Liebe und Sex trennen - warum so schwer?

SEX UND LIEBE IST NICHT ZU TRENNEN , JEDER DER MIT JEMANDEN SEX HAT , MUSS FÜR DEN ANDEREN SYMPHATIE ODER GEFÜHLE HABEN , UMSONST WÜRDE ES GARNICHT ERST INS BETT GEHEN ( ist meine meinung )

Amen !

Ps: Und warum schreibst du so gross ? Meinst du dann haben deine Zeilen bzw deine Meinung mehr Gewicht ?
 
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Ich sehe nur einfach, dass es darvinistisch biologisch sinnvoll ist, wenn sich Paare an einander binden, sobald sie Nachwuchs gezeugt haben.....
Auch eine rein sexuelle Begegnung hat nicht zwangsweise mit Egoismus zu tun. Auch in diesem Fall zählen die üblichen Parameter - d.h. auch auf sexueller Ebene auf sein Gegenüber einzugehen und darüber ein postives gemeinsames Erlebnis zu gestalten (OK ich berücksichtige jetzt den Fall nicht, wo der Sexpartner einfach nur "Benutzt" und "Genommen" werden will - aber ich denke es ist prinzipiell klar, was ich damit sagen will).

...Ich finde den Sex gut und befriedigend, bei dem sich Menschen wirklich begegnen, was nicht voraussetzt, dass man verliebt ist oder liebt (wenngleich ich dennoch finde, dass ich den befriedigendsten Sex in Liebesbeziehungen oder Verliebtheiten in einem Ausmaß erlebe, wie es sonst nur schwer möglich ist), was aber voraussetzt, dass man sich als Menschen nicht nur mit den Körpern, sondern auch mit den Emotionen, dem Geist, vielleicht auch der Seele einlässt.
Ja, aber ich denke hier vergleicht man Äpfel mit Birnen - ich hatte ja schon andernorts geschrieben, dass es einfach eine andere Qualität ist, weil eben auch (nach meinem Denkmodell) dann mehrere Ebenen parallel involviert sind.

Nur ... die Frage der TE war .... Wie schafft man es Sex und Liebe zu trennen

Du schaffst es, indem Du ehrlich zu Dir selbst bist, deine Bedürfnisse erkennst und abdeckst und lernst zu Differenzieren.

Wenn Deine Bedürfnisse auf emotional-partnerschaftlicher Ebene abgedeckt sind - kannst Du (als Ergänzung und zusätzlich) auch rein sexuelle Beziehungen haben - dieses Szenario - das Auslassen des emotional-partnerschaftlichen Aspekts bei sexuellen Kontakten - wirst Du auch häufigst bei Swingerpärchen finden.

Freundschaft + .... ich kann den Begriff an sich schon nicht mehr hören .... steht ja nicht unbedingt für sich alleine .... ich kann ja auch mehrere solcher Beziehungen parallel haben.

Wird Dir allerdings auch unterm Strich dann immer "schal und leer" vorkommen wenn Du dir eigentlich eine partnerschaftliche Beziehung wünscht - deine Bedürfnisse nach Zusammengehörigkeit und emotionaler Nähe und Partnerschaft nicht abgedeckt sind und Du alles andere de facto nur akzeptierst weil es "Besser ist als Nichts".


LG Bär
 
Wenn Deine Bedürfnisse auf emotional-partnerschaftlicher Ebene abgedeckt sind - kannst Du (als Ergänzung und zusätzlich) auch rein sexuelle Beziehungen haben - dieses Szenario - das Auslassen des emotional-partnerschaftlichen Aspekts bei sexuellen Kontakten - wirst Du auch häufigst bei Swingerpärchen finden.

Nicht ganz. Man muss nicht seine emotional-partnerschaftlichen Bedürfnisse abdecken, manche haben die (phasenweise) gar nicht. Also sind wir diesbezüglich doch etwas anderer Meinung.

