Liebe und Sex trennen - warum so schwer?

Klingt vielleicht irgendwie kalt und womöglich schwer aber man muss es einfach abschalten. Ich halle für gewöhnlich nie meine Gefühle die Überhand gewinnen, hatte schon viel zu oft Probleme damit.
 
Klingt vielleicht irgendwie kalt und womöglich schwer aber man muss es einfach abschalten. Ich halle für gewöhnlich nie meine Gefühle die Überhand gewinnen, hatte schon viel zu oft Probleme damit.

Schwer ist es auf jedenfall..aber das Problem ist, sobald sich einer von den beiden Verliebt, und es aber nicht auf Gegenseitigkeit beruht ist es besser es zu beenden!! Meiner Meinung nach...
 
Jetzt habe ich gefühlte siebzehntausend Mal "Freundschaft Plus" gelesen. Wäre jemand so hochanständig, mir diese scheinbar geläufige Floskel näher zu erläutern? Ist das das Pendant zu "Ehe Minus"?

:hmm:
 
Klingt vielleicht irgendwie kalt und womöglich schwer aber man muss es einfach abschalten. Ich halle für gewöhnlich nie meine Gefühle die Überhand gewinnen, hatte schon viel zu oft Probleme damit.

Klingt nicht kalt. Klingt aber traurig und verletzt.

Ich leb nach der Philosophie: besser einmal zu viel gefühlt, als einmal zu wenig. Verletzungen gehören dazu. Narben hingegen zeigen nur, was in der Vergangenheit geschah und bestimmen meiner Meinung nacht nicht zwangsweise unsere Zukunft.

Und Sportsex....nun seien wir uns ehrlich: der ist schon a bissal eklig. Also, Sport mach ich ja lieber allein, nicht zu zweit ;)
 
Nun, irgendwann (im Alter halt :mrgreen:) hat man die Schnauze wohl schon ziemlich voll, immer und immer wieder nach Mr. bzw. Mrs. Right Ausschau zu halten. Der jugendliche Rohdiamant durch's Leben geschliffen auf 'nen manchmal nur noch kieselsteingroßen Brillanten - Feuer versprühend und das härteste Mineral. Das Leben, jede Liebe, prägen. Und irgendwann ist man nicht mehr bereit, auch nur noch ein Jota vom jahrzehntelang beschrittenen eigenen Idealweg abzuweichen. Wozu also noch eine Beziehung eingehen, wenn man sich ohne fixen Partner auch wohl in der eigenen Haut fühlt. Beides probiert - und als Single sehr viel entspannter.
 
Nennt sich Polyamorie und ist eine sehr interessante Sache. Allerdings bedarf es dafür sehr viel Reife, Charakter, Fairness und vor allem das Zulassen von Gedanken und Handlungen, die in der Gesellschaft zum Teil und durch bigotte Institutionen wie die r.-k. Kirche komplett verpönt sind.

Es gibt sehr wohl Menschen, die sich über aufoktruierte Scheinmoral hinwegsetzen und ihren Weg gehen.
Jössasna .... jetzt wird der alte Schmäh langsam wirklich fad ... :roll:

Da fällt mir als erstes die Frage ein, was wohl hinter einer Gesinnung stehen mag, welche andere Gesinnungen abwerten muss, um selbst gut da zu stehen. Und ich denke, dass es sich dabei um Menschen handelt, die keineswegs einen eigenen Weg gehen, sondern welche - wie seinerzeit die Kinder dem Rattenfänger - der Aufgeschlossenheit und der Fortschrittlichkeit nachlaufen, um wenigstens auf dem Trittbrett des Zuges mitfahren zu können.

Nach den Informationen, welche mir zur Verfügung stehen, bedarf jede Form der partnerschaftlichen Beziehung der Reife, des Charakters, und der Fairness der beteiligten Partner. Und das unabhängig davon, wie viele Personen beteiligt sind, und wie sie geschlechtermäßig zusammengesetzt sind. Das ist das eine.

Das andere ist, dass für jede Art der Lebensführung und für die daraus erwachsenden Partnerschaften ein Mindestmaß an moralischer und ethischer Gesinnung stehen muss. Die Ansprüche an Ethik und Moral werden gewiss von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein, jede aus Überzeugung gelebte Moral ist aber zu respektieren. Es gibt keine "gute" oder "schlechte" Moral, es gibt nur verschiedene Moralbegriffe, welche aber zueinander gleichwertig sind.

Andere Moralbegriffe als "Scheinmoral" abzutun, scheint mir kein Zeichen von Reife, Charakter und Fairness zu sein.
 
