Ich wiederhole mich gerne: Sex und Liebe/Verliebtheit ist auf jeden Fall auch für mich klar trennbar, Sex ohne das Gegenüber gern zu haben, nicht.
Ich hab's ja schon öfters geschrieben, dass mich lange das Konzept der Polyamorie sehr fasziniert hat, ich viel darüber las und mit Paaren sprach und spreche, die sie leben. Es gibt wenige, sehr wenige, vielleicht nur eine Handvoll, bei denen es so funktioniert, dass ich das Gefühl habe, dass es für alle passt.
Ich habe für mich entschieden, dass Polyamorie als Beziehungskonzept nicht wirklich lebbar ist, was nicht heißt, dass
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Sehe ich im Prinzip genauso. Polyamorie halte ich persönlich auch für nicht einfach, wenn es funktioniert, ist es sehr schön. Ist andererseits nicht wirklich notwendig, aber sehr viel Sympathie, positive Gefühle und eine gewisse gegenseitige Wertschätzung sind für mich jedenfalls einige der unabdingbaren Voraussetzungen für Sex.
Ansonsten mag ich es gar nicht, wenn man mir die Worte verdreht!
Ich habe nichts anders wiedergegeben, ich hab's nur auf den Punkt gebracht.
Ja, auf einen ganz anderen, der mit meinem ursprünglichen Beitrag nicht viel mehr gemeinsam hat, als daß Du ihn zitiert hast.
Und auch das hier Folgende zeigt mir, daß Du nicht verstehen kannst oder willst, was ich geschrieben habe:
Wenn Du von der Befreiung von einer "aufoktroyierten Scheinmoral" sprichst, dann heißt das ja logisch, dass jene, welche sich nicht befreit haben, immer noch in dieser Scheinmoral verharren.
Die Befreiung von aufoktroyierter Scheinmoral sehe ich als einen teils langwierigen Prozeß, den ich auch für mich selbst als noch nicht abgeschlossen betrachte. Ich sehe das nicht als statisch (verharren?!?) in Kategorien befreit oder nicht befreit, da gibt es dazwischen bestimmt so viele Nuancen wie zwischen schwarz und weiß. Ich bin auch sicher, daß verharren gar nicht möglich ist, weil das Leben in all seinen Aspekten ein dynamischer Ablauf ist.
Stattdessen interpretierst Du weiter und verdrehst den Sinn meines Beitrages:
Dann haben wir schon die feine Trennung zwischen der (eigenen) Moral und der (fremden) Scheinmoral.
Wenn Du meinen Beitrag liest, wirst Du feststellen, daß ich das Wort Moral NICHT verwendet habe!
Eine Trennung in fremd und eigen halte ich in diesem Zusammenhang für ziemlich sinnfrei und habe sie nicht vorgenommen. Es gibt diesbezüglich sehr viele Kongruenzen und oft nur kleine Differenzen! Letztere treten nicht nur interindividuell, sondern auch intraindividuell auf.
Wenn ich das Leben der eigenen Moral mit dem Vorhandensein von Reife, Charakter und Fairness verknüpfe, dann ist diese Verknüpfung nur notwendig, wenn ich den Verwirklichern anderer Moralbegriffe diese Eigenschaften nicht zugestehe.
Diese Verknüpfung kannst Du gerne für Dich vornehmen, wenn Du willst und ich werde es nicht als gut oder schlecht oder in irgendwelchen anderen Dimensionen werten.
Ich habe allerdings diesbezüglich nichts mit meiner Moral verknüpft, noch Anderen etwas abgesprochen!!
Der Satz von mir Allerdings bedarf es dafür sehr viel..... enthält auch keine Aussage darüber, wieviel ich oder irgendwer davon besitzt, besessen hat oder besitzen wird.
Ich würde darin sehr wohl eine Wertung sehen.
Sehr subjektive Sichtweise, die aber keinesfalls mit meiner Intention übereinstimmt! Ich habe, weil der Beitrag, auf den ich mich bezog die Nichvorstellbarkeit ausdrückte, gesagt, daß es das gibt. Was davon besser oder schlechter sein soll, kann ich selbst für mich nur schwer beantworten, für andere oder im Vergleich zu anderen schon gar nicht.