ist Glück relativierbar oder wie glücklich darf man sein?

Tatsache ist auch, daß einem ein Schicksalsschlag, wie es eine schwere Erkrankung klassischerweise ist, das Bewußtsein dafür öffnen kann, was im Leben wirklich wichtig ist, und was nicht so sehr.
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Trotzdem kann man nicht immer alles so ändern oder anpassen, wie es vielleicht besser wäre oder den neu gewonnenen Erkenntnissen entsprechen würde. Aus diesem Hamsterrad, das man einmal bestiegen hat, herauszukommen ist nicht einfach. Es braucht besonders bei einer schweren Erkrankung eine gewisse Stabilität und Konstanz, die man eigentlich nur hat, wenn man altbewährte Dinge beibehält.

Glück ist in dem Zusammenhang, wenn man Ärzte hat die einem das Gefühl vermitteln können, dass man eine Chance hat, ohne falsche Hoffnungen zu machen. Wenn sie dann auch noch 'handwerkliches' Können besitzen, umso besser.
Ich hatte/habe sie und das macht mich wirklich glücklich!
 
Was ich in letzter Zeit zum Thema Glück gesehen habe, hat mich schwer beeindruckt. Es ist ein Film mit dem Titel 'Glück auf einer Skala von 1 bis 10'.

Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit bzw. real existierennde Freundschaft und wird in einer Zusammenfassung bei ARD wie folgt beschrieben:

Eine unerwartete Freundschaft entsteht zwischen dem Bestatter Louis (Bernard Campan) und dem körperbehinderten Fahrradkurier Igor (Alexandre Jollien), als dieser ihn unabsichtlich anfährt. Nach der Kollision folgt für das ungleiche Duo ein unvergesslicher Roadtrip - am Steuer eines Leichenwagens.

Und hier ein Trailer. Leider ist der Film nicht mehr in der Mediathek zu sehen, aber ich kann ihn sehr empfehlen.

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nein, aber eine krebsdiagnose mit ausstehender chemo verbunden mit ich bin glücklich, so wie du es diagnostizierst, das halte ich schon für etwas verwegen.
hmm,
also freunde da kann ich mitreden. Hatte schon zweimal Non-Hodgkin,
die Diagnose macht Glücklich weil sie es behandeln konnten und wenn die Chemo greift.
In der Chemo fühlst du dich scheieße, wie ausgekotzt, wenn sie den Körper in ein Chemielabor verwandeln.
Das Glück kommt dann mit der Zeit, weil es weiter geht, das leben.
Man lernt das Glück zu schätzen und sieht viele Dinge mit anderen Augen.

Und Glück kommt immer auf die Sichtweise an.
Und ich hatte schon oft Glück:lehrer::hurra::hurra::hurra::hurra::hurra::hurra::hurra::winke:
 
Glücklich sein ist relativ, für den einen ist es das Geld und im allgemein materielles, für den anderen reicht es schon einach nur morgens wach zu werden und sich am alltäglichen zu erfreuen und gesund zu sein.
Ich finde mein glücklich sein gerade in dem ich mit meinen kleinen roten Schwimmreifen spaß haben kann.
 
Wäre Glück nichts relatives, wäre es etwas absolutes, objektives. Nachdem jeder Mensch die Fragen nach dem Glück - was es denn nun sei und wie man es erreicht - anders beantwortet, ist dem allerdings nicht so.

die frage stellte sich nicht nach der relativierbarkeit, sondern um das posting welches hinter dem link lag. also gern nochmals: wo sonst als im äusseren, sollte man die auslöser zum glücklichsein finden?
 
einfach nur glücksempfinden dabei? keine sorge um die zukunft? keine todesangst?
Ja, einfa nur Glücksempfinden.
Das habe ich jeden Tag wenn ich aufwache nach dem was ich schon alles erlebt habe.
Und Angst vor dem Tot? Warum, keiner kann ewig leben. Man muss sich nur richtig auseinandersetzten damit. Uns Sorgen um die Zukunft, nein. Meine Kinder haben einen gutbezahlten Beruf. Meinen Enkeln geht es auch gut. Und ich lebe mein Leben so wie ich es mir mit meinen Mitteln leisten und vorstellen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann sich sicher darauf einigen, dass wirklich Niemand glücklich ist darüber, eine Krebs-Diagnose zu erhalten. Aber wenn es halt dann geschieht, ist es sicher erst mal ein großer Schock, den jeder für sich verarbeiten muss. Im Anschluß daran wird es darauf ankommen, wie jeder persönlich damit umgeht, man kann verzweifeln und sich gehen lassen oder aber man kann anfangen zu kämpfen und sich damit positiv auseinandersetzen und für sich den besten Weg zu finden. Garantie gibt es ohnehin keine, aber es gibt inzwischen sehr gute Chancen bei frühzeitiger Erkennung. Es geht aber auch nicht nur einzig darum, diese Krankheit zu besiegen, sondern auch den Rest seines Lebens, wie lange es auch noch dauern mag, möglichst angenehm und oft auch zufrieden zu gestalten. Ich kenne viele, die ihr Leben nach der Diagnose wesentlich bewusster gelebt haben als zuvor und dadurch noch eine "schöne Zeit" hatten.
 
