Mit unerfüllten (sexuellen) Sehnsüchten leben (lernen) ... möglich?

Man kann zwischen Sehnsucht und einer Fixierung ohne die man nicht zufrieden werden kann unterscheiden.

:schulterzuck:
Ich denke das es am einfachsten ist sich nicht zu verbeißen, zu sehen was man hat oder andere/neue Wege beschreiten.
(Viele haben sich beruflich schon ins Aus geschossen, weil sie zu gierig und brutal beim Erreichen eines im Nachhinein nicht mal so wichtigen Zieles waren? Oft geht es nur um Prestige, Kränkungen auszulöschen, sich durchzusetzen, aufs Recht oder Prinzip zu pochen etc. - oft nicht mal mit einer Prämie oder Aufstieg im Fokus - also Risiko für nix langfristig Beständiges, aus der Laune raus.....)

Ich glaube es ist einfacher andersrum einen Schuh zu machen:
Womit bin ich zufrieden? Was rennt gut? Was möchte ich nicht ändern? Was hat Bestand? Was ist grad erfolgsversprechend im Laufen?

Gut, dann lege ich fest, was ich auf keinen Fall verändern oder hergeben will.
Da das menschliche Kopferl weiß, dass man sich immer entscheiden muss. Man kann auch nicht zeitgleich essen und trinken, ohne zu ersticken. ;)

Der Vorteil an der Sache mit der Partnerschaft ist, dass man sorgsam reden kann mit einer/m langen Vertrauten.
....wenn man sich gefestigt hat und klar sieht....ruhig, sanft, erklärend.....dann kann es sich klären.
Wer Veränderung wünscht, Probleme auf den Tisch bringen will, trägt auch die Verantwortung wie durchdacht und beidseitig erfolgversprechend er liebevoll die Diskussionseröffnung anlegt.
Der Vorteil für den anderen, gehört dann auch in den Fokus - auch die Seite des anderen vorab genau bedenken und seine Sehnsüchte fassen.

Was mit Krampf und "Ich will unbedingt" belegt ist, meide ich - das heißt nix.
Unabhängig davon ob man es kriegt oder nicht.

Will man als Duo demnächst gemeinsam zum Taubenvergiften am Parkbankerl sitzen will, sollte man bei Zeiten die Weichen stellen. :D
(Auch eine offene Beziehung kann durchaus Sinn machen, selbst wenn nur einseitig genützt)
 
Beides ist gleich wichtig: Die Erfahrungen, weil sie dir im Leben nutzen, das Papier, weil es dir einen bestimmten Job ermöglicht (ist in unserer Gesellschaft eben so)
Ja ich weiss, dass das in unserer Gesellschaft so funktioniert und hier sehe ich auch einen Wahnsinn. Rein ideologisch gesehen haben für mich die gemachte Erfahrungen vor und natürlich auch nach dem "Ziel" den grösseren Stellenwert. Das Ziel (im Sinne eines Papier) ist ja eh nur immer eine Momentaufnahme. Drum trügerisch.

Nochmals zum "Stillstand bzw (erst im Tod) fertig sein". Auch wenn ich mich ständig auf dem Weg befinde, so kann ich dennoch immer wieder kontrollieren, wohin (Ziel) der Weg führt und ob ich mich zB von dem angestrebten Ziel entferne usw.

Klar, ich sag ja kein Weg ohne Ziel. Es ist aber trügerisch zu glauben, dass man nur auf dem Weg bleiben muss, um das Ziel zu erreichen. Auch die Kontrolle darüber ist trügerisch. Jemand trainiert hart für einen Marathon. Zack, fällt aus dem Bett, querschnittsgelähmt. Der Marathon als Ziel fällt weg. Nun wie umgehen damit? Dem Ziel nachtrauern oder die gemachten Erfahrungen des Trainings nutzen für den/das nächsten/nächste Weg/Ziel? Wir sind in unserer Gesellschaft viel zu zielorientiert und merken gar nicht, welche Bedeutung die Wege haben.

Diese Kontrolle kann ich natürlich auch bleiben lassen (und die ist mir ohne Ziel/Fixpunkt/Endpunkt auch gar nicht möglich).