Ich denke, dass jede menschliche Begegnung, besonders die sexuelle, nicht nur auf einer körperlichen, sondern einer emotionalen, WIRKLICH befriedigend stattfindet. Alles Andere ist oberflächlich, kann phasenweise gut sein, aber bleibt eben auf dieser Oberfläche. Menschen, die mich interessieren (erotisch, freundschaftlich, kollegial) will ICH nicht (mehr) nur oberflächlich begegnen. Auch Swingersex ist für mich erst dann wirklich befriedigend, wenn ich das Paar, die Menschen, nicht nur als Schwanz, Möse, Ärsche und Brüsten kennenlerne, sondern als Menschen.

Wenn andere das anders sehen und praktizieren, habe ich vollstes Verständnis dafür, solange - wie du schreibst - Offenheit, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu sich und zu den beteiligten Personen herrscht. Leider, und das bedauere ich sehr, ist dies sehr, sehr, sehr selten der Fall.

Was ich jedoch NIEMALS verstehen werde ist, warum so viele Menschen neuerdings "Sportsex" suchen und Panik davor haben, hinter dem Körper auch einen Menschen gern zu haben (nein, nicht gleich zu lieben, einfach nur gern zu haben).
 

Was ich jedoch NIEMALS verstehen werde ist, warum so viele Menschen neuerdings "Sportsex" suchen und Panik davor haben, hinter dem Körper auch einen Menschen gern zu haben (nein, nicht gleich zu lieben, einfach nur gern zu haben).



Erläuterst du mal genauer, warum du diesen "Sportsex" mit "Panik" vor Zuneigung (in welcher Ausprägung auch immer) in Verbindung bringst?
 
Nicht ganz. Man muss nicht seine emotional-partnerschaftlichen Bedürfnisse abdecken, manche haben die (phasenweise) gar nicht. Also sind wir diesbezüglich doch etwas anderer Meinung. ).

Ist es nicht vorhanden, ist es kein Bedürfnis. Abseits dessen kann es z.B. Bewußt, Unbewußt oder Unterdrückt oder Verleugnet sein.

Was ich jedoch NIEMALS verstehen werde ist, warum so viele Menschen neuerdings "Sportsex" suchen und Panik davor haben, hinter dem Körper auch einen Menschen gern zu haben (nein, nicht gleich zu lieben, einfach nur gern zu haben).
Du überzeichnest krass .... Sympathie empfinden, "Gerne" zu haben und auch ein freundschaftliches Verhältnis zu pflegen ist doch kein NoGo - auch wenn Sex und Liebe getrennt wird. Es kann ja auch ein freundschaftliches Verhältnis zu Sex führen - es ist ja nicht so, dass die Trennung zwischen Sex und Liebe automatisch zur Elimination aller anderer Ebenen führen - ist jetzt nur meine Sicht der Dinge.

Vielleicht noch eines .... ich persönlich bezeichne solche Kontakte ja häufig als "Spielpartner" - ich finde der Begriff beschreibt es recht gut und hat eine andere Dimension denn "Sexobjekte" oder "Befriedigungsbehelfe".


LG Bär
 
Ich bin schon froh sowas trennen zu können... Beides hat Vorteile! Natürlich ist Sex in Verbindung mit Liebe schön aber einfach ausleben mit irgendeiner (mir) Unbekannten (da ich mir den Namen sowieso nie merke) hat auch große Vorteile da man sich komplett ausleben kann!
 
Erläuterst du mal genauer, warum du diesen "Sportsex" mit "Panik" vor Zuneigung (in welcher Ausprägung auch immer) in Verbindung bringst?

Mach ich doch gerne :)

Ich subsummiere und "Sportsex" diesen Art von Sex, den Alois Selbstberiedigung nennt und der (neuerdings) viel in Swingerclubs und auf Swingerpartys vorkommt und in Swingerportalen und Erotikportalen gesucht wird. Es ist eine Art von Sex, der - meiner Beobachtung und Meinung nach (kann mich täuschen, aber für mich bleibt mein Unbehagen diesem Phänomen gegenüber) - ausschließlich mit Körpern und Geschlechtsteilen passiert. Frei nach dem Motto "Alter, Aussehen und Mensch egal"....Jetzt lachen vielleicht einige. Aber ich, die die Swingerwelt schon recht gern mag, habe erkannt, dass das gar nicht selten vorkommt :cry: Sportsex nenne ich es deshalb, weil ich zusäztlich den Eindruck habe, dass wilder, sportlicher und akrobatischer gevögelt wird, wenn jegliches in Kontakt-treten mit dem Gegenüber fehlt.

