Verpfuschtes Leben - ist da noch was zu retten?

Also vorerst ein Kompliment für diese Beiträge!
Was bedeutet verpfuschtes Leben?
Wann bin ich selbst Schuld?
Aber bei der Vielfalt an Beiträgen wurde fast alles beleuchtet!
 
Auf ärztlichen Rat Xanor verschreiben und über die Wichtigkeit der Abhängigkeitsgefahr ausführlich aufklären lassen. ;)

Wichtig wäre halt das einwandfreie Erkennen der Ursache für die Erkrankung bzw. der Krankheit einen eindeutigen Namen zu geben, sofern das hier nicht eh schon irgendwo geschrieben steht. Schaut mit dem laienhaften Blick fast so aus, als ob sich da einiges überlappt.

Benzos??? Na bitte nicht, da muss es doch was besseres geben (also nicht, das ich was besseres wuesste, leider, aber ein Benzo kann doch heutzutage nicht mehr der Weisheit letzter Schluss sein, vor allem nicht xanax/xanor)
Sorry, aber da wuerd ich dringend davon abraten, und mir zumindest eine zweite Meinung einholen, wenn Dein Psychiater Dir sowas verschreibt, ich kenn Benzos (ok, bin auch Alkoholiker, wenn Dus ohne Alk nimmst, ist das vllt. was anderes, aber ich glaub trotzdem nicht, dass es da nicht was besseres gibt)

Zum Einschlafen sinds sicher ganz gut, da gibts aber auch andere, fuer die Stimmung, naja, wenig hilft garnicht, viel bringt Dich halt runter von ganz argen (psychischen) Schmerzen, aber auch net lang, normalerweise.
Andererseits sind sie leicht zu bekommen, mit oder ohne Arzt (und bevor da jetzt wer zu schimpfen anfaengt: 1. nenn ich keine Quellen, 2. ist das wirklich oft ein grobes Hindernis fuer viele Menschen, denen das "peinlich" ist, eine "nur" psychische Erkrankung einzugestehen. Aehnlich wie Viagra und co., nicht umsonst (ha) werden die Dinger haufenweise "illegal" importiert)

WENN Dus probierst, probiers wirklich nur mit einer Minimaldosis, bis Du halt mal 12h oder so schlafen kannst, alles andere ist grober Unfug, und vor allem: keinen Alkohol dazu (und auch keinen Grapefruit-Saft). Wuerd Dich zwar nicht umbringen, kann aber unangenehm werden.

Aber, wie gesagt, am besten die Finger von Benzos lassen, die machen nur Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mein Therapeut, der Plüschiater Professor Dr.Leopold sagt immer, wenn ich Anfangen will zu erzählen: "Hoit dei Goschn und gib ma no a Flascherl von dem Bier rüber, aber vo dem Guten!".
Er ist zwar kein Schwechater, aber Recht hat er!
 
@amphiplex:

Die einzige Medizin, die ich regelmäßig einnehme, ist Nasivin - und das auch nur einmal, zweimal im Jahr für sehr kurze Zeit, um mit freier Nase während einem leichten Schnupfen schlafen zu können.

Okay, vom Hopfenblütentee und dem anschließenden Desinfektionsmittel mal abgesehen... :mrgreen:
 
Meine Erfahrung mit Borderlinern gibt mir die Gewissheit, dass man die Symptome zwar etwas mildern kann, "Heilung" gibt es aber definitiv nicht. Die Verhaltensmuster sind für die Personen, die mit Borderlinern zu tun haben, derartig abstossend, dass unterm Strich keiner mit ihnen wirklich etwas zu tun haben möchte. Dies wiederum verstärkt die Symptome, ist einfach ein Teufelskreis. :(
 
"Heilung" gibt es fuer vieles nicht, die meisten, wenn nicht alle "diagnostizierbaren" psychischen Krankheiten sind ja auch "nur" kulturell als Krankheiten "gebrandmarkt", d.h. in anderen Kulturkreisen waeren das vllt. keine Krankheiten, sondern positive Merkmale, und auch umgekehrt.

