudio stattfinden, würde ich mich betrogen fühlen.
 
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