Panik vor Gefühlen: ich habe den Eindruck, dass in Swingerkreisen die Angst vor emotionaler Begegnung sehr groß ist, was grundsätzlich auch verständlich sein kann, wenn man bedenkt, dass viele Menschen nur in Zeiten krisenhaftern Umbrüche swingen. Was ich aber schade finde und dem Swingen etwas nimmt. Natürlich impliziert das meine Wertung, dass ich mittlerweile Sex nur mehr befriedigend finde, wenn ich den Menschen ein Stück mehr als sympathisch finde - und natürlich auch geil. Andere leben es anders...vielleicht gibt es auch wirklich Menschen, die Sex von aller und jeglicher Art der Gefühle, mit Ausnahme der Geilheit, trennen wollen. Ich will es nicht. Könnten täten wir es wohl alle.


Du überzeichnest krass .... Sympathie empfinden, "Gerne" zu haben und auch ein freundschaftliches Verhältnis zu pflegen ist doch kein NoGo - auch wenn Sex und Liebe getrennt wird. Es kann ja auch ein freundschaftliches Verhältnis zu Sex führen - es ist ja nicht so, dass die Trennung zwischen Sex und Liebe automatisch zur Elimination aller anderer Ebenen führen - ist jetzt nur meine Sicht der Dinge.

Überzeichnen wollte ich nicht, nur meine Sicht der Dinge darlegen, die keiner/keine teilen muss, aber für mich gelen. Ich wiederhole mich gerne: Sex und Liebe/Verliebtheit ist auf jeden Fall auch für mich klar trennbar, Sex ohne das Gegenüber gern zu haben, nicht.

Vielleicht noch eines .... ich persönlich bezeichne solche Kontakte ja häufig als "Spielpartner" - ich finde der Begriff beschreibt es recht gut und hat eine andere Dimension denn "Sexobjekte" oder "Befriedigungsbehelfe".

:) Find ich schön, dass ihr die Nuance seht und auch lebt. Ich lass mich nur mehr sehr selten auf Dreier mit Paaren ein, weil viele Paare tatsächlich nur ein lebendiges Objekt suchen, das dem Sex in der Partnerschaft aufpeppeln soll oder ihre bisexuellen Gelüste oder seine Gelüste auf zwei Mösen und vier Brüste, befriedigen soll.
Es gibt aber Paare, die sich wunderbar auf die zweite Frau als Menschen einschwingen können: dann ist ein Dreier für mich sehr befriedigend und wundrvoll.
 
Mach ich doch gerne :)

Ich subsummiere und "Sportsex" diesen Art von Sex, den Alois Selbstberiedigung nennt und der (neuerdings) viel in Swingerclubs und auf Swingerpartys vorkommt und in Swingerportalen und Erotikportalen gesucht wird.


Ah, ok - ist also was anderes, als ich's verstanden habe, mit solch organisierten Sexveranstaltungen hatte ich nie was zu tun.




Panik vor Gefühlen: ich habe den Eindruck, dass in Swingerkreisen die Angst vor emotionaler Begegnung sehr groß ist, was grundsätzlich auch verständlich sein kann, wenn man bedenkt, dass viele Menschen nur in Zeiten krisenhaftern Umbrüche swingen.


Ich versuche es mal zu übertragen, weil es so anklingt, als stünde hinter diesem "Sex ausschließlich ohne Gefühle" generell Angst, falls ich mich irre, korrigiere mich bitte, ok?

Ich glaube, daß das eine mögliche Erklärung unter vielen ist. Für mich war's zeitweise so, auch wenn ich gerade erst anfange, das zu begreifen, aber da mag ich ein 'Spezialfall' sein.

Was mich ein bißchen stört bei dieser Deutung: spielt die Motivation überhaupt eine Rolle in diesem Zusammenhang? Jemand will etwas, er holt es sich: eindeutig, problemlos, präzise.

