Was macht ihr mit den Enttäuschungen/Verletzungen in der Partnerschaft bzw Narben alter Beziehungen

Ich könnte jetzt meine Erfahrungen und Enttäuschungen, die zu meinen Narben geführt haben, beschreiben ... nur wozu? Bringt ja doch nichts.

Ich schließe daher (für mich) mit dem Sprichwort: Der Körper bildet Narben, um sich an seine Dummheiten zu erinnern. (Damit man daraus lerne und sie nicht wiederhole.)
Die Seele auch, analog dazu.
Vielleicht hilft es dir beim reflektieren? Es auszusprechen/aufzuschreiben verhilft dazu die Gefühle in Worte zu fassen und sich alles nochmal genauer anzusehen.... es rauszulassen.....

Und es ist nicht immer alles nur eine Dummheit, warum man Narben davon trägt. Ich hatte einen Notkaiserschnitt, der sowohl für mein Kind als auch mich lebensrettend war.... wir wären vermutlich ansonsten beide daran gestorben. Narben zeugen davon das man verletzlich ist. Und überlebt hat. Und in diesem Sinne schließe ich gerade (vorläufig) Frieden damit. Ja, ich bin nicht unverwundbar. Dafür aber berührbar. Ja, das Leben zeichnet mich - so wie ich mein Leben male.... und diese Zeichen, Narben, tun manchmal mehr weh... und manchmal spür ich sie gar nicht. Aber diese Narben sind immerhin der Verschluß einer Wunde, auch wenn es nicht mehr so ist wie es einmal war, das Gewebe nicht mehr so elastisch, vielleicht auch in der Funktion eingeschränkt, vielleicht fehlt sogar ein Teil.... Trotzdem lebe ich
 
Vielleicht hilft es dir beim reflektieren? Es auszusprechen/aufzuschreiben verhilft dazu die Gefühle in Worte zu fassen und sich alles nochmal genauer anzusehen.... es rauszulassen.....
Wozu? Interessiert es irgendwen? Es ist doch sowieso immer der Mann der Arsch.

Ich glaube viel eher, wir beide würden dann einen Stellvertreterkrieg führen. Du würdest mur alles sagen, was du deinem Ex sagen wolltest, und ich dir, was ich meiner sagen wollte. Nein, danke. Ich will meine Wunden nicht ständig neu aufreißen, sondern zu Narben werden lassen. Rückschläge, indem ich meine Seele offenlege und mich verletzlich mache, brauch ich keine dabei.
 
Ich schließe daher (für mich) mit dem Sprichwort: Der Körper bildet Narben, um sich an seine Dummheiten zu erinnern.

An diese Stelle darf ich mich sinngemäß den Worten eines anderen bedienen:

Die Wunden der Liebe währen lang und tief. Und auch wenn die Zeit alle Wunden heilen soll, werden wir Prägendes, als Narben an der Seele, nie los. Aber man sollte diese Narben nicht als Makel sehen, denn am Ende schmücken sie uns eher.
 
Ok, bis ich das als Schmuck betrachten kann - ich meine, es ist ja kein Tattoo. Vielleicht irgendwann mal in sehr, sehr ferner Zukunft.

Egal. ich klinke mich hier wohl besser aus. Ich glaube, es war von Anfang an keine gute idee mitzuschreiben.
 
Ok, bis ich das als Schmuck betrachten kann - ich meine, es ist ja kein Tattoo. Vielleicht irgendwann mal in sehr, sehr ferner Zukunft.

Egal. ich klinke mich hier wohl besser aus. Ich glaube, es war von Anfang an keine gute idee mitzuschreiben.

Vielleicht tut es dir doch gut dich mitzuteilen...
 
Nein. Wirklich nicht.
Euch kann es egal sein, und die, die es betreffen würde, liest es sowieso nicht.

Ich kann nur hoffen, dass es ihr gut geht, wo auch immer sie jetzt ist und was sie macht. Dann hat sie es wenigstens geschafft, dass es einem von uns besser geht. Aber andererseits ist es mir auch egal. Sie ist selber für ihr Leben verantwortlich - so wollte sie es haben, und so hat sie es jetzt auch. Ich bastle mir jetzt mein eigenes aus den Überresten zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich spüre einfach diese Not in euch beiden und auch diese Hoffnungslosigkeit und die Verzweiflung, nicht zum anderen durchzukommen.
Das, was da darniederliegt , ist trotzdem wert, all diese Emotionen zuzulassen und auszusprechen. Denn vielleicht hilft dies ja auch, es hier zu lassen und nicht später mal einem anderen Partner umzuhaengen.
Oder es könnte auch eine Art von Katharsis sein, um es von innen nach aussen zu bringen , und den sonst gesundheitsschaedigenden Effekt aussen vor zu lassen.
 
An diese Stelle darf ich mich sinngemäß den Worten eines anderen bedienen:

Die Wunden der Liebe währen lang und tief. Und auch wenn die Zeit alle Wunden heilen soll, werden wir Prägendes, als Narben an der Seele, nie los. Aber man sollte diese Narben nicht als Makel sehen, denn am Ende schmücken sie uns eher.
Auf die ein oder andere Narb e hätte ich aber gern verzichten können. Ich gehör leider zu den Menschen, die sich alles sehr zu Herzen nehmen, und, was noch schlimmer ist, dann womöglich in tiefste Schwermut versinken können.

