Verpfuschtes Leben - ist da noch was zu retten?

Das ist jetzt billige Polemik. Du hast das Wesen einer Depression nicht kapiert, wahrscheinlich würdest als Therapeut deinen Patienten raten, sie sollen sich doch zusammenreissen.

Das hat nichts mit Polemik zu tun, das sind 2 liebe Frauen die ich kenne,
die haben es schwer auch wenn sie es nicht zugeben werden. Dazu habe ich jemanden in
meiner engsten Familie der auch mit Depressionen zu kämpfen und der hat mit angeborenem
Herzfehler und den leider dazugehörenden Operationen allen Grund dazu.
Mir braucht keiner was von Polemik erzählen.
Manchen mit Sicherheit ja, nicht alle müssen jahrelang mit teuren Sitzungen
begleitet werden, bei der Ansich nur dem Geldbeutel des Therapeuten geholfen
wird und sonst niemandem.
Es gibt Leute die brauchen tatsächlich Hilfe und andere rennen mit
jedem Wehwehchen zu irgendeinem.
Und Leute die scheinbar mit allem eh schon abgeschlossen haben,
dann aber erzählen was sie alles haben, Entschuldigung wenn mir
da dann irgendwann das Verständnis fehlt.
 
Wärs besser wenn er sich zuhause verkriecht? Es kann schon eine grosse Anstrengung sein, sich hier zu outen, und ev auch ein erster Schritt. Das nicht jeder Therapeut gut ist und sein Geld wert ist, ist naheliegend - so wies schlechte Verkäufer und Rechtsanwälte auch gibt. Es gibt aber auch Menschen die dringend professionelle Hilfe brauchen würden und keinen Zugang dazu haben.

Es tut mir leid für dein Familienmitglied mit seinen gesundheitlichen Problemen. Ich seh aber die Depression (auch) als eigenständige Krankheit , die nicht von anderen Problemen wie Gesundheit, Finanzen, Unglücksfällen ausgelöst werden muß, auch wenn sich ev einen Wechselwirkung entwickelt.
 
Besser sicher nicht, wie es scheint hat er es ja mehr oder besser mit wenig Erfolg versucht,
gegen Hilfe im allgemeinen sagt auch keiner etwas, bloß der Tread wird hier eröffnet, alle versuchen
irgendwie Tipps zu geben und dann kommt erst ewig garnichts und zum Schluss das er an
sich schon aufgegeben hat, Entschuldigung nochmals, aber sowas kann ich dann beim besten Willen nicht verstehen. Mag sein das ich da etwas über reagieren tue, aber sowas regt mich auf.
 
Das sowas grad hier nicht nur gut ankommt, war von vornherein klar. Er hats halt versucht; daß er nach so langer Zeit nicht durch ein paar Antworten sein Problem gelöst bekommt hat er sich eh denken können. Weh getan hat er ja damit niemand, oder?
 
Ein erneuter Wechsel steht allerdings an, obwohl ich den aktuellen Arzt wirklich mag denke ich. Obwohl er als großer, attraktiver Mann mit hübscher Frau und netten Kindern (Foto auf Schreibtisch) meine dunkle, neidbehaftete Seite zum Vorschein bringt. Er ist alles was ich nicht bin und hat alles was ich nicht habe. Wahrscheinlich wurde er niemals gemobt und hat seine Jugendzeit mit Parties, Freundinnen und sexuellen Erfahrungen verbracht.


Ach was, der hing in seiner Jugendzeit nur alleine zu Hause rum und hat Bildungsfernsehen geguckt.
Dann eines Tages, kam ihm die Erleuchtung als ihn ein NLP Lehrbuch in die Hände fiel.
Er studierte dieses und viel andere zum Thema und wart ein gemachter Mann. :daumen:
Allerdings wird er damit auch nicht glücklich das er jede Frau haben kann und wandte sich inkognito an ein Internetforum um Aufmerksamkeit zu bekommen. ;)
 