Jetzt mal abgesehen davon, dass Kontrolle eh nur ein Konstrukt der Menschen ist... was ich immer kontrollieren kann ist der Moment und die Frage dazu bin ich grad glücklich und zufrieden mit der Situation(Weg)? Man kann natürlich als Ziel auch "Glücklich sein" setzen. Eben, halt auch eine Frage wie eng oder offen man den Begriff "Ziel" besetzen will. Die einen Ziele sind griffiger (z.B Papier), die anderen doch vager... z.B und hier komme ich auch zurück zum Thema, ich habe das Ziel, eine gute Beziehung zu führen in der beide Beteiligte möglichst glücklich sind. Wie sieht der Weg dazu aus und was kann ich da überhaupt selbst kontrollieren, was ist eher Zufall, Glück (Unglück)? Das mit den Zielen, deren Kontrolle und gezielten justierung auf dem Weg dorthin, relativiert sich ziemlich schnell je nach Art des Ziels.

Irgendwie hab ich den Eindruck, wir sind grad ein bissel auf ein Seitengleis gekommen.
Vielleicht lohnt ein separater Thread? Oder auch gern per PN, falls du magst.
Ein eigener Thread wäre was. Wobei das ganze auch hier zum Thema, mit den ein oder anderen Ausschweifungen, passen kann 🙂
 
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Klar, ich sag ja kein Weg ohne Ziel. Es ist aber trügerisch zu glauben, dass man nur auf dem Weg bleiben muss, um das Ziel zu erreichen.
Jetzt beginnen die Ansichten (langsam) zu kongruieren.
Denn dein Satz sagt genau das aus, dass es ein Ziel außerhalb(!) des Weges gibt (trügerisch, dass man nur auf dem Weg bleiben muss, um das Ziel zu erreichen) und somit eben nicht "der Weg = das Ziel"
Auch die Kontrolle darüber ist trügerisch..
...
Jetzt mal abgesehen davon, dass Kontrolle eh nur ein Konstrukt der Menschen ist...
Hier sprichst du - zu recht - ein weiteres Thema an, nämlich was ist kontrollierbar? Da geht es darum, das meine Freiheit als Mensch immer nur eine Freiheit der Reaktion ist. Ich bin also nicht frei in dem, was mir begegnet/widerfährt, sondern nur darin, wie ich dann damit umgehe (also darauf reagiere). Insofern umfasst meine Kontrolle deutlich weniger als man zunächst vermuten könnte - als menschliches Konstrukt möchte ich sie dennoch nicht bezeichnen (dann gäbe es nämlich gar keine Freiheit)
Und damit schließt sich auch hier nochmals der Kreis zum Threadthema - es geht immer nur darum, wie ich/du/er/sie/es mit Gegebenheiten umgeht (das ist eh Herausforderung genug)
 
Ja.
Die schönste Nebensache der Welt sollte bleiben was es ist- eine Nebensache.
So pauschal würde ich das nicht sehen, seine Bedürfnisse hinten anzustellen, weil die schönste Nebensache der Welt, nun mal eine Nebensache ist.
Wenn zuwenig, zuwenig bedeutet, gehört darüber gesprochen, wie man damit umgeht, wenn eine "Sehnsucht" nicht erfüllt wird, weil der Partner das nicht kann oder möchte, gehört eine Lösung her, mit der beide leben können oder auch nicht.
Seine Bedürfnisse hinten anzustellen ist keine gute Idee, wie der TE bereits von Frustration und der gleichen geredet hat.
Ein unerfülltes Bedürfnis ist wie ein Kratzer am Gaumen, er ist da, erstört, man vergisst ihn bis man ihn wieder und immer wieder mit der Zunge berührt, weil es so nervt.
So meine Erfahrung.
Es gibt immer eine Lösung, aber wie die aussieht, steht jedem für sich
 
Jetzt beginnen die Ansichten (langsam) zu kongruieren.
Denn dein Satz sagt genau das aus, dass es ein Ziel außerhalb(!) des Weges gibt (trügerisch, dass man nur auf dem Weg bleiben muss, um das Ziel zu erreichen) und somit eben nicht "der Weg = das Ziel"

Im normalen Sprachgebrauch kann man natürlich das Ziel vom Weg unterscheiden. Erfahrung in der Ausbildung ist nicht gleich der Abschluss. Der Weg führt zum Ziel. Zwei unterschiedliche Dinge die einander nur bedingen. Beim Spruch geht es schlussendlich nur darum den Weg selbst mehr zu gewichten. Sich nicht derart am Ziel zu verbeissen, ohne Rücksicht auf den Weg dorthin.

