ist Glück relativierbar oder wie glücklich darf man sein?

Hi,

Gerade in den " helfenden Berufen " so wurde auch immer wieder kritisiert, hast du ja eh auch den sekundären Gewinn, dass man sich eh auch selbst hilft. Aber ist es nicht egal oder darf das nicht auch sein, dass es einen Glückszuwachs gibt , wenn man anderen zu helfen in der Lage ist .

kommt halt drauf an. Wer immer nur sudert, wie arm er im Job ist, wird sich das früher oder später anhören müssen. Ebenso, wer sich gerne als engelsgleich aufspielt.

Ansonsten ist es wie bei jedem Job so, dass man jedem wünscht, dass ihn seine Arbeit glücklich macht.

LG Tom
 
Ich möchte meine eigene "Glücklichkeits-Skala" nicht davon abhängig machen, wie "angemessen" es für alle anderen erscheint...

Ich hab ein Motto für mich (und alle, die mit mir zusammen arbeiten)
"Ich möchte, dass du ein sche** geiles Leben hast 🙏" - und DAS liegt definitiv in Auge der/des Betrachters 🙌

Zum glücklich sein muss frau/mann Mal wissen, was einen glücklich macht:
Welche Werte und Prinzipien ich habe,
was ich erreichen möchte,
was gerne (noch) mehr in meinem Leben Einzug halten darf (ohne dabei ins Mangeldenken abzurutschen)

Und wenn ich mir darüber im Klaren bin, und meinen Fokus auf die Erfüllung meiner Werte und Prinzipien lege, DANN kann ich vor Freude platzen - ob das anderen jetzt ge-/missfällt oder nicht 😎
 
Da hast du recht. Ich sehe das in meinem Beruf als Rezeptionistin. Wenn ich lächle, dann lächeln die meisten Gäste zurück. Allerdings kann man eine positive Einstellung auch spielen. Nach aussen hin eine Fassade des Glücks zeigen, obwohl es einem innerlich total beschissen geht. Ob das lange gut geht?
Sarah Pressman ist Professorin für Psychologie und Sozialverhalten an der Universität von California und zeigt uns einen – genussvollen – Weg, wie wir uns und unsere Beziehungen pflegen und dabei Stress abbauen können: Lächeln Sie


Mund und Gehirn beeinflussen einander Wenn wir glücklich sind, sendet das Gehirn automatisch Signale zum Lächeln an die Muskeln. Umgekehrt geht das ebenso: Der Mund sendet Signale an das Gehirn, dass wir glücklich sind, und zwar unabhängig davon, ob wir uns so fühlen oder nur der Mund lächelt. Dabei wies sie nach, dass es nicht auf die Art des Lächelns, also echt - auch mit den Augen - oder unecht - nur mit dem Mund - ankommt. Dieser Gesundheitseffekt entsteht bei jeder Art von Lächeln, sogar dann, wenn die Versuchspersonen nicht einmal wussten, dass ihre Aufgaben etwas mit Lächeln zu tun hatten. Sarah Pressmann maß, wie lange es dauert, bis sich bei Stress der Herzschlag beruhigt. Dabei waren lächelnde Versuchpersonen sogar neutral schauenden klar überlegen. Suchen Sie nach einem Grund zum Lächeln Nun gibt es zum Schluss noch einen feinen Unterschied zu beachten. An Dienstleistern wie Flugbegleiterinnen zeigte sich: Es kann krank machen, wenn man das vom Arbeitgeber erwartete Lächeln aufsetzt, obwohl man sich nicht gut fühlt. Wenn ich mich zum Lächeln zwinge, ist dies eine Belastung. Wenn ich es möchte, eine Chance.

Quelle:

 
wenn ich mir darüber im Klaren bin, und meinen Fokus auf die Erfüllung meiner Werte und Prinzipien lege, DANN kann ich vor Freude platzen
Hier ist die Relation schon klar ersichtlich, ebenso, warum nachfolgend
was gerne (noch) mehr in meinem Leben Einzug halten darf
was statt wer steht!

ohne dabei ins Mangeldenken abzurutschen
Das kommt ganz sicher noch, weil vor lauter "Ichs" kein Wir entstehen kann!!!
 