Ich halte gar nichts von den üblichen und auch hier vorzufinden Phrasen: du mußt zuerst dich lieben, erst dann kannst du auch von anderen geliebt werden. Das widerspricht in Wirklichkeit ja den Erfahrungen der allermeisten Menschen, denn auch ich bin schon zu Zeiten geliebt worden, wo ich mich selbst absolut nicht geliebt, sondern sogar abgelehnt und rigoros in Frage gestellt hat, was jedoch nichts daran geändert hat, dass sich einige liebenswerte :mrgreen: Menschen fanden, die mich unabhängig von meiner eigenen Einschätzung toll fanden. Und ich wette, genug von euch haben diese Erfahrung ebenfalls gemacht oder schon mal heiß und innig jemanden geliebt, der/die sich überhaupt nicht leiden mochte, insofern ist es für mich ein Rätsel, warum sich diese Plattitüde dermaßen ausdauernd hält. Als ob unsere Gehirne schon vollends von diversen Ratgebern vernebelt wären.

Es ist jedoch eines durchaus wahr: manche Menschen gehen in ihrer Selbstablehnung so weit, dass sie sich radikal der Zuneigung anderer verschließen oder diese als Irrtum ablehnen, weil sie können doch niemals geliebt werden, so wie sie sind. Und früher oder später gibt natürlich der/die Liebende auf, wenn sich jemand verweigert und darauf besteht, nicht liebenswert zu sein, resigniert man irgendwann. Das sind jedoch nur die wirklich harten Fälle, ich bin mal auf so einen Mann getroffen, der sich aufgrund eines optischen Makels ablehnte und dachte, er wäre hässlich, dabei war er für mich ein wahnsinnig attraktiver Typ mit einer faszinierenden Ausstrahlung. Mein Problem war allerdings, dass er mir das nicht geglaubt hat und ich nach zwei Monaten aufgab, weil mich sein Verhalten zermürbt hat und ich irgendwann emotional ausgelaugt war. Verwunden habe ich das jedoch nie zu 100%, weil er so sehr mein Typ war und ich für ihn unglaublich intensiv empfunden habe, mir passiert so etwas dermaßen selten, dass es eben einen besonderen Wert hat.
Glücklicherweise ein Einzelfall in meinem bisherigen Leben, aber einer, der sich ziemlich eingebrannt hat.

Man kann sich somit leider tatsächlich zu sehr im Weg stehen. Ich glaube, es geht auch gar nicht darum, ob man schön oder weniger toll aussehend ist, wenn man sich auf den Straßen so umsieht, dann finden doch die unterschiedlichsten Menschen Partner und andere wiederum, bei denen man es auf den ersten Blick nicht denken würde, sind oft sehr lange alleine. Ich denke mal, das hat einerseits viel damit zu tun, dass manche zu hohe Ansprüche an potentielle Partner/innen haben und andererseits schwer Zeichen deuten können, denn nicht jede/r fällt gleich mit der Türe ins Haus, die meisten deuten scheu Interesse an und wenn das nicht irgendwie auf Erwiderung stößt, lässt man es wieder sein.
Man braucht also eine grundsätzliche Offenheit und die Bereitschaft sich auf die Umwelt einzulassen, nur so kann man wahrnehmen, was da passiert und wer sich für einen interessiert. Das Ding mit dem gegenseitigen Interesse zur selben Zeit ist für niemanden eine einfache Sache, oft sind es einseitige Angelegenheiten, mal für den anderen, dann wieder für einen selbst und wenn man wie ich zu den Leuten gehört, die eher schwer entflammen, dann kann es schon mal dauern, bis sich auf beiden Seiten das Knistern einstellt. Da gilt es sich nicht entmutigen zu lassen und auch beim zwanzigsten Mal noch zu einem Treffen mit jemandem hinzugehen, auch wenn die neunzehn Begegnungen davor mit diversen Kandidat/innen nix gewesen sind.