Umgemünzt zum Fall von hier: Das Ziel des TE ist eine Lösung zu finden für die sexuelle Diskrepanz in der Beziehung. Ein komplexes Ziel, im Gegensatz zu einem Uniabschluss. Der Weg dahin muss in diesem Fall stark gewichtet werden, eben weil das Ziel nicht sicher erreicht werden kann. Mögliche Lösungsversuche:
-Er kann die Situation akzeptieren lernen. Wie kann er das erreichen? Weg: Meditation, neue Hobbys, philosophische Gespräche führen etc...
-Er sucht sich ausserhalb der Beziehung was.
Weg: jemanden dafür erstmal finden, Strategien zum Vertuschen ausdenken, mit seinem Gewissen zurecht kommen -> meditieren, eine Absolution im EF einholen etc...
-Er bespricht das Thema sehr genau mit der Frau ev sogar mit Paartherapie
Weg: Seine Neigungen werden in den Fokus gerückt, es wird diskutiert, vielleicht sogar verhandelt
-Er trennt sich und sucht sich eine neue (Sex)partnerin
Weg: die Trennung selbst, Aufgabe eines langen gemeinsamen Lebens, die Suche nach einer neuen Frau.

Tja, Egal welchen Lösungsweg man ins Auge fässt, ob am Ende an diesen Wegen wirklich das Ziel da sein wird, ist bei keinem dieser Wege sicher. Das Ziel ist nicht sicher. Viel sicherer sind die Wege. Wenn man sich für einen entscheidet, wird man diesen Weg gehen, das ist sicher. Also ist es sinnvoll den Weg ins Zentrum zu stellen.

Hier sprichst du - zu recht - ein weiteres Thema an, nämlich was ist kontrollierbar? Da geht es darum, das meine Freiheit als Mensch immer nur eine Freiheit der Reaktion ist. Ich bin also nicht frei in dem, was mir begegnet/widerfährt, sondern nur darin, wie ich dann damit umgehe (also darauf reagiere). Insofern umfasst meine Kontrolle deutlich weniger als man zunächst vermuten könnte - als menschliches Konstrukt möchte ich sie dennoch nicht bezeichnen (dann gäbe es nämlich gar keine Freiheit)
Und damit schließt sich auch hier nochmals der Kreis zum Threadthema - es geht immer nur darum, wie ich/du/er/sie/es mit Gegebenheiten umgeht (das ist eh Herausforderung genug)
Das Thema Kontrolle wäre auch wieder ein eigener Thread wert. 🙂 Da ich auch hier sehr ausführlich werden könnt (und ich hab heut eigentlich noch was anderes zu tun ^^) lass ich die Antwort darauf.
 
Deshalb gibt es ja dieses viele "Bla-Bla" (... und das für manche nur Schrott ist...) von mir:
Ich muss & will das ganze Thema für mich gut abwägen.
Eine Lösung "erzwingen" zu wollen, das würde wohl schon von vorneherein zum Scheitern verurteilt sein.


Damit zu Deinem Beitrag, Damballah, und zu Deiner Einschätzung, was die Paartherapie betrifft:
Vielen Dank - und ja: exakt das sind auch meine Befürchtungen.
Das Thema muss man wirklich gut abwägen, wenn in der Paarrherapie so etwas ganz grundpersönliches thematisiert wird, wie die eigene Sexualität es eben ist.
Wenn der Cunnilingus Ablehnung findet, dann wird die Paartherapie daran nichts ändern.
Wenn das Kommen im Mund nicht erlebbar wird, dann wird die Paartherapie daran nichts ändern.
Wenn das behutsame Öffnen der Beziehung - z.Bsp. mit Swingerclubbesuche - aus innerer Überzeugung keinen Anklang findet, dann wird daran wohl kaum eine Paartherapie etwas ändern können.