Ich denke, dass es in unserem Bauplan liegt. Mit Sex stellt man Bindungen her, auch wenn wir das nicht wollen. Einfach nur ficken, biss die Not vorüber ist, und dann umdrehen und weggehen, das ist etwas, das durchaus funktionieren kann, aber nur so lange, wie man egoistisch vorgeht. Mit Egoistisch meine ich, nur die eigene Lust suchen. Das kann durchaus auch so geschehen, dass es maximale Lust für den Partner bringt, das meinte ich nicht. Ich meine damit vor allem, dass man am Partner als Menschen, als Person, wenig interessiert ist, sich nicht hingibt in allen Bedeutungen des Wortes, also auch emotional.

In dem Moment, in dem Du persönliches Interesse am Partner findest, wo die Freundschaft tiefer geht, ist einfach nur so ficken nicht mehr drinn. Ich möchte nicht sagen, dass es überhaupt nicht möglich ist, aber ich glaube, dass unser Bauplan für den Fall Liebe vorsieht, den Trieb, die Partnerschaft zu erhalten, dem Partner näher zu kommen. Das ist vernünftig, denn Leute, die mit einander schlafen wurden bis vor Kurzem mehr oder weniger zwangsläufig Eltern, und in Gesellschaften, die weniger sozialisiert sind als unsere es ist, sieht es dann schlecht für die Mutter und ihre Kinder aus. Vor 100 Jahren sind Frauen aus einfachen Verhältnissen noch in massive Schwierigkeiten geraten, wenn sie verlassen geworden sind. Vor 1000 Jahren war es sicher noch viel schwerer. Und genetisch ändert sich das vielleicht in 50.000 Jahren ;).

Die Liebe dient also vorallem der Erhaltung der Paarbeziehung zwecks der erfolgreichen Aufzucht von Kindern. Schläft ein Mann mit einer Frau, eine Frau mit einem Mann, so müssen sie sich an einander verfangen und zusammen bleiben, damit ihre Kinder erfolgreich aufwachsen können, das ist rein darvinistisch betrachtet der einzige Zweck unsres Lebens (und übrigens auch ein Thema, dem man in der Bibel immer wieder begegnet: das Fortleben im Nachwuchs, das ewige Leben nicht wie im Neuen testament persönlich durch Auferstehung, sondern im Leben des Nachwuchses "Ich werde dich zu einem Volk machen, zahlreicher als die Strene des Himmels ...")

Möchte nun auch mal meine Erfahrung dazu geben.
Meine Freundin (42 jahre) kann das trennen von Sex und Liebe deutlich besser als ich.
Wir haben vereinbart immer wechselte Männer dazu zuholen. Nie mit den selben Männern
Damit uns jegliche emotionale Bindung erspart bleibt, gehen wir nicht in SC.
Wir wollen gar nicht rum quatschen oder "andere Haut spüren"
Wir gehen nur in Pornokinos. Spontan. schauen ob ein Mann dabei ist der meiner Freundin gefällt.
Ich klär das dann mit dem Mann ab. Wir gehen erst alleine ins Pärchenkino. Schliessen ab. Dann gibt Dirty Talk vom feinsten.
Meine süße will dann irgendwann nur noch den 2 Ficker dazu. Er darf dann nur mit Gummi ficken.
Zungenküsse oder lecken ist nicht erlaubt. Während des fickens muss meine Freundin dem Ficker sagen was für eine versaute Fickhure sie ist. Hat er abgespritzt, kann er sofort gehen.
Wir schliessen ab, und meine Dame muss mir genau erzählen wie sie es besorgt bekommen hat.
Natürlich während ich sie durchziehe.
Meine Freundin sagte mal: Das ist Entspannung die ich mit dir geniessen will.
der Typ interessiert mich nicht. Es ist nur der Schwanz.Seh es als gemeinsames Hobby von uns. Wie kegeln oder schwimmen gehen.
Nach einem Besuch kann auch mal 6 Monate nicht passieren und wir erzählen uns beim ficken die geilsten sachen.Deswegen: Sex und Liebe sind grundverschiedene Dinge.
Liebe ist wenn ich mit meiner Freundin fernseh und ihr den Rücken graule.Ihr hand nehme oder ich sie am Hals küsse.
Das andere ist unser Hobby: Ficken so lange es geht!!!!
Ich bin wifesharer, das bedeutet das ich keinen PT möchte.
Mich macht es nur geil wenn meine Freundin fremdfickt. In meinem beisein. Ohen mich, wäre undenkbar. Jeglicher Kontakt mit einem Mann wird unterbunden. Keine Handynummern, kein Name, kein Wohnort. Der 2. mann ist nur ein Spielzeug für uns.
 
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Jetzt habe ich gefühlte siebzehntausend Mal "Freundschaft Plus" gelesen. Wäre jemand so hochanständig, mir diese scheinbar geläufige Floskel näher zu erläutern? Ist das das Pendant zu "Ehe Minus"?
:hmm:

Mein Tip: eher der Kehrwert.

