Wo ist die Grenze von normal, wo wird etwas krankhaft?

Es gibt immer Sachen, die man sich gar nicht vorstellen kann- aber es gibt sie. Ich persönlich konnte und kann mir nicht vorstellen, dass es für jemanden erotisch, aufgeilend oder gar sexuelle befriedigend sein kann, wenn dabei Gewalt im Spiel ist. Das gleiche gillt natürlich für Kaviar, Natursekt und. co.
Ich an meiner Stelle könnte so was nicht, wenn jemand von mir verlangt (Freundin, Partnerin etc), dass ich ihr bsp. mit der Peitsche Schmerzen zufüge. So was könnte ich allein schon vom Prinzip her nicht.
Aber wie gesagt: Sachen gibts, die man oft kaum verstehen kann.

Sollte dabei aber irgendwann ein körperlicher oder seelischer Schaden entstehen, ist es schon zu spät. Der Mensch ist ja generell dafür veranlagt immer näher an seine Grenzen zu kommen. Es muss immer ein noch größerer Kick sein- und irgendwann kann es schon zu spät sein.
Ich kann mir zwar vorstellen, dass solches Verhalten (z.B im sexuellen) behandelbar oder therapierbar ist, doch dass heißt nicht, dass so jemand in gewissen Situationen wieder rückfällig werden können
 
Grundsätzlich kann nur alles oder nichts krank sein.
das verstehe ich jetzt nicht.


Oder, eine Dame in meinem Bekanntenkreis hat weder Radio noch TV oder Handy. Na das muss doch
krank sein, oder doch nicht?
Das ist nicht krank, das ist beneidenswert. Radio, TV hab ich auch nicht. Handy & Schlepptop ist leider Teil meines Berufs :traurig:

In China banden sich die Frauen ihr Füße damit sie einen sogenannten Lotosfuß bekamen.
Das ist mit unheimlichen Schmerzen verbunden. Das muss doch krank sein, oder?
Dennoch wurde es über Jahrhunderte hinweg praktiziert. Man verband damit Wohlstand und Erotik...
Was Du daraus schließt ist mir unklar. In Afrika werden extrem viele Frauen genitalverstümmelt. Übrigens ein Laster, das in letzter Zeit auch hier in Europa Fuß fasst (hier heißt es Labioplastik).

DAS finde ich jetzt echt krank. Wobei in Afrika - im Gegensatz zu Europa - die betroffenen Frauen in der Regel nicht aktiv beteiligt sind, es handelt sich also um einen gewalttätigen Eingriff. Da kämen wir dann einerseits zur plastischen Chirurgie, ich sehe auch hier Leute, die ausgeprägtes Suchtverhalten zeigen, was ich als krank empfinde; zumal die meisten Frauen nach mehreren plastischen GesichtsOP aussehen wie Frankensteins Monster (ich weiß das, ich arbeite oft im Bereich des Badener Theaters und sehe damit zwangsläufig diese Wesen, Backenknochen wie Mumps im fortgeschrittenen Stadium, Lippen wie ein Saugnapf, die Mine zu einem bewegungslosen dümmlichen Grinsen gebotoxt, aber die seidendünne Haut gespann wie die dünne Saite einer Violine)

Bei Vergewaltigungen - andererseits - können uns sicher darauf verständigen, dass das krank ist? (auch die Lust am Vergewaltigen ist offensichtlich eine sexuelle Lust, denn manche Vergewaltiger tun es nicht aus einer sexuellen Not heraus, sondern aus Spaß). Ich bin sehr eng mit einer Frau, die jahrelang misbraucht wurde, befreundet, sie leidet auch 30 Jahre danach noch darunter.

Gerade bei Vergewaltigungen schließe ich aus weiblichen erotischen Geschichten sehr oft, dass erotische Phantasien mit Vergewaltigungen relativ weit verbreitet sind. Ich glaube aber nicht, dass eine dieser Frauen absichtlich eine reale Vergewaltigung provozieren würde: das wird in Rollenspielen ausgelebt, und ich finde das (zwar für mich persönlich nicht anregend, aber) durchaus gut.

Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe sind für mich Sexuelpraktiken, die ich persönlich eklig finde (in meinem Profil ist einiges gelistet), nicht zwangsläufig krank. Krank aber sind für mich z.B. im SM- Bereich alle die Spielereien, bei denen bleibende Schäden zumindest realistisch möglich sind, selbst dann, wenn beide einverstanden sind. Spiele, die zum Tod eines beteiligten führen (sollen oder könnten), sind für mich schwer krank, das (freiwillige!) Opfer gehört genauso dringend Therapiert wie sein (freiwilliger) Täter. Beide sind einverstanden, beide ziehen Lust daraus, dennoch ist das für mich krank. (Knöpfe an die Brust nähen, Schamlippen vernähen, etc., solche Spiele gehören für mich da natürlich auch dazu)

Klar ist, dass in diesen Thread der SM- Bereich häufig hinein spielt: dort ist die Gefahr von irreversiblen Schäden am größten. Ich glaube aber nicht, dass SM prinzipiell krank sein muss (auch wenn logisch hier in diese Richtung argumentiert wurde: Schmerzen sind körperliche Allarmzeichen). Genauso sicher übrigens spielt übrigens u.Ust. Exhibitionismus da hinein: Ein einigermaßen prominenter, der seinem Trieb erliegt, sich am Stephansplatz zu präsentieren, ist absolut erledigt. Grinsend und mit viel ehrlichem Genuss stelle ich mir gerade die Titelseite von Österreich mit der nackigen Schottermitzi im U-Bahn Aufgang vor :)
 
Weder noch. Ich hab nicht alle Menschen lieb aber ich lasse sie tun was sie tun wollen ohne sie zu verurteilen. Der Gedanke jemanden auf Grund seines sexualverhaltens ein krankhaftes Verhalten nach zu sagen macht mich einfach krank...
(Mein Kommentar dazu war übrigens nicht auf dich gemünzt, sondern allgemein)
Du färbst ein bisser nach belieben, kommt mir vor – eine Diagnose (egal, ob nun laienhaft oder professionell erstellt) ist doch keine Verurteilung. Dein Internist verurteilt dich nicht zu einer entzündeten Gallenblase, sondern er konstituiert sie bestenfalls. Und warum möchtest du das Gebiet der Sexualität von jeder Betrachtung ausnehmen? Darf man in ihrem Zusammenhang nichts mehr denken oder gar sagen?
Grundsätzlich kann nur alles oder nichts krank sein.
Gut, der moderne Klempner spricht eher von Störung als von Krankheit. Vielleicht ist es ja dieser negativ besetzte Begriff der Krankheit, der dich so aufregt?
Wer macht denn diese "Das ist krank" oder "Der ist krank" Listen?
Pathologie ist doch was feines – und zu deiner Frage: derartige „Listen macht“ z.B. das AMDP.
Bei uns in der Gegend […] Na das muss doch krank sein, oder doch nicht? […] Das muss doch krank sein, oder? Dennoch […]
Keineswegs muss es das – aber es kann im Zusammenhang mit einer Störung stehen. Du opferst in deinen Beispielen gewissermaßen die Ursachen zugunsten der Symptome.
Zur Verdeutlichung vielleicht doch ein Beispiel: das sammeln alter Zeitschriften ist keine Krankheit. Aber es wird umso mehr zum Symptom einer Störung, je mehr das Sammeln dabei in den Vordergrund gerät (bis hin zum „hochkarätigen Messie“).
Die Welt steht in ständigem Wandel und die Grenzen verschieben sich in alle Richtungen schneller als wir leben können.
Da schau her, ganz was neues! Ja und was heißt das bitte? Geht… äh, grenzt man nur noch mit der Mode respektive ihr hinterher? Aus dem Gedanken, dass so manches in bestimmter Form keine längerfristige Gültigkeit hat ableiten, dass nichts mehr in irgendeiner Form Gültigkeit hat? Da frag ich mich: warum nimmst du die Mühe auf dich, hier zu posten, wenn es scheinbar ohnehin kein Morgen zu einer Haltung oder Meinung gibt? Hearst, da is’besser, ma‘ geht spazieren;)
Erneut ganz allgemein - ich liebe diese Zauberformeln, mit denen man ganze Völker am Nasenring führen kann. Und mit diesem Satz kann man sich zudem… allem entziehend die Hände in Unschuld waschen… und auch bequem die Hose auffüllen, wenn einem der Arsch darin abhanden gekommen ist.
Tja, so oder so wird derart alles sukzessive zum Schalalallala – also dann, let’s dance my dear, (ZF) denn das Leben ist kürzer als du denkst ;)
 
Die Welt steht in ständigem Wandel und die Grenzen verschieben sich in alle Richtungen
schneller als wir leben können ;)

Und genau aus diesem Grund ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, was für jemanden selber geht und nicht geht. Genau darum sind Threads wie dieser sinnvoll, bergen sie klar auch eine Gefahr in sich. Und genau weil wir in der Zeit des Wandels leben ist es auch wichtig, dass es Gesetze gibt, die in einer Gesellschaft regeln, was erlaubt ist und was nicht.

Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe sind für mich Sexuelpraktiken, die ich persönlich eklig finde (in meinem Profil ist einiges gelistet), nicht zwangsläufig krank. Krank aber sind für mich z.B. im SM- Bereich alle die Spielereien, bei denen bleibende Schäden zumindest realistisch möglich sind, selbst dann, wenn beide einverstanden sind. Spiele, die zum Tod eines beteiligten führen (sollen oder könnten), sind für mich schwer krank, das (freiwillige!) Opfer gehört genauso dringend Therapiert wie sein (freiwilliger) Täter. Beide sind einverstanden, beide ziehen Lust daraus, dennoch ist das für mich krank. (Knöpfe an die Brust nähen, Schamlippen vernähen, etc., solche Spiele gehören für mich da natürlich auch dazu)

Einerseits muss jeder und jede für sich klar kriegen muss, was "krank" ist, also übersetzt: "was für mich nicht mehr geht, wo das Spiel aus ist", andererseits bin ich aber auch froh, dass Gesellschaften Rechtssysteme haben, die auch klare Grenzen aufzeigen und ggf. sanktionieren. Dass diese Systeme über die Geschichte auch fehlbar waren und schlimmes angerichtet haben, will ich nicht leugnen. Dass ich es aber für wichtig halte, dass gerade in der Zeit, wo "alles für jeden geht, solange es nur für alle passt" (vgl. mein Beispiel Kannibalismus) auch klare Grenzen gibt. Nicht nur persönliche Grenzen, sondern eben auch rechtliche.
 
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Das Wort zum Sonntag:

wissen wir erst Recht, wie gefährlich es ist, in moralisch-ethischen Debatten zu endgültigen Urteilen zu kommen, die auch Sanktionen mit sich bringen (Verachtung, Bestrafung...).

Danke, liebste Salome! ABER: Irgendwo muss eine Grenze gezogen werden, die diejenigen davon schützen muss, die sich ihrer eigenen Bedürfnisse eben nicht klar sind:

Grenzen, die - selbst in einem Spiel - brutal und ohne psychologisches Know-How überschritten werden, können in "normalen" Verletzungen, aber durchaus auch in psychotischen Schüben enden....

Damit das Ganze von vornherein zu verbieten halte ich allerdings auch nicht für sinnvoll. Es muss ein Schutz geben, und der ist auch dank unserer Rechtssprechung gegeben (Anzeige zur fahrlässigen bis vorsätzlicher Körperverletzung)... wobei es sich nur äußerst wenige gibt, die tatsächlich Anzeige machen, weil sie Angst vor der Öffentlichkeit haben müssen. Leider. Eine schwierige Lage die nur mit
zu bewältigen ist. :daumen:
 
So so grad nach der Arbeit gleich noch s Kopfal anstrengen :mrgreen:
Da halt ma uns besser mal kurz ^^

@ Alios

Ich drück mich von Zeit zu Zeit sehr ungenau aus und versuche so gut als möglich
objektiv zu bleiben. Das gelingt mir mal gut mal weniger gut.
Was ich mit meinem Beispiel (der Lotosfuß) sagen wollte ist ganz einfach.
Gäbe es bei uns nur Menschen die darauf stehen sich gegenseitig zu verletzen
dann würde man wahrscheinlich alle Blümchensexler in die kranke Schublade stecken.

Ich finde einfach das man jemanden der andere Ansichten, Wünsche und Bedürfnisse hat nicht
zwangsweise eine Persönlichkeitsstörung oder ähnliches nachsagen darf.
Zumindest solange aussenstehende keinen Schaden bei diesen Praktiken nehmen. In der heutigen Zeit wird
einfach viel zu schnell ein Urteil gefällt und man hat schnell mal nen Stempel bekommen...

@ Scheinheiliger

eine Diagnose (egal, ob nun laienhaft oder professionell erstellt) ist doch keine Verurteilung

Zu sagen etwas oder jemand sei krank weil man nicht versteht weshalb jemand
seine sexualität sehr speziel auslebt ist eine Verurteilung.
Und natürlich darf jeder denken und sagen was er möchte. Ich vertrete lediglich eine Meinung wie
alle anderen hier auch.

Vielleicht ist es ja dieser negativ besetzte Begriff der Krankheit, der dich so aufregt?