"einfach" ein Teufelskreis: Ja, fuer "normale" Personen sicher, aber eben genau dafuer gibts ja TherapeuteInnen, die einerseits das aushalten und durchschauen, und andererseits "bessere" Wirklichkeitskonstruktionen anbieten koennen.
(nein, ich bin definitv kein Therapeut!, falls das wer vermuten sollte, eher Patient, und selbst das nicht gut ;) )

Vermutlich werden viele "Borderline" Patienten selbst einen Schlusstrich, wie auch immer, ziehen, was auch, imo, ihr gutes Recht ist, aber die Einstufung als "Generell Unbehandelbar" finde ich nicht korrekt bzw. human. Zumindest einen Versuch ist das Leben vllt. doch wert.
 
Einstufung als "Generell Unbehandelbar

So wollte ich das keinesfalls verstanden haben. Sollte unbedingt behandelt werden, es sollte aber bei einer realistischen Betrachtung bleiben und es sollte sich niemand falschen Illusionen hingeben.

Und dass eine psychische Krankheit je nach Blickwinkel auch positive Aspekte haben kann, ist ganz klar. Borderliner z.B. sind im Beruf meist sehr erfolgreich, weil das oft ihre einzige Möglichkeit ist, sich zu definieren, sich durch Erfolge zu motivieren usw..
Eigenartigerweise sind Borderliner oft im Beruf für sich sehr erfolgreich, auch wenn sie immer wieder Teams uneffizient machen und Arbeitsgruppen oder ganze Firmen zerstören. Sind meist Blender, die über Leichen gehen, absolut punktgenau den Absprung woanders hin machen, wo sie sich wieder weit über Wert darstellen und verkaufen können.
 
ok, da sind wir uns dann einig :) .

Volle Zustimmung auch zum Thema "Blender", ja, das denk/kenn ich auch, wenn auch nicht "absichtlich".
Das macht ws. die Therapie so schwer, sind oft (also ich kennjetzt nicht viele, aber ein paar, und ueber ein paar hab ich gelesen)
sehr intelligente Menschen, die sogar sich selbst anluegen koennen, jahrelang, oder auch ganz kurzfristig (hab ich bei mir schon erlebt, dass ich, wobei ich ganz ehrlich sein wollte in dem Moment, mich nicht an einen Vorfall erinnern konnte, der erst zwei Tage vorher stattgefunden hat...)

Und, ja, falschen Illusionen sollte man sich sicher nicht hingeben, im Endeffekt sind wir halt alle "allein", daran kann eine Therapie (es sei denn, extreme Gehirnwaesche, kA) auch nichts aendern, bestenfalls eben Wege zeigen, wie man/frau damit umgehen lernen kann. Troestlich ist das leider nicht....

wenn man glaubt, es geht nicht mehr, kommt noch mehr Schmerz daher ;(
 
Die allseits viel diskutierten Psychopharmaka sind übrigens der Grund warum ich überhaupt ein selbstständiges Leben führen kann. Man kann ja von den Pharmakonzernen halten was man will aber diese Tabletten sind definitiv hilfreich.

Die letzten 15 Jahre meines Lebens (aufgrund meiner körperlichen Verfassung gehe ich von einer max. Lebenserwartung von 50 Jahren aus) werde ich auch noch hinbiegen. Ich hoffe nur der Kampfgeist der mich einfach nicht ruhig sein lässt erlischt irgendwann vollständig. Dann kann ich zumindest die letzten Jahre ausgeglichen verleben. Etwas auf das ich schon so lange hoffe. Obwohl ich mir da wenig Hoffnung mache. Unlängst las ich ein Interview mit Kardinal Schönborn. Er erzählte von einem alten Mönch der ihm mal gesagt habe er wird bis zu seinem letzten Atemzug mit der Enthaltsamkeit zu kämpfen haben. So wird es mir wohl auch ergehen.