Man sollte allerdings auch nicht weltfremd sein: es gibt tatsächlich Menschen, die sich nie in ihrem Leben verliebt haben und nie in einer von Liebe geprägten Partnerschaft waren, für viele mag das unvorstellbar sein, aber das ist genauso ein Teil der Realität, wie vieles anderes, was man eigentlich kaum glauben kann/möchte. Ich bin bisher in die vielversprechendsten Beziehungen eigentlich immer irgendwie reingestolpert, ganz ohne Plan oder fixe Erwartungen und für mich war das immer gut so. Manchmal war ich gar nicht mal bereit für etwas Neues und doch scheint genau dieser Mangel an Erwartungen und Wünschen (bei mir) die beste Grundlage geboten haben, um etwas auch mal in Ruhe und unaufgeregt wachsen und sich entwickeln zu lassen.
Zuerst gilt es sich von Klischeebildern zu befreien und zu glauben, man müßte irgendeinem Ideal entsprechen, um überhaupt eine Chance auf Liebe zu haben, das ist definitiv nicht wahr, eigentlich sollte einem, wenn man Zweifel daran hat, ein ausgedehnter Spaziergang durch die Straßen Wiens genügen, da begegnet man genug Paaren in den unterschiedlichsten "Ausführungen", groß, klein, dick, dünn, breite Nase, schiefer Mund, viel Haare oder gar keine...egal.

Also bitte zuerst einmal Mut fassen, Druck rausnehmen und diverse Phrasen nicht ernst nehmen. Die Sache ist keineswegs verloren, wenn man Zweifel hat oder sich selbst nicht so wahnsinnig toll findet, vorausgesetzt, man verfügt über genug Sehnsucht, um jemanden trotz der Widerstände und Ängste ins Leben zu lassen, denn darum geht es und das gilt für uns alle. :)
 
Das sowas grad hier nicht nur gut ankommt, war von vornherein klar. Er hats halt versucht; daß er nach so langer Zeit nicht durch ein paar Antworten sein Problem gelöst bekommt hat er sich eh denken können. Weh getan hat er ja damit niemand, oder?

Weh getan hat er niemandem das ist richtig er kann ja auch schreiben was er will, soll jeder handhaben wie er möchte, ich weiß aber auch wie es anderen geht,
die ähnliche Situationen haben, aber nicht Möglichkeit haben, von der Zeit und vom finanziellen Gesichtspunkt aus gesehen zu einem Therapeuten zu
gehen und da Ihre Geschichte zu erzählen und sie hätten das kannst du mir glauben allen Grund dazu,
lassen sich aber nicht so hängen und das ist schade, daß wir ihm nicht den alles entscheidenden
Ratschlag geben können der sein Leben verändert ist mir klar. Aber er hat sein weiteres Vorgehen schon geplant.
Und dann ist der Thread nach meinem empfinden irgendwie sinnlos.
 
Möglicherweise stellt der Thread einen aufflammenden kleinen Hilferuf dar. Der Austausch mit Gleichgesinnten in Selbsthilfegruppe käme mir zuerst in den Sinn, birgt allerdings auch das Risiko, erst recht hinuntergezogen zu werden.

Seltsam, dass eine Ansprache vor versammelter Kollegenschaft reibungslos klappt und tags darauf das Öffnen der Haustüre bereits einem nahezu unüberwindlichen Hindernis entspricht.

Ich würde einen Arzt auf DBT und Schematherapie ansprechen und ob diese in dem Fall Aussicht auf Verbesserung verspricht, denn irgendwann sollte einmal richtig begonnen werden, statt nur von Pontius zu Pilatus zu rennen.

Ein harter Weg, der vieles umkrempelt und Durchhaltevermögen verlangt, doch als Alternative bleibt wohl sonst nur das bisherige Leben - außer es macht eines Tages auf wundersame Weise "klick" und viele Belastung fallen plötzlich weg. Soll's auch schon mehrfach gegeben haben.
 
Seltsam, dass eine Ansprache vor versammelter Kollegenschaft reibungslos klappt und tags darauf das Öffnen der Haustüre bereits einem nahezu unüberwindlichen Hindernis entspricht.