Hier ist die Relation schon klar ersichtlich, ebenso, warum nachfolgend

was statt wer steht!


Das kommt ganz sicher noch, weil vor lauter "Ichs" kein Wir entstehen kann!!!
Wie kommst du drauf, dass dort ein "wer" hingehört?
Damit würde ich mein Glück von jemand anderem abhängig machen - das ist von Vorhinein zum Scheitern verurteilt 🤷‍♀️
 
Ich war in meinem Leben oft unglücklich, unglücklich verliebt, verlassen, schwanger sitzen gelassen ...
Aber es ging auch wieder bergauf und ich hatte das Glück auf meiner Seite. Ein kerngesundes, liebes Kind, und ein neuer Partner, mit dem ich bis heute glücklich bin. Glück ist halt kein Dauerzustand und jeder im Leben hat sein Pinkerl zu tragen.
 
Hi,

Glück ist halt kein Dauerzustand und jeder im Leben hat sein Pinkerl zu tragen.

naja, natürlich ist das korrekt, wenn es nichts negatives gäbe, wäre das Positive die Norm. Aber man hat es in der Hand, wie man Sachen bewertet. Wenn ich immer nur alles Schelchte sehe und jammere, und nie etwas Positives bemerke, habe ich ja auch recht.

Alle 2 Sekunden (!) stirbt ein Mensch, alle 3 Sekunden ein Kleinkind in Afrika, alle 4 Sekunden verhungert jemand, ..... das ist die Realität. Ich kann deshalb ununterbrochen traurig sein, jammern, wie schlecht die Welt ist, .....

Oder ich kann mich über den Sonnenaufgang freuen, über den Geruch des frisch gemähten Rasens, .....

Ich kann jammern, weil es gerade regnet, oder mich freuen, weil die Pflanzen den Regen dringend brauchen.

Schicksalsschläge gibt es, aber ich kann mir aussuchen, ob mir in meinem Leben das Schöne wichtig ist, oder ob ich mich ganz auf das Unschöne konzentrieren will.

Ich kann das Unschöne registrieren, mich aber über das Schöne freuen. Und umgekehrt.

Und Lächeln ist die eleganteste Art, seinem Gegner die Zähne zu zeigen! :D

LG Tom
 
Warum?
Ganz einfach! Ein "Wir" zu erleben ist eine Aufwertung und eine bereichernde Erfahrung, die alleine logischerweise nicht möglich ist. Vor lauter Angst vor Enttäuschung und Abhängigkeit bleibt das Glück begrenzt oder zur Gänze fehlend!

Ein starkes "wir" gibt's erst, wenn ein zufriedenes, glückliches, mental-aufgeraumtes "ich" haben
Diese "Hausaufgaben" hab ich zumindest gemacht 😉

Und: Mein Auftrag ist hier nicht bekehren oder von irgendwas überzeugen, sondern meine Sicht auf die Dinge mitteilen 👌
 
Ich darf glücklich sein, wenn mir danach ist, so wie jede andere Person auch. Glückliche Momente zu erleben ist etwas Wunderbares ❤️
 
liebes Forum,

wenn man diversen Sinnsprüchen und Ratgebern Glauben schenkt (darf man nicht, egal jetzt ;) ), sind die glücklich, die dankbar und zufrieden sind. "nicht die Glücklichen sind dankbar, die Dankbaren sind glücklich".

das hat schon was, denke ich.


nun stellt sich die Frage, wie glücklich darf man objektiv betrachtet sein? kein Leben ist perfekt, ein bisserl besser geht's bei so ziemlich jedem.

kann man "uneingeschränkt" glücklich sein, obwohl vielleicht Außenstehende das ganze anders betrachten?
Wenn man den Philosophen und zahlreichen Religionen der letzten 3000 Jahre (von denen einige mittlerweile verschwunden sind) trauen will ist der Weg zum Glück das Loslassen von allen Zielen und Wünschen. Ob es "besser geht" oder was Außenstehende darüber denken wäre in diesem Zustand völlig bedeutungslos. Es ginge nur um das (dankbare) Erleben des Hier und Jetzt, ohne Zukunftspläne und ohne Reue über die Vergangenheit.