Ich mache seit einem längeren Zeitraum Yoga und ich muß mich tagtäglich dazu überwinden. Wenn ich dann drin bin mag ich gar nicht aufhören und das Wohlgefühl, das mich nachher umgibt wird immer besser und trotzdem muß ich mich immer wieder dazu aufraffen. Den inneren Schweinehund muß halt jeder/e von uns immer wieder über winden, da bist echt nicht alleine.
 
Meine Erfahrung mit Borderlinern gibt mir die Gewissheit, dass man die Symptome zwar etwas mildern kann, "Heilung" gibt es aber definitiv nicht. Die Verhaltensmuster sind für die Personen, die mit Borderlinern zu tun haben, derartig abstossend, dass unterm Strich keiner mit ihnen wirklich etwas zu tun haben möchte. Dies wiederum verstärkt die Symptome, ist einfach ein Teufelskreis. :(

Also von Heilung würde ich ebenso wenig sprechen. Erkrankte können sicherlich lernen, mit den Symptomen auf der einen Ebene wie Depressionen, Panikattacken, Bulimie etc. besser umzugehen, auf der zwischenmenschlichen Seite jedoch steht die fehlgeleitete Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit im Wege.

Die zum Teil verantwortlichen Personen müssten bis an ihr Lebensende bestraft werden, die aus dem jungen, unschuldigen Leben im Säuglings- und Kindesalter das machten, zu dem es wurde.

Relevante Stellen, welche exakt das widerspiegeln, was ich in verschiedenen Variationen, Intensitäten und Häufigkeiten erlebte, sind mit digitalem Leuchtstift in meiner nach vielen Monaten und abgrundtiefen Verzweiflungen entstandenen Liste markiert. Ab einem gewissen Grad an Störung gibt es für den Angehörigen (und auch den Betroffenen) keine Lösung mehr. Hinnehmen, das Beste daraus machen, nach Möglichkeiten zur Linderung Ausschau halten. Über Jahre und Jahrzehnte.

Die Verhaltensweisen können (beim Hinzukommen von vertrauensvollen Emotionen) für Nichterkrankte derart paradox, unlogisch, unmenschlich und wie von einer anderen Welt sein, dass keine Worte, kein Buch, kein Arzt der Welt das richtige Gefühl dafür vermittelt.

Dennoch sollte auch das Positive erwähnt bleiben: Ich lernte einen grundsätzlich fröhlichen, hilfsbereiten, tierliebenden, gastfreundlichen, beschützenswerten Menschen kennen. Das einzig Stabile blieb jedoch die chronische Instabilität - liest man überall und war auch so. Aber: Alle sind mit Sicherheit nicht gleich gehandicapt.

Deshalb wünsche ich auch dem Threadersteller etwas mehr Stabilität, Kontinuität und trotz Beißen in den sauren Apfel Ausdauer, damit Therapien oder besser gesagt das darüber Reden zum besseren Miteinander zumindest ansatzweise und anhaltend Erfolg zeigen.
 
Rückblikend loch I bloss no über mei "patschertes Lem" und ich war kein Goleador!
 
Zitat aus dem Video:
"Deshalb ist besonders wichtig sich zu sagen: 'Ich bin glücklich' -
besonders wenn der Mut zum Selbstmord fehlt!"
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Also von Heilung würde ich ebenso wenig sprechen. Erkrankte können sicherlich lernen, mit den Symptomen auf der einen Ebene wie Depressionen, Panikattacken, Bulimie etc. besser umzugehen, auf der zwischenmenschlichen Seite jedoch steht die fehlgeleitete Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit im Wege.

Die zum Teil verantwortlichen Personen müssten bis an ihr Lebensende bestraft werden, die aus dem jungen, unschuldigen Leben im Säuglings- und Kindesalter das machten, zu dem es wurde.

Relevante Stellen, welche exakt das widerspiegeln, was ich in verschiedenen Variationen, Intensitäten und Häufigkeiten erlebte, sind mit digitalem Leuchtstift in meiner nach vielen Monaten und abgrundtiefen Verzweiflungen entstandenen Liste markiert. Ab einem gewissen Grad an Störung gibt es für den Angehörigen (und auch den Betroffenen) keine Lösung mehr. Hinnehmen, das Beste daraus machen, nach Möglichkeiten zur Linderung Ausschau halten. Über Jahre und Jahrzehnte.