Wertungen werden doch überhaupt erst dann interessant, wenn man feststellt, daß man nicht "satt" wird, oder nicht? Erst dann kann man doch überhaupt erst überlegen, ob man in Wirklichkeit nicht doch etwas mehr Verbindlichkeit, Emotionalität oder was auch immer möchte, und wenn man zu einem solchen Ergebnis kommt, dann kann das doch immer nur für einen selbst gelten, nie für andere, die sich vielleicht genauso verhalten, womöglich aber doch aus völlig anderen Gründen, oder nicht?

"Angst" als eigentliche Motivation verstehe ich schon, obwohl ich eine Angst, die nicht gespürt wird, immer noch bissl - nunja, fast wie'n Witz empfinde.


Soll keine Korinthenkackerei sein, das Thema beschäftigt mich z.Zt. ziemlich.
 
Bestimmt kann man Sex und Liebe trennen, sonst müsste sich jede SW in ihren Freier verlieben und umgekehrt.

Ich für mich möchte dies jedoch auf keinen Fall, weil mir dadurch eine wesentliche Komponente fehlen würde.

Wenn ich mit einem anderen als meinem Lebenspartner schlafe, dann weil ich mich zu diesem Menschen auch emotional hingezogen fühle.

Was ich jedoch trenne, ist die Liebe von der Treue.
Nur weil ich meinen Partner tief und innig liebe, heißt das ja nicht dass ich sonst niemanden lieben darf.

Liebe kann man beliebig oft schenken und empfangen, ohne jemand anderem davon etwas zu nehmen.
Liebe ist definitiv nicht an Treue gebunden!
Es sind lediglich unsere gesellschaftlichen Normen, die eine solche Verschmelzung verlangen.
 
Ich glaube ich verstehe die Wolfsfrau.
Wenn ich mir vorstelle ich ertappe meine Frau bei einem Seitensprung und sie erklärt mir wortreich dass da eh nichts dahinter war und sie einfach zu viel getrunken hätte ….., dann muss ich mir denken Sie ist eine Schlampe – trinkt ein paar Glaserl und macht die Beine breit!

Wenn sie mir jedoch erklärt „Schatz ich hab mich bis über beide Ohren in den Kerl verknallt und am Schluss sind wir im Bett gelandet“, dann tu ich mir schwer Ihr böse zu sein.

Mir ist die zweite Variante lieber.

Sex von Liebe trennen is net gscheit!

Liebe von Treue trennen schon
 
Ich wiederhole mich gerne: Sex und Liebe/Verliebtheit ist auf jeden Fall auch für mich klar trennbar, Sex ohne das Gegenüber gern zu haben, nicht.
Ich hab's ja schon öfters geschrieben, dass mich lange das Konzept der Polyamorie sehr fasziniert hat, ich viel darüber las und mit Paaren sprach und spreche, die sie leben. Es gibt wenige, sehr wenige, vielleicht nur eine Handvoll, bei denen es so funktioniert, dass ich das Gefühl habe, dass es für alle passt.

Ich habe für mich entschieden, dass Polyamorie als Beziehungskonzept nicht wirklich lebbar ist, was nicht heißt, dass …....

Sehe ich im Prinzip genauso. Polyamorie halte ich persönlich auch für nicht einfach, wenn es funktioniert, ist es sehr schön. Ist andererseits nicht wirklich notwendig, aber sehr viel Sympathie, positive Gefühle und eine gewisse gegenseitige Wertschätzung sind für mich jedenfalls einige der unabdingbaren Voraussetzungen für Sex.




Ansonsten mag ich es gar nicht, wenn man mir die Worte verdreht!

Ich habe nichts anders wiedergegeben, ich hab's nur auf den Punkt gebracht.
Ja, auf einen ganz anderen, der mit meinem ursprünglichen Beitrag nicht viel mehr gemeinsam hat, als daß Du ihn zitiert hast.


Und auch das hier Folgende zeigt mir, daß Du nicht verstehen kannst oder willst, was ich geschrieben habe:
Wenn Du von der Befreiung von einer "aufoktroyierten Scheinmoral" sprichst, dann heißt das ja logisch, dass jene, welche sich nicht befreit haben, immer noch in dieser Scheinmoral verharren.
Die Befreiung von aufoktroyierter Scheinmoral sehe ich als einen teils langwierigen Prozeß, den ich auch für mich selbst als noch nicht abgeschlossen betrachte. Ich sehe das nicht als statisch (verharren?!?) in Kategorien „befreit“ oder „nicht befreit“, da gibt es dazwischen bestimmt so viele Nuancen wie zwischen schwarz und weiß. Ich bin auch sicher, daß „verharren“ gar nicht möglich ist, weil das Leben in all seinen Aspekten ein dynamischer Ablauf ist.