ob da nicht auch viel an verdrängung im spiel ist? das unabänderbare einfach in etwas als glück zu empfindendes umwandeln, um nicht psychisch völlig fertig ´zu werden?
 
Selbst wenn es so wäre, wo liegt das Problem ? Die Alternative, zu verzweifeln, ist sicher nicht die bessere Lösung. :schulterzuck:
 
Ich denke, Glück ist mehr eine innere Einstellung als das Ergebnis äußerer Umstände. Wenn Glück naiv ist, dann bin ich gerne naiv :)
 
Und darum geht es doch.

natürlich! aber dieses saloppe kate kann trotz ihrer diagnose und bevorstehender chemo glücklich sein, kann ich halt nicht einfach so stehen lassen.

natürlich kann sie irgendwann mit ihrer krankheit ins reine kommen, teile ihres lebens durchaus als glücklich empfinden, aber dass was sich der mensch im allgemeinen als glück vorstellt, ist wohl weit davon entfernt!
 
natürlich! aber dieses saloppe kate kann trotz ihrer diagnose und bevorstehender chemo glücklich sein, kann ich halt nicht einfach so stehen lassen.

natürlich kann sie irgendwann mit ihrer krankheit ins reine kommen, teile ihres lebens durchaus als glücklich empfinden, aber dass was sich der mensch im allgemeinen als glück vorstellt, ist wohl weit davon entfernt!
Es hat auch meines Wissens niemand behauptet, dass sie damit glücklich ist. Sie würde es sich ganz sicher anders wünschen, aber das bedeutet ja im Umkehrschluss auch nicht, dass sie jetzt auf jeden Fall "todunglücklich" sein muss, schon gar nicht dauerhaft. Keiner von uns kennt eine wirkliche Diagnose und erst recht keine Prognose. Daraus ihren Seelenzustand abzuleiten, würde ich mir nie anmaßen. Sie wird sicher ihre Momente der Zweifel haben, aber auch Zeiten der Hoffnung und der Zuversicht.
 
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die frage stellte sich nicht nach der relativierbarkeit, sondern um das posting welches hinter dem link lag. also gern nochmals: wo sonst als im äusseren, sollte man die auslöser zum glücklichsein finden?

Im 'Inneren', logischerweise. Gäbe man etwas auf Philosophie, müsste man sich damit abfinden, dass die Existenz einer Außenwelt noch nichtmal bewiesen ist. Ob wir jetzt in unseren Körpern durch die Welt wandern und irgendetwas wahrnehmen, oder unsere Gehirne in einem Tank schwimmen und von irgendwelchen Elektroden stimuliert werden, ist nicht unterscheidbar. Eventuell ist es auch ein böser Geist, oder Gott, der uns hier im 'Hamsterrad des Bösen' mental strampeln lässt... :unsure: :schulterzuck:
 
Im 'Inneren', logischerweise. Gäbe man etwas auf Philosophie, müsste man sich damit abfinden, dass die Existenz einer Außenwelt noch nichtmal bewiesen ist. Ob wir jetzt in unseren Körpern durch die Welt wandern und irgendetwas wahrnehmen, oder unsere Gehirne in einem Tank schwimmen und von irgendwelchen Elektroden stimuliert werden, ist nicht unterscheidbar. Eventuell ist es auch ein böser Geist, oder Gott, der uns hier im 'Hamsterrad des Bösen' mental strampeln lässt... :unsure: :schulterzuck:

und was würde diese glück dann auslösen, gäbe es keinen anreiz im äusseren dafür?

und natürlich, die welt ist nichts anderes als eine ansammlung unterschiedlich schwingender atome. real ist gar nichts.
 
benötigt es nicht beides? eben auch äussere einflüsse, um im inneren was entstehen lassen zu können?

Man kann sich an seinen eigenen Gedanken, Gefühlen, Erinnerungen erfreuen, die womöglich auch mit der Berührung mit der Außenwelt in Verbindung stehen, jedoch die bewusste Wahl sie aufleben zu lassen, sie zu schätzen und zu pflegen ist ein rein innerlicher Akt, der das Glück etwas näher bringen kann, sogar auch wenn die Umstände dahinter trauriger Natur sind, finde ich :)
 
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