Hi,
auch mit Lederkluft und Sturzhelm kannst Du einen Motorradunfall haben und auch sterben.
Wir reden bei Sex immer nur von einer Risikominimierung. Und bei etlichen
STD stelle ich mir die Frage, wie man das auf vaginalen/analen Verkehr reduzieren kann. Ich jedenfalls schmuse selten mit fremden Frauen rum, ohne dass es danach zum Sex kommt, nichtmal das komplette Fehlen von Erregern im Speichel wäre ein sicheres Indiz, dass es eine Penetration benötigt sich anzustecken.
Man kann zwar den Schniedel in einen Gummi stecken, wodurch sich Frauen ein wenig sicherer fühlen können, aber Du kannst eine Frau nicht 100% in Frischhaltefolie packen!
Als Mann, der glaubt, 100% gesund zu sein, stellt sich die Situation folgender maßen dar: Je nachdem, wie geil wo und warum es passiert, hast Du früher oder später beim schmusen, Fummeln, etc.etc. Vaginalsekret an Fingern, Händen, Armen, Oberkörper Schultern, Beinen, Hüfte, Gesicht, ... und die Frau ebenfalls, und damit bekommst Du in jedem Fall irgendwie potentielle Krankheitserreger an die Schleimhäute, allenfalls bei kleinen Kratzern auch in die Blutbahn (danke dem Erfinder der langen Fingernägel bei Frauen, 100% unverletzt übersteht man das als Mann selten).
Wenn ich annehme, dass diese Frau Krankheiten überträgt, dann ist der Gummi allenfalls eine Risikominimierung. Ein Tropfen Vaginalsekret dass auf meiner Schulter trocknet hat nach wenigen Minuten eine Erregerkonzentration von - Hausnummer - 0,01ppm und der der Tropfen hat 0,2ml. Bei der vaginalen Penetration kommt mein Penis mit einer Menge von vielleicht 3ml Sekret in Berührung, und das hat eine Erregerkonzentration von - ebenso Hausnummer - 100ppm.
In dieser - theoretischen - Betrachtung kann man also in etwa sagen: 50 von Hundert Männern, die mit dieser Frau ungeschützten Verkehr haben, stecken sich an. Aber nur einer von 10.000 der geschützten Verkehr mit ihr hat, steckt sich an.
Für Frauen sieht die Situation anders aus, wenn die auf einen Gummi bestehen, auch beim Blasen, können sie manche Krankheitsübertragungen zu 100% ausschließen, viele aber sehr sicher. Selbst wenn Du Dir ins Gesicht, auf die Brüste oder auch auf Anus oder Vulva spritzen lässt, ist das Risiko für viele STD enorm klein!
Das immer unter der Annahme, dass der Gummi intakt bleibt.
Als Mann kann ich also niemals ausschließen, dass ich eine Partnerin mit irgendwas anstecke. Ich kann nur das Risiko extrem reduzieren.
Und hier kommen wir zum Vertrauen: ich habe eine gute Freundin, wir kennen uns seit Teenagerzeiten (meine Teenagerzeiten). Sie ist (wirklich) glücklich verheiratet, ihr Mann (den ich gut kenne und ebenfalls sehr schätze) kann seit Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr (penetrieren), und will grundsätzlich keine sexuellen Handlungen mehr. Sie leidet darunter ist aber gleichzeitig prüde (so kritisiert sie z.B. Frauen, die in einen SC gehen).
Da habe ich z.B. ein sehr sehr großes Vertrauen, dass ich mich hier nicht anstecken kann. Der Gummi dient hier in erster Linie dazu zu verhüten (weil warum sollte sie) und um ihr Risiko zu minimieren, nicht meines.
Bei anderen Frauen die ich nicht so gut kenne, reduziert sich natürlich das Vertrauen, und insbesondere weiß ich da nie, wie deren Partner so drauf sind (eine bekannte ist nach Jahrzehnte der Ehe und mehreren Kindern dahinter gekommen, dass sie all die Jahre Vaginalinfektionen und teils schlimmeres hatte, weil ihr Göttergatte eine Drecksau war).
Man kann - als Mann - wenn man sexuell aktiv ist, eine Ansteckung nie ausschließen, nur das Risiko minimieren. Vertrauen gehört da dazu. Und Berechnung. Eine SW die AO anbietet würde ich z.B. nie oral befriedigen, egal wie sehr es reizt, und auch sonst wäre ich sehr umsichtig, ich weiß eben, mit welcher Hand ich wo war und achte drauf, mit den Fingern dieser Hand nicht in meinem Gesicht rumzuwischen.
Also jetzt rein hypothetisch, eine Frau, die wenige Stunden nach dem Kennenlernen ungeschützten Sex will, die macht das öfter, die betrachte ich wie eine SW, die AO anbietet.
Es spricht also absolut nichts gegen Spaß, es geht nur um die vernunftbegabte Minimierung des eigenen Risikos, und das ist mE. meine Verpflichtung, die ich künftigen Sexualpartnerinnen gegenüber habe.
Es ist also kein "Ausblenden" des Risikos, sondern der Versuch, das Risiko zu berechnen und zu minimieren. Bis jetzt bin ich recht sicher, dass ich nur einmal eine Sexualpartnerin angesteckt habe (und das ist nicht 100% gesichert und war ein Schwimmbadgranulom, auch Toxoplasmose kann man sich bei mir sicher einfangen), und hat eigentlich mit dem Sex an sich nix zu tun ...
LG Tom