Stattdessen interpretierst Du weiter und verdrehst den Sinn meines Beitrages:
Dann haben wir schon die feine Trennung zwischen der (eigenen) Moral und der (fremden) Scheinmoral.
Wenn Du meinen Beitrag liest, wirst Du feststellen, daß ich das Wort „Moral“ NICHT verwendet habe!
Eine Trennung in „fremd“ und „eigen“ halte ich in diesem Zusammenhang für ziemlich sinnfrei und habe sie nicht vorgenommen. Es gibt diesbezüglich sehr viele Kongruenzen und oft nur kleine Differenzen! Letztere treten nicht nur interindividuell, sondern auch intraindividuell auf.


Wenn ich das Leben der eigenen Moral mit dem Vorhandensein von Reife, Charakter und Fairness verknüpfe, dann ist diese Verknüpfung nur notwendig, wenn ich den Verwirklichern anderer Moralbegriffe diese Eigenschaften nicht zugestehe.
Diese Verknüpfung kannst Du gerne für Dich vornehmen, wenn Du willst und ich werde es nicht als gut oder schlecht oder in irgendwelchen anderen Dimensionen werten.
Ich habe allerdings diesbezüglich nichts mit meiner Moral verknüpft, noch Anderen etwas abgesprochen!!
Der Satz von mir „Allerdings bedarf es dafür sehr viel.....“ enthält auch keine Aussage darüber, wieviel ich oder irgendwer davon besitzt, besessen hat oder besitzen wird.


Ich würde darin sehr wohl eine Wertung sehen.
Sehr subjektive Sichtweise, die aber keinesfalls mit meiner Intention übereinstimmt! Ich habe, weil der Beitrag, auf den ich mich bezog die Nichvorstellbarkeit ausdrückte, gesagt, daß es das gibt. Was davon besser oder schlechter sein soll, kann ich selbst für mich nur schwer beantworten, für andere oder im Vergleich zu anderen schon gar nicht.
 
Liebe kann man beliebig oft schenken und empfangen, ohne jemand anderem davon etwas zu nehmen.
Liebe ist definitiv nicht an Treue gebunden!
Es sind lediglich unsere gesellschaftlichen Normen, die eine solche Verschmelzung verlangen.


Darin liegt eine bestechende Logik, der ich bis vor kurzem auch noch aufgesessen bin. Die "Variable" liegt aber m.E. nicht ausschließlich in einem selbst, sondern in den geliebten Menschen. Zur Liebe gehört für mich auch, den anderen nicht verletzen zu wollen - zum einen. Und das Bedürfnis, ihn oder sie auch darin zu respektieren, wenn seine Gefühle nicht teilbar sind, selbst wenn meine Gefühle nicht exklusiv sind.

Doch, Liebe muß sogar an Treue gebunden sein, und die muß eine zuverlässige Größe in einer Beziehungsgleichung sein aus meiner Sicht.

Wie man dann Treue individuell definiert - das ist vielleicht "Verhandlungssache" und der eigentlich empfindliche Punkt, wenn man seine Gefühle nicht extrahiert als bloßes Gedankenkonstrukt sieht.
 
.....................
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich verstehe euren Konfliktpunkt nicht so ganz.

@Casanova, diese Formulierung

Nennt sich Polyamorie und ist eine sehr interessante Sache. Allerdings bedarf es dafür sehr viel Reife, Charakter, Fairness und vor allem das Zulassen von Gedanken und Handlungen, die in der Gesellschaft zum Teil und durch bigotte Institutionen wie die r.-k. Kirche komplett verpönt sind.