Und nur mal so nebenbei ich war nicht aufgeregt ^^
Manchmal schwingt vielleicht ein bissl zu viel Leidenschaft mit wenn ich schreibe
aber aufregen tut mich so schnell nichts :)

Zur Verdeutlichung vielleicht doch ein Beispiel: das sammeln alter Zeitschriften ist keine Krankheit. Aber es wird umso mehr zum Symptom einer Störung, je mehr das Sammeln dabei in den Vordergrund gerät (bis hin zum „hochkarätigen Messie“).

Aber deshalb vermutest du jetzt nicht hinter jedem der zwei drei Schachteln Zeitschriften sammelt
ein Psychisches Problem, oder? ;)
Solang wir den Kopf eines Menschen nicht anzapfen können dürfte es auch weiterhin sehr schwer sein
heraus zu finden wo genau jetzt eine Störung vorhanden ist und wo einfach nur die Lust am tun selbst im
Vordergrund steht.

Da schau her, ganz was neues! Ja und was heißt das bitte?

Es heißt das wir jeden Tag neue Dinge in neue Schubladen stecken die immer voller werden
und wir irgendwann wieder da angelangen wo man über Sex nicht mehr reden kann
weil man bei der kleinsten Abweichung von der "normalität" als krank bezeichnet wird.
Und nur um dem vor zu greifen. Ich sage nicht das es jetzt so ist und ich kenne sehr wohl den
Unterschied ob sich jetzt zwei grün und blau schlagen oder jemand ab und zu mal eine aufn Arsch braucht.

Und mit diesem Satz kann man sich zudem… allem entziehend die Hände in Unschuld waschen… und auch bequem die Hose auffüllen, wenn einem der Arsch darin abhanden gekommen ist.

Ja also bei aller Liebe aber wie sonst als allgemein sollte ich deiner Meinung nach
etwas vorbringen?
Ich finds ja immer Lustig da kommt einer der sich möglichst drum rum bewegt
nichts wirklich sagt während er was sagt und dann damit kommt jemand drücke sich allgemein
aus um sich kurz gesagt der Verantwortung der eigenen Worte zu entziehen.

Da sind wir dann wieder bei dem Punkt nur weil jemand etwas nicht versteht
(ob SexPraktik, Lebensweise oder auch nur einen Satz ;))
heißt das nicht das es flasch oder krank ist.....oder weniger Substanz hat. ;)
 
nd genau aus diesem Grund ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, was für jemanden selber geht und nicht geht. Genau darum sind Threads wie dieser sinnvoll, bergen sie klar auch eine Gefahr in sich. Und genau weil wir in der Zeit des Wandels leben ist es auch wichtig, dass es Gesetze gibt, die in einer Gesellschaft regeln, was erlaubt ist und was nicht.

Da geb ich dir mit jedem einzelnen Wort recht Salome!
Ich würde auch nie behaupten über diese Dinge zu reden sei unwichtig. Darum beteilige ich mich doch
daran, weil es mir auch wichtig ist. Hier jetzt grad eben wichtig eine zu schnelle Vorverurteilung zu vermeiden...
 
. Nicht nur persönliche Grenzen, sondern eben auch rechtliche.

Ganz kurze Frage,welches Gesetz regelt das ? Wir sprechen hier doch von zwei erwachsenen Menschen, wo einer den anderen,auf deren Wunsch hin verletzt,oder ?
 
Achso, das meint ihr, aber wir reden doch hier nicht von einem Täter und einem Opfer in dem Sinne, oder doch?
 
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Es heißt das wir jeden Tag neue Dinge in neue Schubladen stecken die immer voller werden und wir irgendwann wieder da angelangen wo man über Sex nicht mehr reden kann weil man bei der kleinsten Abweichung von der "normalität" als krank bezeichnet wird.
Naja, ich habe diese Frage ja aufgeworfen, weil ich damit konfrontiert war. Und weil ich aus Gründen, die hier absolut nicht her gehören, extrem genau mit mir selbst bin, wenn es um Vorurteile oder auch "Schubladendenken" geht: Es betrifft mich selbst oft, ich kann nicht anderen gegenüber in einer Weise auftreten, wenn ich es hasse, wenn jemand mir gegenüber so auftritt.