Alles mit Maß und Ziel.
💯. Damit eine Therapie Erfolg hat, müssen beide Partner so offen und reflektiert sein, über die Meinung und Argumente des Anderen nachzudenken und den Rat des Therapeuten anzunehmen.

In den allermeisten Fällen allerdings erhofft sich jeder der beiden Partner, das sich der Therapeut auf seine Seite „schlägt“ und den Anderen quasi umstimmt um die eigenen Interessen durchzusetzen.

Das ist in alltäglichen Beziehungsproblemen schon schwierig, geht es um sexuelle Differenzen, ist es fast unmöglich.

Wenn ich deine Situation, durch die Dinge, die du geschrieben hast, richtig deute, würde deine Frau, wenn du ihr sagst: „Schatz, ich habe sexuelle Wünsche, die nicht befriedigt werden. Ich habe schon versucht mit dir zu reden, aber es passiert nichts. Lass uns zur Sexualtherapie gehen!“, das nicht mittragen, bzw. nicht einwilligen.
Berichtige mich ruhig, wenn du das anders siehst.

Auch wenn es moralisch „verwerflich“ ist, würde ich an deiner Stelle, dein von dir ansonsten als perfekt beschriebenen Leben beibehalten und dir die sexuelle Erfüllung weiter woanders holen.
Natürlich auf die Gefahr hin, dass es mal auffliegt.

Andererseits bis du ja „schon“ 50 und wer weiß, wie du in einigen Jahren über die Priorität des Sex in deinem Leben denkst.

Prekäre Situation, aber irgendwie auch spannend!
 
Jetzt beginnen die Ansichten (langsam) zu kongruieren.
Denn dein Satz sagt genau das aus, dass es ein Ziel außerhalb(!) des Weges gibt (trügerisch, dass man nur auf dem Weg bleiben muss, um das Ziel zu erreichen) und somit eben nicht "der Weg = das Ziel"
Auch zu dem Ziel außerhalb des ursprünglichen Weges würde ja wieder ein (anderer) Weg führen. Davon abgesehen ist die Bedeutung von "der Weg ist das Ziel" wenn wir jetzt von der asiatischen Sichtweise ausgehen, wo der Spruch herkommt, sowieso eine völlig andere. Es geht nicht darum auf dem Weg bleiben zu müssen um das Ziel zu erreichen sondern vielmehr darum, daß man auch bei nicht Erreichen des ursprünglichen Ziels durch den Weg dorthin auch wenn man diesen nicht bis zum Ende geschafft hat an Lebenserfahrung/-weisheit gewonnen hat.
Und vor allem ist es als Gegenkonzept zur eher westlichen Philosophie "Der Zweck heiligt die Mittel" zu verstehen.
 
Es geht nicht um einen "weiteren" Weg, sondern darum, dass der (eine) Weg zu einem Ziel führt, das nicht er selber ist.
Hab gerade oben noch was hinzugefügt; "Und vor allem ist es als Gegenkonzept zur eher westlichen Philosophie "Der Zweck heiligt die Mittel" zu verstehen." In anderen Worten, die Art wie man ein Ziel erreicht (also der Weg) ist wichtiger als das Erreichen des Zieles selbst.
 
💯. Damit eine Therapie Erfolg hat, müssen beide Partner so offen und reflektiert sein, über die Meinung und Argumente des Anderen nachzudenken und den Rat des Therapeuten anzunehmen.

In den allermeisten Fällen allerdings erhofft sich jeder der beiden Partner, das sich der Therapeut auf seine Seite „schlägt“ und den Anderen quasi umstimmt um die eigenen Interessen durchzusetzen.

Das ist in alltäglichen Beziehungsproblemen schon schwierig, geht es um sexuelle Differenzen, ist es fast unmöglich.

Wenn ich deine Situation, durch die Dinge, die du geschrieben hast, richtig deute, würde deine Frau, wenn du ihr sagst: „Schatz, ich habe sexuelle Wünsche, die nicht befriedigt werden. Ich habe schon versucht mit dir zu reden, aber es passiert nichts. Lass uns zur Sexualtherapie gehen!“, das nicht mittragen, bzw. nicht einwilligen.
Berichtige mich ruhig, wenn du das anders siehst.

