Weder noch.
Ich fühle, wenn ich begehrt werde, dann tu ich es selbst - es ist eine Schaukel zwischen zwei Menschen.
Und würde ich das nicht, dann wäre ich es für diesen Menschen nicht wert und würd nix spüren.
Begehren ist ja nur von Interesse, wenn es auf entsprechendes Gegenüber ähnlicher Empfindung trifft. Das ist kein fixer Wert, somit ist begehrenswert ebenso keine Eigenschaft. Es sei denn man wollte als Model oder Sexworkerin Phantasien verkaufen als Broterwerb.
Ob mich irgendwer, viele, wenige oder sonst wer mag für mein Aussehen, meine Fähigkeiten, meine Interessen oder irgendeinen Humor ist mir beim Ar... wurst. Würde ich ein Leben nach anderen Pfeifn tanzen um für Leute interessant zu sein, die mich nicht interessieren, hätte ich mehr als ein Problem. Auf den Falschen steh ich mir nicht so, der ist allerdings mit der "ich bin begehrenswert"-Masche leicht zu akquirieren.
Desinteresse bekunden befriedigt mich nicht, macht mir kein gutes Gefühl, begehrt zu werden und "NEIN" sagen ist oasch, da bin ich lieber unattraktiv.
Für mich wäre es nur dann interessant wenn ich in einen Selfie- oder Masturbationswahn verfallen wollen würde.
Aber dafür fühle ich mich eindeutig zu wenig begehrenswert.
Kränkend würde ich es empfinden, wenn mein Partner sich nicht als von mir begehrt und somit begehrenswert für seine Partnerin empfindet. Ob er sich dabei selbst begehrenswert empfindet, ist mir etwas zu abgehoben.
Denn wie würde das weiter gehen?
Ich würde mich fragen wenn dem nicht so wäre dass er denkt von mir begehrenswert wahr genommen zu werden, er sich aber nicht von mir begehrenswert empfindet denkt er jetzt kommt das bei mir so an: Dass ich Theater spiele, an sein Geld will, meine Gefühle ins Leere rennen, er von Selbstzweifeln zernagt ist, er meine Gefühle, mein Begehren nicht ungeschminkt und nackt als das was es ist annehmen will/kann.
So wuggi und solche Gedankenstränge taugen nur für viele Promille oder sicheres Beziehungsende.
Der Begehrenssache auf den Grund zu gehen und ihr einen Wert beimessen zu wollen, zeigt bestenfalls von mangelndem (Selbst)Vertrauen.
Womit würd der Wert steigen, je mehr Menschen die Meinung teilen, je besser man sich selbst optimiert, sollte man eine unsinnige Latte hinlegen aber vor allem wofür?
Grausames Detail am Rande: Wäre sich selbst begehrenswert zu finden, abhängig vom Aussehen, BMI, keine Mankos u.s.w., würde jeder der einen begehrt als Lügner oder hirnloser Ficker abgestempelt. Wenn man sich selbst nicht begehrenswert empfindet, das für real hält, dann muss Zuwendung durch Begehren als Lüge zum Zweck wahrgenommen werden.
Was ist dann derjenige, der eine Frau begehrt und sie ihn fühlen lässt, dass sie sein Begehren nicht annimmt/glaubt? (Alle Männer sind Ars...?)
Oder ist es gescheiter zu sagen: "Ich habe keine Ahnung ob ich begehrenswert bin - wurst - es ist so wundervoll, dass Du es bist, der mich will."
Ob man sich selbst für begehrenswert hält ist egal. Dem Partner nicht glauben zu können und ihn vor den Kopf zu stoßen, wenn er ehrlich ist, ist daneben.
"Männer lügen um einen ins Bett zu kriegen." ? Männer gehen, wenn sie das selbstkritische Geraunze satt sind, eh nix sagen können, was passt, weil es ja in das Eigenbild der Frau nicht passt - ganz egal was sie sagen, sie haben keine Chance. Drum Betteln, dass sie glaubt, dass er sie begehrt - mal ehrlich......wo ist das Krönchen........Das ist wenig begehrenswert.
Was ist unzulänglich?
Wo gibt es die Normtabelle, was zu gefallen hat und wem oder was zu entsprechen ist.
Endlich bewegen wir uns, werden als Menschen frei und kastln uns vorsichtshalber gleich wieder ein?
Was ein Problem ist, sagt uns der Arzt unseres Vertrauens und sonst steht es einfach niemanden zu.
Man braucht ja nur den einen finden, den man begehrt und von dem man begehrt wird. Fertig ist man mit der Geschichte.
Mal ehrlich, wen interessiert es ob Proleten pfeifen oder geifern?
Hätte ich einen Partner der Reizwäsch und Strümpf erwartet hätte, hätte er den Gogosch gehabt.
Ja nach der rosaroten Brillen, mind. 6 Monaten, kann man Gas geben und zeigen was man kann. Vorab einen hohen theatralischen Level fahren, und dann nachlassen kann wirklich jeder. ICH will gewollt werden und nicht was ich darstellen kann, wenn ich will und meinen Kleiderschrank aufmache.
So könnte "Begehrt-Werden" nicht empfinden. Kilos, Straffheit, Körbchengröße, Wäsch, geh leck. Zum Verkaufen hab ich nix.
Wüst oder wüst net, wennst net wüst, dann lass stehen. Noch nie anders und ich fühle mich bei Gott nicht begehrenswert, weil´s mir einfach wurst ist. Kein Theater im realen Emotion-Dschungel.
Wenn ich sehe, wie sich Frauen selbst sehen und definieren, mag ich doch lieber mehr Schwanzavas haben. Die tun net so weh beim Anschauen.
"Fühlst Du Dich begehrenswert?" halte ich einfach für einen Schmarrn und es anzudenken bestenfalls als Leitfaden zur emotionalen Vereinsamung.
Schon a bisserl blöd, dass ohne Liebe, Vertrauen und Glauben nix geht.
Gemeinsam und gegenseitig ist Bedingung. Bled. Wurst was man selbst glaubt zu glauben.
Leben eben.
Wenn Du alle zwei Stund wischerln gehen musst, weil kleine Blase, ist es auch so. Wen kratzt´s?
"Nein, aber danke sehr lieb" gehört dann ebenso dazu, wie "Entschuldigen ich benütze mal schnell....." Beides nicht gewollt, aber naturgegeben.
Sich selbst begehren ist knapp dran ein Schwanzfoto zu machen, einzustellen und sich dabei einen runter zu holen.
Für die Fisch.
(Meiner Meinung nach.)