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Das hätte man mit 15 noch hingekriegt, gell.
Es braucht halt seine Zeit. Die Welt ist schnell. Man bildet sich Meinungen und propagiert zu Themen, die man gelassen von außen betrachten könnte, aber glaubt einen Standpunkt haben zu müssen.
Bis man "ja" sagt, darf man sich Zeit lassen.
Zu versichern in dieser Zeit die Suche einzustellen und sich auf diese Chance zu konzentrieren zu wollen, könnte eventuell kein Fehler sein.
Man ist bei der Partnerentscheidung net auf der Flucht, sodass es keinen Grund zur jiddischen Hatz gibt.
Ein Tanz, ein Spiel, ein hin und her, ein Austausch, das Gute und das Verletzende erscheint in Momenten der Muße und lässt einen erfühlen, wie der andere fühlt.
Andererseits: Dass gerade wenn starke Schrammen vorhanden sind, gerade darüber zu sprechen unendlich schwer sein kann, verstehe ich.
Soll man jemand vermitteln, was man selbst verdrängt, geht es an zwei Herzen und nimmer nur an eins.
Net bös sein:
Ich glaube, dass was nicht am Anfang einer Beziehung vermittelt wurde, dunkel und unverständlich für den anderen unterschwellig hochkommt. Etwas Düsteres im Raum. Verrückte aggressive oder abweisende Reaktion. Wenn man nicht weiß, wo der andere seine Achillesferse hat, kann man nicht genau dort liebevoll sorgsam sein. Das tut beiden weh und macht Konflikte. Der eine tief getroffen, der andere weil ansich banal, nicht der Erstverletzung und daraus erwachsenen Empfindlichkeit bewusst. ;(
Aber sonst ist Alterwerden eh geil.
Etwas ganz perverses habe ich auch in meiner Lebenserfahrung: Es gibt Leut, die wollen die schönen Sachen die ein anderer in Vorbeziehungen erlebt hat gar nicht hören. Dann gibt es noch die, die echt gute Vorbeziehungen hatten, aber so tun als ob die schrecklich gewesen wären.
(es hat nichtmal zwei Monate gedauert).