Finde nicht nur das in den Ausführungen des TE´s seltsam.
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Panikattacke

er schreibt nichts davon, ist auch nur ein Beispiel was es alles in der Richtung gibt.

Auf ärztlichen Rat Xanor verschreiben und über die Wichtigkeit der Abhängigkeitsgefahr ausführlich aufklären lassen. ;)

Wichtig wäre halt das einwandfreie Erkennen der Ursache für die Erkrankung bzw. der Krankheit einen eindeutigen Namen zu geben, sofern das hier nicht eh schon irgendwo geschrieben steht. Schaut mit dem laienhaften Blick fast so aus, als ob sich da einiges überlappt.
 
Ich bin 34, männlich, lebe allein in einem Haus auf dem Land, arbeite in einem großen Konzern.

Mein Problem ist der soziale Umgang mit Menschen. Das war schon immer so. Nicht der berufliche Umgang sondern der zwischenmenschliche. Ich bin wohl das was man gemeinhin als wunderlichen Menschen beschreibt. Ich hatte noch nie irgendwelche Freunde im Leben obwohl ich mich meiner Meinung nach bemüht habe aber ich schaffe es einfach nicht irgendwelche Bindungen aufzubauen. Ich bin seit 12 Jahren in Therapie und schlucke ungefähr gleich lang Psychopharmaka um die Depressionen und die psychosomatischen Schmerzen etwas in den Griff zu bekommen. Diagnostiziert wurden borderline ähnliche Tendenzen und verschiedene Persönlichkeitsstörungen. Wirklich helfen konnte kein Therapeut. Wahrscheinlich liegt die Ursache in der Kindheit und der sehr bösen Scheidung meiner Eltern unter der ich lange zu leiden hatte. In der Folge habe ich auch meine ganze Jugend in der virtuellen Welt verbracht ohne Parties, ohne Freundinnen, ohne erste Erfahrungen, ohne Freunde.

Hallo Retourware,

hast/hattest du mal einen Hund? Wie wär's mit einem Pferd? Das wird dir zeigen ob du Gefühle entwickeln kannst, Verantwortung übernimmst (ein Pferd ist echt jede Menge davon!!) und wird dich sportlich herausfordern. Reiten/Pferd besitzen wird Freizeit sicher halbwegs füllen. Neben all das es wimmelt von Frauen rund um Pferdehöfe!! ;);)

Versuche es mal mit kleinere Schritte, der Rest entwickelt sich dann. Ach ja, bleib dran mit der Therapeut!

lg,
Mistinguett
 
Hallo retourware.
Ich glaube du bist auf einem guten weg und hast eigentlich eine ganz gute Basis: du hast ein Haus in der Natur und hast einen guten Job. Wer sagt bei der vorhandenen Substanz du hättest nichts zu bieten? Du sagst du hast ein hässliches gesicht: was habe ich in meinem Leben schon für hässliche Menschen gesehen- aber wenn ein kleines lächeln auf die Lippen kam waren die meisten schon gar nicht mehr hässlich... Jeder Mensch hat etwas schönes an sich!
Du kannst dich auch artikulieren und auf dem ersten Blick sind mir auch nicht wirklich Rechtschreibfehler aufgefallen, was dafür spricht, das du durchaus auch intelligent bist.
Ich finde den weg über das Internet eigentlich den richtigen weg für dich, aus folgenden Grund: mal ganz davon abgesehen das du dich selber klein redest, kannst du dich durchaus artikulieren. Wenn du also mal die ganzen negativen Dinge über dich aus deinem Wortschatz streichst und die positiven Dinge hervorheben, kann das mit der sozialen Anbindung durchaus was werden.
Schreibe doch lieber mal folgendes:

Netter einsamer Herr, mit Heim auf dem Land, in wunderschöner Umgebung bei Pferden und Kühen, finanziell unabhängig durch guten Job in großem Konzern, sucht Bekanntschaften, die mit mir die herrliche Natur geniessen. Ich bin zwar kein Robbie Williams, aber wenn ich mein lächeln aufsetze, kann ich dich auch verzaubern...