"freundschaft plus" klingt aber elendig nach neoliberalem neusprech.... ;)
freundschaft und a bissal sex womöglich... :cool:

und's no nit laung her, da war's a solidarischer kampfgruß.... verblichen wie die dazugehörige ideologie.... :mrgreen:
 
Einige Statements entziehen sich meinem Verständnis:

Wenn ich keinen Anspruch, kein Verlangen nach polyamoren Beziehungen habe
sondern mich einfach gerne mit sympatischen Menschen auf sexueller Ebene vergnüge,
wieso sollte mich selbiges dann Schal und Leer hinterlassen.

Doch nur wenn ich das Bedürfnis nach (weiterer, zusätzlicher) Emotionalität verspüre und es noch nicht abgedeckt ist.

Oder ist der Ansatz ein Anderer?
Stehen Einige mitunter so sehr aufs "Verliebtsein", auf emotionale Bindung, dass sie danach trachten, soviele Beziehungen wie möglich Parallel oder Seriell zu haben - womöglich sogar unabhängig von jedewedem sexuellen Anspruch?

LG Bär
 
Da begeb ich mich praktisch wie die Kuh auf's sprichwörtliche Eis...

Wie gesagt: ich konnte früher ziemlich locker in der Gegend rumvögeln (ok, mit Männern "anders", die waren für mich selten mehr als lebendige Dildos, gelegentlich fand ich einen davon sympathisch, mehr nie) - für mich war das nur selten "schal", ich fand auch ONS meistens innig, war sozusagen "verliebt für den Moment", einfach weil ich diese Qualität an Nähe, das mich Einlassen auf die jeweilige Partnerin nie von meiner Lust trennen konnte. Oder anders ausgedrückt: wenn diese Anziehung nicht da war, dann hätte ich gar nicht erst Lust empfunden.

Leer und schal kenne ich trotzdem, und ich wußte dann im Nachhinein immer ganz gut, woran das lag: das waren die Erlebnisse, wo ich im Grunde was anderes wollte als Sex: Flucht vor'm Alleinsein z.B., Sex als "Ersatz" für irgendwas anderes. Ist mir nicht sehr oft passiert, aber es kam vor, besonders in der Zeit, als ich kaum mal 'ne Nacht nüchtern war. Ein demütigendes Gefühl vor allem mir selbst gegenüber.

Deswegen würde ich mal ohne den Versuch, das irgendwie 'moralisch' zu werten, sagen: diese schale Leere entsteht bei mir immer dann, wenn ich von meinen eigentlichen Bedürfnissen zu weit weg bin. Das muß nix Dramatisches sein, man macht sich im Alltag ja oft etwas vor - sei's aus Rechtfertigung, sei's weil's "uncool" ist, sei's weil man das eigene Selbstbild nicht ankratzen will - kleine Dinge meistens. Wenn die aber dann mit Intimität kompensiert werden, dann stellt sich zumindest für mich dieses beschämende Gefühl ein, weil ich zutiefst davon überzeugt bin, daß der eigene Körper und die eigene Sexualität so schützenswert, unveräußerlich und unverletzbar sein müssen wie die Seele auch.

Kann ich nicht besser formulieren, ist nicht esoterisch gemeint. :schulterzuck:


Wenn dieses Gefühl in Bezug auf meine bisherigen Männer-Getechtel widersprüchlich scheint: tja. Zu Männern habe ich nie diese Verbundenheit empfunden wie zu Frauen, in den meisten Fällen sind Männer mir entweder gleichgültig oder prima Kumpels.
 
...daraus lernen wir im ersten Schritt: Gefühle statt smartphone!:lehrer:

Und im nächsten: Gefühle und Sexualität verbinden und vereinen... 's ist verdammt gut und besser wenn die miteinander beim Koitieren koitieren... ;) :lehrer: !!
 
Einige Statements entziehen sich meinem Verständnis:

Wenn ich keinen Anspruch, kein Verlangen nach polyamoren Beziehungen habe
sondern mich einfach gerne mit sympatischen Menschen auf sexueller Ebene vergnüge,
wieso sollte mich selbiges dann Schal und Leer hinterlassen.

Doch nur wenn ich das Bedürfnis nach (weiterer, zusätzlicher) Emotionalität verspüre und es noch nicht abgedeckt ist.

Oder ist der Ansatz ein Anderer?
Stehen Einige mitunter so sehr aufs "Verliebtsein", auf emotionale Bindung, dass sie danach trachten, soviele Beziehungen wie möglich Parallel oder Seriell zu haben - womöglich sogar unabhängig von jedewedem sexuellen Anspruch?