Also im Grunde genau das Gegenteil unseres westlichen Konzepts der individuellen Selbstverwirklichung und ständig höher gesteckter Ziele...
 
Wenn man den Philosophen und zahlreichen Religionen der letzten 3000 Jahre (von denen einige mittlerweile verschwunden sind) trauen will ist der Weg zum Glück das Loslassen von allen Zielen und Wünschen. Ob es "besser geht" oder was Außenstehende darüber denken wäre in diesem Zustand völlig bedeutungslos. Es ginge nur um das (dankbare) Erleben des Hier und Jetzt, ohne Zukunftspläne und ohne Reue über die Vergangenheit.

Also im Grunde genau das Gegenteil unseres westlichen Konzepts der individuellen Selbstverwirklichung und ständig höher gesteckter Ziele...

nachdems da herinnen eh meistens um Bledsinn und belangloses Zeug geht, ist das mal ein wahrlich kluger Beitrag - chapeau! 👍 - könnte eigentlich auch von einem anderen Bayern stammen, dem alten weisen Mann aus dem Chiemgau @Mitglied #444023 😉

:winke:
 
Wenn man den Philosophen und zahlreichen Religionen der letzten 3000 Jahre (von denen einige mittlerweile verschwunden sind) trauen will ist der Weg zum Glück das Loslassen von allen Zielen und Wünschen. Ob es "besser geht" oder was Außenstehende darüber denken wäre in diesem Zustand völlig bedeutungslos. Es ginge nur um das (dankbare) Erleben des Hier und Jetzt, ohne Zukunftspläne und ohne Reue über die Vergangenheit.

Also im Grunde genau das Gegenteil unseres westlichen Konzepts der individuellen Selbstverwirklichung und ständig höher gesteckter Ziele...
Vor jedem Extrem sei gewarnt! Tagträumer die ihre Zukunft vermasseln sind auch nicht besonders glücklich.
Doch es stimmt, nur wer den Augenblick genießen kann und jeden Moment als frisch neu, einzigartig und mit Abstand und einer tiefen Zufriedenheit erleben kann, der ist glücklich.
Er lebt dann ohne unerfüllbaren Hoffnungen und ohne Furcht.
Er weiß das alles vergänglich ist. Ein festhalten an Dingen und Begebenheiten dumm und vergeblich ist.
Es entsteht die Welt und alles drum herum in diesem Augenblick und er darf es mit vollen Zügen erkunden und erleben. Ein Geschenk von einem ungeheuren Ausmaß.
Dankbarkeit ist dann sein Begleiter.
Und er wird den Anderen zur Seite stehen und Ihnen das Allerbeste wünschen und aus seinem Reichtum heraus auch schenken.
 
.... Dingen findet!"

Ist jemand nur glücklich, wenn alles passt.....die perfekte Familie, der perfekte Beruf, das gut gefüllte Konto, das perfekte Wetter, gutgelaunte Menschen um einen rum.....der rennt seinem Glück hinterher und kann es nie einfangen
Das Glück ist wie ein Schmetterling, wer ihm hinterher jagt wird ihn nie betrachten können.
Hinschauen auf das was ist reicht schon und er wird seine Flügel ausbreiten.
 
Wenn man den Philosophen und zahlreichen Religionen der letzten 3000 Jahre (von denen einige mittlerweile verschwunden sind) trauen will ist der Weg zum Glück das Loslassen von allen Zielen und Wünschen. Ob es "besser geht" oder was Außenstehende darüber denken wäre in diesem Zustand völlig bedeutungslos. Es ginge nur um das (dankbare) Erleben des Hier und Jetzt, ohne Zukunftspläne und ohne Reue über die Vergangenheit.

Also im Grunde genau das Gegenteil unseres westlichen Konzepts der individuellen Selbstverwirklichung und ständig höher gesteckter Ziele...
dieser these nach wurden wir alle in der steppe oder sonst wo hocken, viel meditieren oder in irgend einer agonie dahin vegetieren und auf z.b. die nächste seuche warten, weil sich keiner das entwickeln eines impfstoffes als ziel gesetzt hat.
 
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