Es gibt sehr wohl Menschen, die sich über aufoktruierte Scheinmoral hinwegsetzen und ihren Weg gehen.

kann man mit viel gutem Willen auch wertneutral lesen, mit der Bedeutung von Begriffen wie aufoktoyiert, Scheinmoral, sich davon befreien kann man m.E. allerdings nur dann wertneutral argumentieren, wenn man diese Intention kenntlich macht, sie sind in unserem derzeitigen allgemeinen Sprachgebrauch wertend in ihrer Bedeutung. Müsse mer jetzt ned bis zu den Ägyptern zurückverfolgen, oder? :mrgreen:

Für mich kann ich nur sagen: von "gesellschaftlich vorgegebenen Normen" hab ich mich bereits als junge Frau gerade in Beziehungsfragen schon freigemacht, die spielen für meine Überlegungen hinsichtlich meines Beziehungslebens also keine große Rolle mehr. Wenn dann dennoch Vorstellungen zu Treue, Verbindlichkeit usw. für mich an Bedeutung gewinnen, könnte man natürlich zweierlei hineindeuten: der altersbedingte "Rückfall" in konservative Denkmuster. Oder vielleicht doch ein tiefes, inneres Bedürfnis nach Stimmigkeit?

Wie auch immer, eins meiner Lieblingszitate lautet: "Erwachsen ist man dann, wenn man Dinge tut, obwohl die Eltern sie gut finden" (Watzlawick) - in diesem Sinne: wollen wir beim Thema bleiben? :)
 
Mach ich doch gerne :)...
:daumen: Aus diesen Erläuterungen heraus, ist dein aktueller Zugang verständlich.

Ob es "Angst" vor emotionaler Begegenung ist kann ich nicht sagen .... vielleicht ist einfach kein Bedarf da, weil abgedeckt (schon in Beziehung) - man sucht auch sicher immer das, wo man aktuell Defizite fühlt.
Was mich gelegentlich stört ist die mangelnde Offenheit .... mag aber vielleicht eine Eigenheit von Pärchenveranstaltungen sein.

Sexuell Wilder und Ungehemmter agierst vielleicht gelegentlich, wenn Du deinem Gegenüber emotial nicht nahe bist ..." Sie vögelten, als ob es kein Morgen gäbe" ... gibt's ja nicht, jedenfalls kein Gemeinsames.

Das mit dem Dreier habe ich auch an anderer Stelle schon gehört .... schlägt genau wieder in die Kerbe der unterschiedlichen Ansprüche - ich sehe natürlich, der Dritte Teil kann sich dann durchaus "benutzt" vorkommen

So wie Du das im letzten Absatz beschrieben hast, würde ich einmal sagen, setzt das durchaus eine Offenheit auch gegenüber einer emotionalen "Verbandelung" voraus - ob's dann nicht mehr ist, als eine "Spielpartnerschaft".

Na hoffen wir, dass wir der TE mit den unterschiedlichen Zugägngen irgendwie helfen konnten.

LG Bär
 
Wenn dann dennoch Vorstellungen zu Treue, Verbindlichkeit usw. für mich an Bedeutung gewinnen, könnte man natürlich zweierlei hineindeuten: der altersbedingte "Rückfall" in konservative Denkmuster.

Da ich Dir altersmäßig leicht überlegen bin, bestreite ich diese möglichkeit;)
Recht gebe ich Dir, dass der Begriff Treue in seiner Bedeutung für die Proponenten gleich sein muss.

Für uns ist Treue offen miteinander zu sein, einen wahrhaftigen und ehrlichen Umgang zu pflegen.

Betrug ist nicht jemand anderen auch zu lieben sondern diese Liebe dem Partner zu verschweigen.

Erst durch die Verheimlichung wird aus einer Affäre ein hintergehen.
 
Wertungen werden doch überhaupt erst dann interessant, wenn man feststellt, daß man nicht "satt" wird, oder nicht?

Denk ich nicht. Wertungen sind immer wichtig und interessant um die eigene Position klar zu kriegen. Wir werten alle, also wir handeln nach den Werten die uns wichtig sind. Wenn wir nicht satt werden, handeln wir gegen unsere Werte. Und da ist die Kruks: denn unsere Werte verändern sich, manche bleiben konstant, aber die meisten klären sich im Laufe des Lebens und der Lebenserfahrung. Was für mich ein unabdingbarer Wert ist, kann für andere total unwichtig sein und umgekehrt. Darum sind Wertedebatten auch recht schwierig. Aber nichts unterliegt so vielen Werten wie die Frage nach Beziehungen, Liebe und Sexualität.