LG Bär

Ich finde, Alois hat eine sehr gute Antwort hierfür schon vor einigen Postings geschrieben:

Ich denke, dass es in unserem Bauplan liegt. Mit Sex stellt man Bindungen her, auch wenn wir das nicht wollen. Einfach nur ficken, biss die Not vorüber ist, und dann umdrehen und weggehen, das ist etwas, das durchaus funktionieren kann, aber nur so lange, wie man egoistisch vorgeht. Mit Egoistisch meine ich, nur die eigene Lust suchen. Das kann durchaus auch so geschehen, dass es maximale Lust für den Partner bringt, das meinte ich nicht. Ich meine damit vor allem, dass man am Partner als Menschen, als Person, wenig interessiert ist, sich nicht hingibt in allen Bedeutungen des Wortes, also auch emotional.

Ob es eine Sucht nach Verliebheit oder emotionaler Verbindung gibt bzw. geben kann, ist eine Frage, die natürlich nahe liegt und in nicht-monogamen Beziehung berechtigt ist. Ich für mich lasse mir aber lieber vorwerfen, dass ich unbedingt danach trachte, mit den Personen eine emotionale Bindung einzugehen, mit denen ich Sex habe, als Sex zu haben, bei dem jede Art von Gefühl, was nicht Geilheit und sexuelle Befriedigung ist, tabu ist. Was nicht heißt, dass ich anerkennen kann, dass es Phasen gibt, während denen auch das angesagt sein kann.

Jeder und jede so, wie er/sie will - solange man wirklich ehrlich zu sich und seiner Umgebung ist.
 
.......Ich für mich lasse mir aber lieber vorwerfen, dass ich unbedingt danach trachte, mit den Personen eine emotionale Bindung einzugehen, mit denen ich Sex habe, als Sex zu haben, bei dem jede Art von Gefühl, was nicht Geilheit und sexuelle Befriedigung ist, tabu ist. ...

So, nun musste ich erst drei Mal lesen, um zu verstehen... komplexer Schachtelsatz trifft männliches Gehirn... ;)
:daumen:
Ergänzende Anmerkung: ...auch in Liebesbeziehungen / emotionalen Beziehungen kann Sex einfach auch nur purer lustvoller Triebe befriedigender Sex sein.... Da hat Lieben quasi eine Erholungspause... ;) :cool:
 
Im Gegensatz zu Dir
Jössasna .... der alte Schmäh...... wirklich fad ... :roll:

........Gesinnungen abwerten muss, um selbst gut da zu stehen.........
habe ich keine Wertung vorgenommen, sondern lediglich die Existenz aufgezeigt.
Warum sollte es um besser oder schlechter gehen?!?




........Und das unabhängig davon, wie viele Personen beteiligt sind,.......
Meine Erfahrung ist die, daß es speziell mit der Fairness umso schwieriger wird, je mehr Personen in etwas involviert sind!




........Andere Moralbegriffe als "Scheinmoral" abzutun, scheint mir kein Zeichen von Reife, Charakter und Fairness zu sein.
Habe ich mit keinem Wort getan. Ich habe von der Befreiung "aufoktruierter Scheinmoral" gesprochen, aber das hast Du wie man sieht, ganz anders wiedergegeben....
 
Im Gegensatz zu Dir habe ich keine Wertung vorgenommen, sondern lediglich die Existenz aufgezeigt.
Ja eh, ich hab' ja auch nur die Existenz aufgezeigt.
Dass es sich um einen alten Schmäh handelt, ist ja nicht nur mir bekannt.

Habe ich mit keinem Wort getan. Ich habe von der Befreiung "aufoktruierter Scheinmoral" gesprochen, aber das hast Du wie man sieht, ganz anders wiedergegeben....
Ich habe nichts anders wiedergegeben, ich hab's nur auf den Punkt gebracht.
Wenn Du von der Befreiung von einer "aufoktroyierten Scheinmoral" sprichst, dann heißt das ja logisch, dass jene, welche sich nicht befreit haben, immer noch in dieser Scheinmoral verharren. Dann haben wir schon die feine Trennung zwischen der (eigenen) Moral und der (fremden) Scheinmoral. Wenn ich das Leben der eigenen Moral mit dem Vorhandensein von Reife, Charakter und Fairness verknüpfe, dann ist diese Verknüpfung nur notwendig, wenn ich den Verwirklichern anderer Moralbegriffe diese Eigenschaften nicht zugestehe.

Ich würde darin sehr wohl eine Wertung sehen. Gut versteckt zwar, aber doch vorhanden. :cool:
 
SEX UND LIEBE IST NICHT ZU TRENNEN , JEDER DER MIT JEMANDEN SEX HAT , MUSS FÜR DEN ANDEREN SYMPHATIE ODER GEFÜHLE HABEN , UMSONST WÜRDE ES GARNICHT ERST INS BETT GEHEN ( ist meine meinung )
 
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