Auch wenn es moralisch „verwerflich“ ist, würde ich an deiner Stelle, dein von dir ansonsten als perfekt beschriebenen Leben beibehalten und dir die sexuelle Erfüllung weiter woanders holen.
Natürlich auf die Gefahr hin, dass es mal auffliegt.

Andererseits bis du ja „schon“ 50 und wer weiß, wie du in einigen Jahren über die Priorität des Sex in deinem Leben denkst.

Prekäre Situation, aber irgendwie auch spannend!

Vielen Dank für die gute Zusammenfassung und Einschätzung.
Ich finde mich hierin auch exakt zu 100% wieder.
Es ist tatsächlich ein gewaltiges Spannungsfeld, in welchem ich mich seit einigen Jahren bewege.
Die Kür wäre tatsächlich, seinen eigenen inneren Frieden mit der Situation zu finden.
Das würde dann so Einiges in mir zu Ruhe lassen ... denke ich mal.
Daher habe ich auch der Threat-Titel und das Eröffnungsposting so formuliert.

LG und nochmals Danke.
 
Meine Erfahrung, ich war 25 Jahre in einer Beziehung (davon 22 Jahre verheiratet) nach und nach ging es uns wie Euch. Es wurde unbefriedigender und wir haben begonnen an uns zu arbeiten. Reden (viel davon), Paartherapie (auch Sex), verschiedenes ausprobieren und wieder reden. Make a long Story short - im ersten Lockdown brach die welt auseinander, sie hat nur mehr billiger Kit gehalten. Im August 2020 waren wir geschieden. Wir verstehen uns nach wie vor gut, können mit einander reden und haben die Trennung ganz gut hinbekommen - aber ohne Trennung wären wir beide nicht mehr glücklich geworden.
 
Meine Erfahrung, ich war 25 Jahre in einer Beziehung (davon 22 Jahre verheiratet) nach und nach ging es uns wie Euch. Es wurde unbefriedigender und wir haben begonnen an uns zu arbeiten. Reden (viel davon), Paartherapie (auch Sex), verschiedenes ausprobieren und wieder reden. Make a long Story short - im ersten Lockdown brach die welt auseinander, sie hat nur mehr billiger Kit gehalten. Im August 2020 waren wir geschieden. Wir verstehen uns nach wie vor gut, können mit einander reden und haben die Trennung ganz gut hinbekommen - aber ohne Trennung wären wir beide nicht mehr glücklich geworden.
Und jetzt bist glücklich?
 
Hallo zusammen,

ich möchte mit diesem Thread gerne ein (seit geraumer Zeit für mich sehr wichtiges) Thema eröffnen, das leider nicht ganz so salopp / oberflächlich zu beantworten ist.
Bei meinen jüngsten Überlegungen, wie ich mit dieser Frage umgehen soll, denke ich, dass ich hier in diesem Erotikforum damit vielleicht am besten aufgehoben bin.
Denn ich denke mir, dass sich hier im Wesentlichen Menschen tummeln, für die gleichfalls das Thema Sexualität und sexuelle Bedürfnisse eine - mehr oder weniger - wichtige Rolle im Leben spielt.

Bevor ich in meine Frage einsteige, vielleicht kurz einige Hintergrundinformationen, weshalb ich mich damit auseinandersetze.

Ich selbst lebe mit knapp 50 seit 30 Jahren in einer Langzeitbeziehung. In diesen vielen Beziehungsjahren war das Thema Sex für mich bzw. für uns immer mal wieder von ganz unterschiedlich Bedeutung. Seit ca. 10 Jahren stellte sich hier eine zunehmende Diskrepanz ein zwischen dem, was ich mir auf Grund meiner eigenen Bedürfnisse wünsche - und dem, was ich an sexuellen Zuwendungen erhalte. Dabei genieße ich ein wirklich rundum perfektes Leben ... würde denn die Sache mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen nicht so aus dem Ruder laufen.