Gib nicht auf! Und du brauchst auch eine Aufgabe neben deinem Job! Die Idee mit dem hund ist klasse! Der meldet sich wenn er Hunger hat oder vor die Tür muss. Mit einem hund MUSST du vor die Tür gehen, ob du willst oder nicht und - ein hund ist total unvoreingenommen! Wenn du ihm sein Futter gibst und regelmäßig gassi gehst, ist er dir treu! Und genau das stärkt dein selbstwertgefühl! Und das brauchst du! Dann klappt auch der Rest! Viel Glück dabei!
Ach und noch eins: ToT bist du erst wenn du dich aufgegeben hast!
Liebe grüße, Marco.
 
Es ist vermutlich an dir vorübergegangen, dass die soziale Evolution durchaus etwas wie Empathie und auch Unterstützung für diejenigen hervorgebracht hat, die nicht so parat kommen wie andere.

Dein archaisches Verständnis von "survival of the fittest" geht schon in eine misanthrope Richtung, und deine Auffassung, dass die Natur keine Hilfe außer der Selbsthilfe hervorgebracht hat, ist in vielen Belangen fernab der Realität. Insgesamt finde ich deine Beiträge zu dem Thema befremdlich und schon gar nicht für irgendjemanden hilfreich.

Comran
Hab nie behauptet das ich ihm helfen will
Wie gesagt suderantenforen gibt es zuhauf
Wollt ihm nur sagen das er sich hier keine große Hilfe erhoffen braucht
Und wenn du das Wikipedia eh so gut kennst schlag amal nach was Evolution is und ob sie Rücksicht auf so pimperlitzchen nimmt
Wie schon gesagt herumheulen hilft auch nix
I muss a mein Leben im Griff haben und kann net wen fragen das er es für mi macht
Außer ihm wird keiner a Lösung finden
Wenn er's nicht schafft dann schafft es niemand
 
Ich halte gar nichts von den üblichen und auch hier vorzufinden Phrasen: du mußt zuerst dich lieben, erst dann kannst du auch von anderen geliebt werden. Das widerspricht in Wirklichkeit ja den Erfahrungen der allermeisten Menschen, denn auch ich bin schon zu Zeiten geliebt worden, wo ich mich selbst absolut nicht geliebt, sondern sogar abgelehnt und rigoros in Frage gestellt hat, was jedoch nichts daran geändert hat, dass sich einige liebenswerte :mrgreen: Menschen fanden, die mich unabhängig von meiner eigenen Einschätzung toll fanden.

Naja, das ist so eine Henne-Ei-Frage. Liebt man sich nicht, weil man nicht geliebt wird? Oder wird man nicht geliebt, weil man sich selbst nicht liebt?

Wenn ich so zurückdenke an meine frühe Kindheit (Kinder sind ja bekanntlich brutal ehrlich), dann war es so, dass die Selbstbewussten das meiste Interesse auf sich zogen, die stillen Unsicheren allein blieben. Im Heranwachsen gleicht sich dann eine Menge an, Intellekt erhält einen höheren Stellenwert und die soziologische Steuerung, Mitgefühl, Verantwortung und Höflichkeit sind weiter antrainiert. Meine Frau und ich haben auch schon mal einem Kumpel in der Scheiße zur Seite gestanden. Weil wir ihn wirklich gern haben, und er einfach wenig Hilfe hatte. Das ist aber nichts, was man einfach mal zum Lebensmittelpunkt machen möchte, denn es belastet, ist anstrengend und hat Grenzen. Und er war nicht einmal psychisch krank. Wenn jetzt jemand also sagt, er wurde geliebt, während er sich selbst in Frage stellte, sollte man auch differenzieren, aus welcher Motivation heraus dies geschehen ist. Manche Menschen haben auch ein ausgesprochenes Helfersyndrom und schöpfen Kraft aus dem Altruismus.

Das schließt nicht aus, dass man in dieser Situation auf Menschen trifft, die einen wirklich einfach so aus vollem Herzen lieben, aber die Chancen werden durch die eigene Situation ja nicht höher, sondern definitiv geringer. Und Misserfolg und eigenes Selbstwertgefühl befinden sich in einer Abwärtsspirale, die unser Threadersteller ja schon lange durchlaufen hat.