Mir ist zu der Debatte ein schönes Zitat eingefallen:

“Nicht die Gene, nicht die Erziehung, nicht die Umwelt, nicht die Zeit, in der wir leben, entscheiden primär über die Befindlichkeit eines Menschen. Sie hängt in erster Linie davon ab, welche Werte er findet, und davon, ob und wie er sie lebt. ” (Uwe Böschemeyer)

Sehe ich im Prinzip genauso. Polyamorie halte ich persönlich auch für nicht einfach, wenn es funktioniert, ist es sehr schön. Ist andererseits nicht wirklich notwendig, aber sehr viel Sympathie, positive Gefühle und eine gewisse gegenseitige Wertschätzung sind für mich jedenfalls einige der unabdingbaren Voraussetzungen für Sex.

Ja, seh ich heute auch so, war aber nicht immer so.

Übrigens: mit dem Begriff der Scheinmoral würde ich sehr, sehr vorsichtig umgehen. Denn keiner/keine weiß wirklich, warum moralisches Handeln nach Außen hin manchmal scheinmoralisch wirkt. Und wir alle kennen Situationen, in denen wir unserer Moral, also unseren Werten nicht gerecht werden konnten. Waren wir da scheinmoralisch? War unsere Moral schwach/schlecht? Oder war es nur ganz menschlich: wir schaffen es nicht immer unseren Idealen zu folgen. Ist das gut so? Vielleicht ja. Denn dadurch lernen wir, dass das Handeln und Leben nach unseren Werten nicht einfach ist.


Sexuell Wilder und Ungehemmter agierst vielleicht gelegentlich, wenn Du deinem Gegenüber emotial nicht nahe bist ..." Sie vögelten, als ob es kein Morgen gäbe" ... gibt's ja nicht, jedenfalls kein Gemeinsames.

Ja, mag so sein. Wie gesagt: wir alle haben andere Motive für Sexualität und andere Werte, die hinter sexuellen Handlungen liegen. Das ist wunderbar, wenn Menschen zusammenkommen, die Sexualität gleich leben wollen/können. Das ist grausam, wenn dies nicht der Fall ist.

Das mit dem Dreier habe ich auch an anderer Stelle schon gehört .... schlägt genau wieder in die Kerbe der unterschiedlichen Ansprüche - ich sehe natürlich, der Dritte Teil kann sich dann durchaus "benutzt" vorkommen

Das muss nicht nur beim Dreier so sein....und es muss auch nicht sein, dass er/sie sich benutzt vorkommen, sondern, dass sie einfach benutzt werden. Hierfür möge mi gestattet sein, mein Befremden auszudrücken und das Befremde zu unterstreichen bei dem Gefühl, dass es immer häufiger vorkommt.

Konklusio für mich: jeder/jede muss für sich entscheiden, wie er/sie Sexualität und Erotik leben will und kann und dann ganz offen dem oder den Gegenüber dies kommunizieren. Man muss entscheiden, ob man Selbstbefriedigung an anderen Menschen supa findet (und ja, das kann schon was haben), oder nicht (mehr).
Das mag dann vielleicht mal nicht die obergeile-supavögel Session werden, aber beim nächsten Mal vielleicht umso geiler, schöner und befriedigender.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, Liebe muß sogar an Treue gebunden sein, und die muß eine zuverlässige Größe in einer Beziehungsgleichung sein aus meiner Sicht.
Wenn man Treue als Herleitung von Vertrauen versteht, gebe ich Dir recht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Leute,

wie schafft man:down: es (okay, auch Frau ist dazu in der Lage) Liebe und Sex zu trennen?! Habe gerade eine Freundschaft Plus und langsam merke ich, das sich Gefühle entwickeln. Natürlich nur von meiner Seite her :roll:

Also meine Frage: Wie funktioniert das?!

naja wen sie von deiner Seite her kommen ist das schlecht, aber das kann man nicht vorhersehen oder erahnen ... diese kommen einfach und wen du merkst das es von seiner Seite aus nicht klappt dann würde ich die Freundschaft + beenden ansonsten kann es noch sehr schmerzhaft enden ...
 
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