Natürlich habt Ihr sehr Recht, wenn Ihr sagt, dass es ein prinzipielles Problem sei. Ich habe Bekannte, die ihre Knie oder Ellenbogen, ihr Haupthaar niemals Fremden enthüllen würden. Die leben wie ihre Vorfahren vor 200 Jahren. Sie führen mir immer wieder sehr dramatisch vor, wie stark sich die Werte ändern: was in deren Welt ein ausgewachsener Skandal an Schamlosigkeit wäre würdet ihr als extrem prüde sehen. Und sie führen mir auch vor, wie sehr Toleranz nötig ist. Für beide, übrigens, denn auch ich bin für sie eine Zumutung, aber aus geschäftlichen Gründen muten wir uns einander halt eben zu ;).

Dennoch sehe ich einen breiten Konsens, eine Grenze dort zu ziehen, wo die Symptome einer (möglichen) Krankheit oder Störung zu Schädigung, materieller, physischer oder psychischer Natur führen.

Ich weiß zuverlässig, dass es tatsächlich Leute gibt, die psychisch krank sind, und die Ticks entwickeln, die ähnlich harmlos sind, wie das oben aufgeführte Zeitung sammeln. In dem Fall wäre zwar das Zeitung sammeln, das an sich nicht weiter schädlich ist und nicht zwangsläufig als ein Anzeichen von Krankheit angesehen werden kann, ein Symptom einer massiven Störung einer Persönlichkeit, unter Umständen sogar einer, die gefährlich ist. Mir fällt da spontan der Porno Humer S.A. ein, der Typ hatte angeblich die größte Pornosammlung Österreichs (jedenfalls eine, um die ihn jeder Teenager beneidet hätte). Das ist ein an sich völlig harmloser Tick, hinter dem sich aber durchaus eine schwerwiegende Persönlichkeitsstörung versteckte, und die sein gesamtes Leben massiv prägte. Zum Glück ist er nie wirklich eskaliert und mittlerweile verstorben. Übrigens, Freya, würdest Du den Typen als krank bezeichnen? Ich habe ihn nicht so genannt, bin mir aber über den Unterschied zwischen gestört und krank unklar ;)
 
Die Duldung der Zufügung von an sich leichten Verletzungen (Striemen nach Fesselung und Auspeitschen) im Verlauf eines freiwilligen sadomasochistischen Verkehrs ist angesichts der Zustimmung des Opfers nicht strafbar.
Der Entscheid bezieht sich ausdrücklich auf leichte Verletzungen. Das bedeutet, im Umkehrschluss, dass schwere durchaus strafbar sind. Der OGH nennt Striemen, ich denke, er impliziert damit bewusst, dass schwere (ich nehme als Beispiel Knochenbrüche) bestraft werden müssen.
 
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Gibt es im rechtlichen Sinne wirklich einen Umkehrschluss ? so einfach ist das glaub ich nicht.Die andere Frage welche sich mir stellt, wer sollte denn dann, wen anzeigen? Der Partner, welcher erst genau dieses schlagen oder was auch immer verlangt hat?
Humer ist mir nur bekannt als Kämpfer gegen Porno,Prostitution, Schwangerschaftsabbruch,Sexualkunde in der Schule, er wollte, das Homosexualität unter Strafe gestellt wird, er solidarisierte sich mit Neonazis und versuchte die Gaskammern als Witz darzustellen,
der ist für mich wirklich mit allen Faktoren einer Persöhnlichkeitsstörung behaftet gewesen
 
Gibt es doch nur soweit ich weiss, bei Verdacht auf Kindesmissbrauch, auch da überlegt der Arzt gründlich ob er eine Anzeige macht.
Ich habe lange in der Notaufnahme gearbeitet, Du kannst einen Pat.nicht zwingen,eine Aussage gegen jemand zu machen,wenn er nicht will! Die Anzeige kann so oder so nur der Pat.selbst machen,kein Arzt!
Ich habe genug misshandelte gesehen,vor allem Frauen, die machen keine Anzeige gegen ihren Partner,
 
Gibt es doch nur soweit ich weiss, bei Verdacht auf Kindesmissbrauch, auch da überlegt der Arzt gründlich ob er eine Anzeige macht.
Ich habe lange in der Notaufnahme gearbeitet, Du kannst einen Pat.nicht zwingen,eine Aussage gegen jemand zu machen,wenn er nicht will! Die Anzeige kann so oder so nur der Pat.selbst machen,kein Arzt!

Das Krankenhaus hat bei Verdacht auf Fremdverschulden prinzipiell eine Verletzungsanzeige zu erstatten, genauso wie der Rettungsdienst. Dazu ist keine Aussage des Patienten notwendig. In der Praxis wird allerdings nur bei offensichtlichen strafrechtlichen Tatbeständen eine solche Anzeige erstattet.
 
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