Bevor jetzt hier im Thread aber Antworten aufschlagen, dass man versuchen könnte, seine sexuellen Bedürfnisse anderweitig zu befriedigen bzw. outzusourcen:
Das Thema habe ich für mich bereits geklärt und versuche auch, mit den Antworten (Selbstbefriedigung / ab und zu einen Seitensprung), die ich darauf gefunden habe, meinen inneren Frieden zu schließen. Ich denke, hier muss irgendwo jeder selbst seine individuellen Antworten finden.

Damit komme ich nun zur eigentlichen Fragestellung:

Für die Beantwortung meiner Frage (Threadtitel) spreche ich bewusst all die Menschen hier an, die auf ihre eigenen sexuellen Bedürfnisse keine befriedigenden Antworten finden können. Sprich: nicht nur Verpartnerte, sondern auch Singels, die sich vielleicht mehr Sexualität im Leben wünschen, aber nicht finden können.

Jetzt ist das Bedürfnis nach Sexualität ja bei uns Menschen ganz unterschiedlich ausgeprägt.... und unterliegt (wenn ich da von mir auf andere schließe) schonmal starken Schwankungen. Viele Menschen kommen mit wenig(er) Sex persönlich gut klar ... für andere Menschen bedeutet dieser Mangel einen gewaltigen Verlust an Lebensfreude und Lebenslust.
Ich ordne mich hier einfach mal bei den Letzteren ein.

Jetzt zu meiner Frage: kann es denn gelingen, sich dessen bewusst zu werden und damit irgendwo leben zu lernen?
Sprich: irgendwie dem "inneren Druck / der inneren Sehnsucht" zu begegnen, wenn die Ersatzbefriedigung nicht unbedingt dessen entspricht, was man sich wünscht?
Gibt es hier User, die in ihrem Leben schonmal bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre sexuellen Bedürfnisse auf Grund ihrer Lebenssituation hinten anzustellen? Kann solch eine Entscheidung auf Dauer funktionieren / gut gehen, ohne, dass man in eine tiefe Verbitterung / Frustration abrutscht?
Sich bewusst zu werden, wie wichtig Sex in seinem Leben gerade ist ... und demgegenüber vielleicht besser sein sollte / angemessener wäre?


Ich weiß... ich weiß ... das ist eine ziemlich schwierige Fragestellung -
und die Antworten darauf sind allesamt höchst individuell / von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Da ich mich damit aber schon eine ganze Weile auseinander setze und mir das Thema letzte Woche auf Grund eines sehr sehr engen Urlaubes mal wieder ganz bewusst vor Augen geführt wurde, dachte ich mir, ich hole mir jetzt mal ein paar Impulse von Außen.

Das (mittlerweile geschlossene) Erotikforum, in dem ich sonst eifrig schreibe, ist leider für dieses große Thema für mein Empfinden zu klein.
Daher trage ich dieses Thema einfach mal - und damit auch als Einstand - hierher zu Euch und würde mich über inhaltlich aussagekräftige Beiträge freuen.

Vorab vielen lieben Dank für Eure Zeit und liebe Grüße,
Euer Stef73
Ich verstehe die Frage nicht, wo soll die denn auch sein?
Eventuell redest du zu viel um den heissen brei..
Den "goldenen Mittelweg" zu finden (...und gemeint ist damit der eigene innere Frieden) zwischen dem, was ich mir wünsche aber nicht bekommen kann und zwischen dem, was ich dann doch irgendwo habe. Siehe meinen Eröffnungsbeitrag. LG
Du lebst halt mit der falschen zusammen.

Der Kompromiss ist doch dass du kein sex zuhause hast?
Und deine olte bescheisst.
Die goldene Mitte wäre dann quasi a offene Beziehung.
 
Ich verstehe die Frage nicht, wo soll die denn auch sein?
Eventuell redest du zu viel um den heissen brei..

Du lebst halt mit der falschen zusammen.

Der Kompromiss ist doch dass du kein sex zuhause hast?
Und deine olte bescheisst.
Die goldene Mitte wäre dann quasi a offene Beziehung.
Als noch nicht ganz orientierter Mitzwanziger leicht gesagt, so funktioniert Leben aber nicht!
 
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