Glück - ein Glücksthread?
Da scheiben einige Kandidaten nicht mit, auch ich hab diesmal überlegt, weil er derart entblößend ist.
Also nicht für Erkrankte entblößend.
Das Todesurteil über Krebskranke verhängen, sich anmaßen ihre Gefühlswelt zu verletzen, beurteilen ob sie damit zurecht zu kommen haben, den Status von ihnen zu ermitteln.
Hallo - geht´s noch und mir dann erzählen wollen, dass emotionale Analphabeten den Weg zum einzig wahren behördlich zugelassenen forentolerierten Glück kennen?
Stigmatisieren eines Menschen aufgrund seiner Erkrankung. (die keineswegs tödlich sein muss)
Und das wohl gemerkt noch als Lebendiger, schaulustige Leichenfledererei am Todgesagten?
Prickelt das, erregt das, wie ist das zu versuchen ein Kiebitz im "ganz großen Theater" zu sein und sein Schärflein dazu beizutragen?
Tua ma die Psyche sezieren - ah der tut nur glücklich - das kann wohl net sein - ein bissi mit dem Finger rein bohrln, "Nach fürchtet er sich schon, hat er schon Angst - ha super - jetzt ist er nimmer glücklich - geht eh. Der Kranke hat sein Unglück im vollem Umfang zu fühlen - alles andere wäre einer nicht erwünschten Genesung hinderlich.)
Gääähhhhhhnnnnn.....
Nein. Eine Krebserkrankung ist kein Todesurteil mehr.
Nein. Eine
HIV-Erkrankung ist kein Todesurteil mehr.
Ja. Es gibt einen Haufen Erkrankungen, die zum Tode führen und am Ende hat jeder eine.
Neurologische Erkrankungen, die erfordern ein Organ zu entfernen, Bakterien die in kürzerster Zeit zu einer Sepis führen, Warten auf dringende Transplatation.....undendlich viele........ein scheiß kleines mißgebildetes oder verstopftes Aderl......ist "überlebt" oder "tot" jetzt was glücklich machen darf? Nö, ein Gefühl kommt - es kommt einfach.....und dann ist es da......
Daran bemesst ihr Glück?
An der Anfälligkeit und Sterblichkeit von Menschen? Sehr schräg....
Das ist so - unter Garantie.
Und wenn man etwas daklatschert hat, dann hat man gefälligst nimmer glücklich zu sein?
Wem steht es zu einen Menschen nach Status+Glück untrennbar zu bewerten?
Wie ist das: Wenn man todgesagt wurde, einem das Glück aberkannt wird, man in der Erkrankung von etwas Unbedarften, schon als tot gesehen wurde. Könnte es sein, dass diese Wappler, die mit einem umgehen als wäre man schon tot, weil Sorgen teilen würde ja eher langweilen, einen unglücklich machen könnten? Dann wird man noch durch den Kakao gezogen?
Welcher aktuell Betroffene mit gesundem Verstand würde hier mitschreiben?
....sich vielleicht vor der nächsten Therapie diesen Mist reinziehen?
Mit Feiglingen und Schönwetter-Glückskindern diskutieren wollen ob das frischgebackene Enkelkind jetzt ein Glücksgefühl verdient, weil Du am Dienstag Kontrolltermin hast?
Ich denke jedem der eine leichtere oder schwerer Erkrankung, derer es unzählige gibt (scheinbar noch nicht ganz angekommen), in der Genesungsphase sich von derartigen Leuten tunlichst fern zu halten - das danach auch so beizubehalten.
Dann hast Du nämlich in das hässliche Gesicht der rein egoistischen Angst in diesen Menschen geschaut.
Du hast gesehen, wie sie sich distanzieren, weil Du eh schon irgendwie nimmer dazu gehörst und bald nimmer da bist.
Das ängstliche Wegschauen - dass sich selbst bestätigen weil man ja alles richtig macht und das Schuldsuchen warum der andere krank ist um sich wieder zu bestätigen, dass einem das selbst ja dann nicht passieren kann.
Die
Kontakte zu löschen hingegen, kann wieder sehr befreiend und glücklich machend sein.
(Nein ich habe keinen Krebs,"hatte" hingegen schon wie viele andere hier gleichfalls. Rechtzeitig erkannt, nimmer das RiesenTamtam. In der unsicheren Phase hätte ich das nicht geoutet, da ich mich von derartiger Arroganz und tja nennen wir es einfach feigen Dummheit, nicht belästigt hätte fühlen wollen. Leut, die nicht wissen, dass sie permanent mit einem Fuss im Grab stehen, weil das nun mal auch leben bedeutet, tu ich mir nimmer an.)
Wer keinen Respekt vor dem Leben hat, kann vor dem Sterben folgerichtig auch keinen haben. Wer Spitzen des Glücks nur erleben kann, wenn es kein Fuzelchen Unglück gibt, die Welt rosarot und frei ist, keine einzige Sorge vorhanden ist - kann sich glücklich wähnen noch die Erinnerung an das Leben im Mutterleib zu haben. Der Zeitpunkt im Menschwerden als die Welt frei war.)