Die Verhaltensweisen können (beim Hinzukommen von vertrauensvollen Emotionen) für Nichterkrankte derart paradox, unlogisch, unmenschlich und wie von einer anderen Welt sein, dass keine Worte, kein Buch, kein Arzt der Welt das richtige Gefühl dafür vermittelt.

Dennoch sollte auch das Positive erwähnt bleiben: Ich lernte einen grundsätzlich fröhlichen, hilfsbereiten, tierliebenden, gastfreundlichen, beschützenswerten Menschen kennen. Das einzig Stabile blieb jedoch die chronische Instabilität - liest man überall und war auch so. Aber: Alle sind mit Sicherheit nicht gleich gehandicapt.

Deshalb wünsche ich auch dem Threadersteller etwas mehr Stabilität, Kontinuität und trotz Beißen in den sauren Apfel Ausdauer, damit Therapien oder besser gesagt das darüber Reden zum besseren Miteinander zumindest ansatzweise und anhaltend Erfolg zeigen.

Naja
Borderliner sind sehr wohl therapiefähig
Es ist halt schon immer sehr sehr abhängig und auch ein grundlegendes Problem in allen Psychiatrien heute, dass eine Therapie sejr abhängig davon sein wird, auf wen man trifft
Ein Psychiater im KH kann niemanden therapieren, das ist nicht seine Aufgabe, er macht nur Akut-Behandlung
Bei Borderlinern wirds ganz unterschiedlich ablaufen.
Aus dem Umfeld, das ich kenne, funktioniert Gestalttherapie am besten, das ist aber auch ein langer Prozess, der nur bei Jugendlichen finanziert wird, sonst wirds schwierig, im Leben eingegliedert sein? nebenbei Therapie? nebenbei das Leben schupfen?
Dazu kommen ja oft auch Psychosen, Manien, Depressionen, alles Mögliche.
Da hast in Wahrheit schwierige Karten in so einem Fall
 
Mein Problem ist der soziale Umgang mit Menschen. Das war schon immer so.

Was mich am meisten stört ist allerdings, dass es mir nie gelungen ist zu Frauen eine Beziehung aufzubauen. Ich habe noch nie gratis einen Kuss bekommen oder konnte gratis Sex haben.

Liebe retourware,

es gibt nen alten Spruch, und der lautet: Von nix kommt nix. Ohne Sozialkontakte und Freundschaften keine soziale Kompetenz, kein Zugang zu den eigenen Gefühlen, keine Möglichkeit die auszudrücken. Und hier beißt sich die Katz in den Schwanz.

Mal abseit deiner therapiebedürftigen, und therapiefähigen, Persönlichkeitsprobleme muss ich die aber auch sagen, dass du meiner Meinung nach Sex ganz massiv überschätzt. Das kann in einer liebevollen zärtlichen Beziehung ein wunderschönes Geschenk sein, aber auch, ganz ohne Geld, einfach nur rein-raus. Ich würde also von dem Begehr unbedingt "Gratis Sex" haben zu wollen ablassen, und mich mal auf meine Beziehungen konzentrieren.

Du bist sicher ein kluger und gewitzter Mann mit vielen Interessen. Such dir doch mal Gleichgesinnte dafür, machts gemeinsam euere Hobbies, und geh mit ihnen auf ein Bier. Am besten nur zu zweit, hockts euch gemeinsam ins Beisl oder ins Kaffeehaus, und plaudert über euer Leben. Man kann auch das lernen, und nachher gehts weiter zu Schritt zwei.
 
Wenn es in deinem Konzern die Möglichkeit gibt ins Ausland zu gehen (vorzugsweise in ein "herzliches" Land wie z.B Brasilien) würde ich auch diese Möglichkeit ins Auge fassen.
Ein Tapetenwechsel hat schon das eine oder andere Wunder bewirkt.
 
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