Ich bin vor kurzem über diesen Blog gestolpert - trifft es ziemlich gut - und man kann das Verhalten auch problemlos auf Nicht-Akademikerinnen ausdehnen:
Leckerschnecken - oder: Was ist los mit den Akademikerinnen? - die liebe pur
Besonders treffend dieser Satz:
"Fragen Sie doch bitte irgendeine gebildet Frau, sie soll ihnen bitte drei Eigenschaften nennen, die sie für eine Partnerschaft qualifizieren ..."
Ich glaube, diese Frage sollte sich jeder Mann stellen, der im Onlinedating unterwegs ist - zumindest, wenn er etwas Langfristiges sucht. Da wird er sehr schnell merken, dass er da in den meisten Fällen wenig bis nichts Sinnvolles hören wird. Dazu braucht man eigentlich nur Profile lesen können. Entweder null diesbezüglicher Inhalt, leeres Geschreibsel oder Unsinn.
Den Fehler, den Männer wiederum machen ist, dass sie sich diese Frage nie stellen, sondern sich selbst zerlegen bzw. sich fragen, wie sie IRGENDeine Frau zu einer Antwort bewegen. Oder alles anschreiben, was nicht bis 3 auf den Bäumen ist.
Umgekehrt ist auch klar, dass viele dieser Frauen niemand finden werden, da sie sich mit Dingen beschäftigen, die für eine Beziehung im Prinzip überhaupt keine Relevanz haben. Es wird ihnen halt auch vorgegaukelt, dass sie besonders begehrt wären, weil das Echo groß ist - nur ist das Echo ja kein qualitatives. Das sind eben Männer, die auch 100 anderen Frauen schreiben.
In meinem Umfeld kenne ich auch einige Frauen, die ewig in solchen Singlebörsen unterwegs waren und jetzt mit >40 immer noch Single sind. Manche haben Männer wie ihre Unterhosen gewechselt, andere sind dem Esoterikwahn verfallen, wieder andere sind Psychowracks. In social media-Zeiten gibt es sogar manche Exemplare, die sich nach eigener erfolgloser Suche nun erdreisten, anderen in Coaching-Form zu erklären (youtube etc.), wie sie einen Partner finden. Das dürfte so eine Art Selbsttherapie sein, aber der oberflächliche Unsinn, der da verbreitet wird, ist atemberaubend. Man könnte das eigentlich auch kurz zusammenfassen, in dem man feststellt: bevor hier irgendeine Form von Selbstreflexion stattfindet, ist die dümmste Erklärung gerade gut genug, um sich alles schön zu reden.
Man kann natürlich da wie dort nicht immer alle über einen Kamm scheren, aber im Durchschnitt stimmt das mit der Dating Studie betreffend Ausland. Die nettesten und unkompliziertesten
Kontakte hatte ich eigentlich auch mit Damen aus dem Ausland. Und die waren weder ungebildet, noch waren sie geldgeil oder haben irgendeinen Pascha gesucht. Eigentlich ganz im Gegenteil - die waren in ihren 20ern reifer als viele Frauen hierzulande in ihren 30ern oder 40ern. Diese Frauen waren eigentlich u.a. auch das, was hierzulande immer behauptet wird, obwohl kaum eine das Wort versteht: selbstbewußt - im Sinne von: "sich ihrer selbst bewußt" und nicht egoistisch und möglichst viele (oberflächliche) Ansprüche in möglichst kurzer Zeit stellend.
Ein Bekannter hat vor einiger Zeit eine Ukrainerin geheiratet. Zuvor war er auch in österreich. Singlebörsen unterwegs und hat im Prinzip die gleichen Schlüsse gezogen.
Warum das alles so ist, darüber kann man trefflich diskutieren. Viele gesellschaftliche Entwicklungen haben natürlich schon starken Einfluß bzw. lassen sich Menschen sehr stark davon beeinflussen, ohne zu hinterfragen - m.M. nach besonders Frauen. Wo Elite draufsteht, muß ja auch Elite drinnen sein - und wir suchen ja nur die Elite. Und wir leben grundsätzlich in einer Konsum und Wegwerfgesellschaft - das kann man durchaus auch auf Beziehungen umlegen.
Für meine Begriffe ist die Online-Suche im Prinzip tot - zumindest, wenn man etwas Vernünftiges sucht. Da geht es nur noch um die totale Vermarktung bei maximaler Oberflächlichkeit bzw. ist die Oberflächlichkeit fast schon ein Mittel zur besseren Vermarktung. Und es wird im Vergleich zu den Beginnzeiten mit Unmengen an Fakes, Ghostwritern und anderen Tricks gearbeitet, denen der normale User im Prinzip hilflos ausgeliefert ist.