Und als so zart und fein Pseudomonas aeruginosa unter das Laken eines Geliebten legte, unsichtbar und voller Lust sich zu mehren.
Tja - und diese süße Kleine mit dem klangvollen Namen kann wirklich jeden besuchen.
Heute - morgen - oder nie - wenn sie da ist, hängt Dein Leben davon ab WO Du bist, wenn sie Dich heimsucht - WER für Dich kämpft - UND ob Du ein Glück hast.)
Aber lasst uns doch dem Schreckgespenst nur einen Namen geben, sonst wäre ja die ganze Welt voller Schreckgespenster:
Na dann nennt es halt Krebs, wenn es das ist, das glücklich macht. (Tut es nicht, es macht nur die Angst der notorischen Selbstbetrüger erträglich. Pech ist, was die anderen haben. )
Denk ich - und fühl mich jetzt äußerst befreit.
ja, auch dass ist mir alles glasklar, trotzdem ist es mir unverändert ein rätsel, warum es zwingend andere benötigt um glücklich zu sein. damit haben es andere ja auch in ihren händen mir mein glück wieder zu entziehen.
Es braucht zwingend andere um Deinem Glück im Weg zu stehen.
Setzte ich dagegen: Denn das ist häufiger.
Manche drehen sich dann um, schei....drauf wenn es genug ist und werden auf ihre Art einfach glücklich.
Lassen die anderen Personen hinter sich.
Drauf zu sch... kann durchaus glücklich machen. Das würde ich niemanden absprechen.
Ätzen: Das Ätzen öffentlichen Personen gegenüber, hinter ihrem Rücken - eh klar - in mickrigen Sexforen - macht auch glücklich? No guat, jedem sein Glück. Passt.
Glück und Unglück - Liebe und Hass
Beidem wird zuviel an Bedeutung vor allem an Macht zugeordnet.
Es handelt sich dabei um flüchtige Gefühle.
Wenn man einem von diesen zu vorschnell nachgibt, daran glauben will, alleine darauf die eigene Zukunft im Sinne von weittragenden und/oder langfristigen Entscheidungen legt dann ist man zu Fug und und Recht: "Seines Unglückes Schmid".
Hormone, Hormone wider besseren Wissen - Wegbegleiter - freudige Überraschungen oder der Untergang.
Nehmen was offensichtlich gut ist und sich drin wohl fühlen. Von sich weisen und Hirnchemie als Gegenmittel nutzen, wenn Zweifel bestehen.
Nicht jedem vielversprechenden Wegweiser muss man folgen.
Als ich so stand vor der abgefuckten niedergebrannten Almhütte-Raststation, geregnet hat es auch, das Kartenlesen nie mein Fach gewesen - hätte ich den Wegweiser am liebsten termitengleich aufgefressen - es war aber dann ein anderer Abstieg kürzer zum nächsten Dorfwirtshaus. Und geh leck. Dort hab ich gelacht und war unter die Oahoamischen die Lachnummer, die Kinder nach den Kasnockerln im Nebenkastraum am Bankl eingeschlafen - schön war es.
Als ich das Wirtshaus kommen hab sehen, hab ich mich schon fast angsch.... vor Glück....
Wie gehen wir mit Misserfolgen oder Pech um - das macht uns zu Menschen. Und das macht den Landeplatz fürs Glücksvogerl aus.
Mit ihrer Heirat hat sie sich für das Leben in der Öffentlichkeit entschieden.
Als Teil der Öffentlichkeit darf ich mir glücklicherweise die Freiheit nehmen, nicht fremde Kamellen lutschen zu müssen.
Von mir aus können die zig Leute ablutschen und weiterreichen, das hat mit meinem Leben nichts zu tun.
Wer das Glück hat ein Hundebesitzer zu sein, der weiß wie dankbar der vierbeinige Freund ist genau zu wissen, was ihn etwas angeht und was nicht und somit was in seiner Verantwortung ist.
Hunde mögen es auch zu wissen wann Notwendigkeit besteht Laut zu geben und wann nicht.
Wer mag schon ein idiotischer gestresster und planloser Kläffer sein, wie manch anderer Artgefährte, dem seine menschliche Bezugsperson das nicht klar machen konnte.
Ein kleines Abfallprodukt:
Dort wo man die Frechheit findet, über anderer Menschen Glück urteilen zu wollen, es bemessen zu wollen, dort findet man naturgemäß auch zwei Farben: gelb und grün: Neid und Gier. Ja, und manche macht auch das glücklich. Warum auch nicht.
Was es über fremdes Glück oder das eigene zu diskutieren gibt, kann sich mir nicht erschließen.
Es ist ein Gefühl das mal da ist und mal nicht da ist, das kommt und geht, das bei jedem anders sein darf und soll.