Ich befürchte, die "Phrase" zu diesem Thema besteht doch eher darin, dass man doch einfach nur vor die Tür gehen müsse, und das Glück kommt irgendwann von allein. Zwischen "schlecht drauf sein" und "psychisch krank" ist eine enorme Bandbreite, und dein Tipp - so gut er gemeint ist - wird nicht funktionieren, solange unsereins "normal Denkender" überhaupt nicht dahintersteigt, warum man z.B. nicht einmal dem Briefträger aufmachen kann. Da ist deine Idee, einfach mal zum Caffe Latte nette Leute kennenzulernen, nicht unbedingt die nächstliegende Alternative....

Comran
 
Ich denke auch das es ihm nicht einfach fallen wird, einfach bei einem caffee Latte nette Menschen kennen zu lernen. Ich denke für den Anfang ist dieses Forum nicht schlecht. Er bleibt erstmal weitestgehend anonym, erfährt dabei aber eine menge Zuspruch. Die Menschen unterhalten sich über sein " Schicksal " und versuchen Ratschläge zu geben. Er merkt das sich die Menschen kümmern und er ihnen nicht egal ist. Das sollte schonmal ein ganz guter Anfang sein, aber ebend nur der Anfang. Das ersetzt keinesfalls den Gang vor die Tür. Da wären wir wieder beim Thema HUND, denn da ist er gezwungen vor die Tür zu gehen. Und dann trifft man mit der Zeit auch gleichgesinnte und dann...
 
Er hat ein Haus im Grünen, einen Garten, er hat einen Job, verdient sein eigenes Geld
und er sagt er hat Probleme.
Ich kenne Menschen die sind alleinerziehend, leben mit einem Kind zusammen das scheinbar alle Krankheiten dieser Welt magisch Anzuziehen weiß, die jeden nur erdenklichen Job machen um
dem Kind was bieten zu können und die weiß Gott keine leichte Kindheit hatten.
Das einzige was denen wirklich fehlt, ist die Zeit sich Gedanken darüber zu machen wie
schlecht es ihnen geht und denen das Geld für einen Therapeuten fehlt.


Ich stimme dir voll und ganz zu
Es gibt weiß Gott was ärmere Menschen die kaum Geld an Haufen Arbeit auch familiär und kaum an Lichtblick sehen
Und die Kämpfen jeden sag aufs neue

Der TE is gesund hat a Haus an Job und a Geld
Hat ka Kind ka Krankheit oder muss hungern

A Therapie find ich ja gar net sinnlos wenns im Rahmen bleibt
Meiner mum hat sie gut geholfen
Waren a paar kleine Sitzungen waren net teuer und sie muss auch keine Pillen schlucken
Aber wenn sich sowas über Jahre hinzieht find ich helfen sie nur dem Konto des Therapeuten

Ich hab das Gefühl das da einer Aufmerksamkeit will

Biscorpio lässt grüßen
 
ob sich an meinem komplett verpfuschten Leben u. U. Noch etwas ändern lässt.

grundsätzlich kann sich an (fast) jedem leben etwas ändern, wenn der betreffende es will. das "fast" bezieht sich eher auf höhere gewalt wie schwere krankheit. aber lebensumstände, verhalten, ... da kommt es sehr auf den eigenen willen an. anziehend wirken, gepflegt sein, ... da spielt die eigene bereitschaft eine entscheidende rolle. heißt nicht, dass die veränderung sehr leicht ist oder von selber geht. das ist unter umständen harte arbeit, kasteien, ... etc. etc. .... vor allem aber: den inneren schweinehund überwinden. und wenn du selber mal deine eigene situation ehrlich betrachstest, unzufreiden bist und etwas verändern möchstest, ... tja, dann ist eigentlich der erste wichtige schritt eh schon getan. es wird nicht leicht, es wird dauern - aber gehen tut (fast) alles!
 
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