Erfahrungen mit Eheverträgen

Ich habe vor Jahren eine Scheidung hautnah miterlebt. Und auch wenn sie schwerste eheverfehlungen produzierte, sie bekam alles was sie nachweislich in die Ehe gebracht hat zurück ( relativ vermögend) und dazu die Hälfte des gemeinsam erwirtschafteten. So wie ich das verstanden habe, sind diese Verträge sinnvoll, wenn es sich um einen Betrieb bzw um wirklich viel Geld handelt. Sonst im Fall alles aufheben, damit es mit dem Nachweis ( z.b. bei Schenkungen der Eltern). Keine Probleme gibt.
 
Es soll zwischen Schwarz und Weiss angeblich ein ganzes Spektrum an Farben geben

Ehrlich?

Auch wenn dir die binäre Sichtweise offenbar mehr zusagt, dürfen andere Menschen andere Zugänge haben.

Aber selbstverständlich.

Wenn du bei konkreten Fragen zu diesen anderen Varianten nichts beitragen kannst, geht das dann nicht eigentlich am Thema vorbei?

Selbst wenn das hier ein juristisches Seminar wäre, ginge es nicht am Thema vorbei.

Ist für mich so ein bisschen ein Duell aus (behaupteter?) Romantik gegen Hirn.

:D
 
Hi,

Mir genügt es, mich selbst für voll zu nehmen und eine Beziehung ohne Trauschein für die bessere Form des zusammen seins zu halten.

das ist aber nur eine Seite der Medaille. Aus der Ehe/eingetragenen Partnerschaft erwachsen auch gewisse Rechtsvorteile, erbrechtlich, im Bereich des Sachwalterrechts, usw.

Allerspätestens, wenn ihr einen gemeinsamen Haushalt habt, also gemeinsam wirtschaftet, wird das interessant.

Stell Dir vor, Dein Partner fällt ins Koma, die Wohnung läuft auf den Partner, dann wird z.B. die böse Schwiegermutter zum Sachwalter bestellt, auch wenn Dein Partner diese hasste, und die wirft Dich aus der Wohnung, sie mag sogar dazu verpflichtet sein.

Selbst wenn Du ein Eintrittsrecht in den Mietvertrag hättest, ohne Ehe/Partnerschaft musst Du eine angemessene Miete bezahlen.

Von Schwierigkeiten, z.B. im Krankenhaus Einsicht in die Krankenakte zu bekommen, etc. wollen wir mal nicht reden.

Eine Witwenpension ist auch nicht denkbar, auch wenn Du daheim bleibst und die gemeinsamen Kinder groß ziehst.

Eine Ehe bietet Dinge, auf die man eigentlich nur dann verzichten kann/will, wenn man nicht richtig zusammen lebt und nicht gemeinsam wirtschaftet.

LG Tom
 
Hi,

Ich habe auch nur diese eine Seite, nämlich meine. :D

schon recht. Aber Situationen ändern sich, vielleicht ziehst Du mal mit jemandem zusammen, vielleicht zieht der in Deine Wohnung, ihr habt Kinder, dann wird irgendwann die Ehe/Partnerschaft Sinn machen.

Und wenn das der Fall ist - nicht zwingend bei Dir sondern bei anderen - dann macht wiederum der Ehevertrag Sinn.

Wenn das bei Dir nicht der Fall ist, hast Du natürlich recht.

LG Tom
 
Hi,



schon recht. Aber Situationen ändern sich, vielleicht ziehst Du mal mit jemandem zusammen, vielleicht zieht der in Deine Wohnung, ihr habt Kinder, dann wird irgendwann die Ehe/Partnerschaft Sinn machen.

Und wenn das der Fall ist - nicht zwingend bei Dir sondern bei anderen - dann macht wiederum der Ehevertrag Sinn.

Wenn das bei Dir nicht der Fall ist, hast Du natürlich recht.

LG Tom

Du kannst solche sicherlich guten Beiträge auch schreiben ohne dich auf mich zum beziehen. ;)
 
Sehr spannende Debatte in der sich für mich eine Mehrheit pro Vertrag herauskristallisiert, die Gegner argumentativ über den eigenen Standpunkt nicht viel hinauskommen und man letztlich anscheinend doch häufig von Vater Staat bevormundet wird.
Danke Euch allen für die rege Beteiligung!
 
Verehrte Gemeinde!

Zwar ist es nicht akut, dennoch würde mich interessieren welche Erfahrungen mit Eheverträgen gemacht wurden.
Erfahrungsgemäß finden Damen so einen Vertrag unromantisch und lehnen diese eher ab.
Aus meiner Perspektive ist es recht pragmatisch sich über die Bedingungen zu einigen so lange man eine gute Kommunikationsbasis hat und seinem Gegenüber nicht schaden möchte.
Ist für mich so ein bisschen ein Duell aus (behaupteter?) Romantik gegen Hirn.
Eine weiterer Punkt der Diskussion ist auch ob solche Verträge in Österreich überhaupt wirksam sind? In den USA dürfte es zum guten Ton gehören und funktionieren, jedoch haben wir doch ein anderes Rechtssystem...
Ich freue mich auf Erfahrungen und zivilisiert geäußerte Kommentare und Meinungen ohne Schaum vor dem Mund.

Kann man muss man aber nicht meine Eltern hatten das vor 30 Jahren nicht sonst wäre die Nachhut der Firma nicht in der Scheidung untergegangen
und möglicherweise einiges anders gelaufen zum überlegen wäre es auf jeden Fall
 
Sehr spannende Debatte in der sich für mich eine Mehrheit pro Vertrag herauskristallisiert, die Gegner argumentativ über den eigenen Standpunkt nicht viel hinauskommen und man letztlich anscheinend doch häufig von Vater Staat bevormundet wird.
Danke Euch allen für die rege Beteiligung!

Ein vorher abgeklärter Weg aus der Ehe bringt imho beide Partner auch emotional mehr in die Eigenverantwortung.

Der Gedanke an eine Trennung eignet sich im Falle des Falles dann auch weniger zum emotionalen Druck machen.

(Imho zeigt der Brexit das auch, der Beschluss zum Exit fiel unter unklaren Bedingungen und unter dem Druck werden die innerpolitischen Probleme immer mehr hochgekocht und beeinflussen die Wegfindung negativ. )
 
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