Und trotzdem trau ich mich dann wieder. :)
 
Ich spüre einfach diese Not in euch beiden und auch diese Hoffnungslosigkeit und die Verzweiflung, nicht zum anderen durchzukommen.
Das, was da darniederliegt , ist trotzdem wert, all diese Emotionen zuzulassen und auszusprechen. Denn vielleicht hilft dies ja auch, es hier zu lassen und nicht später mal einem anderen Partner umzuhaengen.
Oder es könnte auch eine Art von Katharsis sein, um es von innen nach aussen zu bringen , und den sonst gesundheitsschaedigenden Effekt aussen vor zu lassen.
nichts an einer beziehung ist es wert, sich gnadenlos in hoffnungslosigkeit und trauer zu verlieren. worin siehst du den wert, der solche verletzlichkeit bringen soll? das tut man mit 18, 20. danach sollte man es besser wissen. dem nächsten partner hängt man dann nichts mehr um, denn so nah ist der einem niemals wieder. wer es trotzdem nicht begriffen hat, muss eben wieder leiden.
würde es nicht so viele gefühlsverblendete realitätsverweigerer geben, die die chimäre der "wahren liebe" am leben halten, gäbe es auch nicht so viele enttäuschte menschen.
 
Auf die ein oder andere Narb e hätte ich aber gern verzichten können. Ich gehör leider zu den Menschen, die sich alles sehr zu Herzen nehmen, und, was noch schlimmer ist, dann womöglich in tiefste Schwermut versinken können.

Und trotzdem trau ich mich dann wieder. :)

Um ehrlich zu sein versuche ich mir meine Worte bzgl. der Narben gerade selbst einzureden.... Daher verstehe ich dich sehr gut! :)
 
sie werden dich daran erinnern, dass du sie überlebt hast und den gleichen dreck nicht nochmal erleben willst. das ist doch etwas gutes, oder?
 
nichts an einer beziehung ist es wert, sich gnadenlos in hoffnungslosigkeit und trauer zu verlieren. worin siehst du den wert, der solche verletzlichkeit bringen soll? das tut man mit 18, 20. danach sollte man es besser wissen. dem nächsten partner hängt man dann nichts mehr um, denn so nah ist der einem niemals wieder. wer es trotzdem nicht begriffen hat, muss eben wieder leiden.
würde es nicht so viele gefühlsverblendete realitätsverweigerer geben, die die chimäre der "wahren liebe" am leben halten, gäbe es auch nicht so viele enttäuschte menschen.
Wuerde ich selber einen anderen nicht ganz nah an mich heran lassen, wuerde ich mir auch etwas an Tiefe oder vielmehr an Höhenflug vorenthalten.
Ich denke , dies sind genau diese Barrieren und Grenzen in uns , die eine wirkliche Liebe verhindert.
Und Liebe und Schmerz gehören halt zusammen

Die ganze Kunst, Musik und Literatur ist voll dieses ewigen Thenas.
Und letztlich kann sich dessen keiner entziehen, der authentisch, echt und offen auf den anderen zugeht
 
Auf die ein oder andere Narb e hätte ich aber gern verzichten können. Ich gehör leider zu den Menschen, die sich alles sehr zu Herzen nehmen, und, was noch schlimmer ist, dann womöglich in tiefste Schwermut versinken können.

Und trotzdem trau ich mich dann wieder. :)
Genauso geht es mir auch. Und ich gehoere auch zu dieser Sorte Mensch , die Gefühle sehr nah an sich ranlassen .
 
In irgendeinem anderen Fred meinte jemand, weil wer sehr darunter litt das die Beziehung beendet wurde, wie denn das geht in dem Alter... man lerne doch mit der Zeit damit umzugehen....

Auch ansonsten scheint sich meine Wahrnehmung gerade dahin zu verlagern, das mir auffällt wie jemand in seinen Mustern agiert, Muster, die vielleicht schon durch Kindheitserfahrungen geprägt wurden.

Und weil ich mich in meinem Umgang mit Verletzungen gerade auch verändere interessiert es mich auch von anderen....

Wie geht ihr denn damit um, wenn euch was zu Herzen geht, ihr euch tief verletzt fühlt, ganz besonders natürlich gerade im Kontext von Beziehungen?

Werdet ihr immer abgehärteter und cooler - also kälter? Schaut ihr weg, lenkt euch ab? Aktionismus? Oder sind dann "alle Männer/Frauen" so?
nach aussen hin werde ich das nie zeigen das mir das zugesetzt hat wenn ich verletzt wurde oder enttäuscht wurde, wies innerlich aussieht so denke ich weiss kaum jemand - und ich versuche unvoreingenommen in eine neue oder andere Beziehung zu gehen, denn was kann jemand dafür der die Ex gar nicht gekannt hat und muss das ganze eben deshalb ausbaden...
 
tiefe gefühle kann ich niemals begreifen. wie auch. sie entspringen völlig irrationalen gegebenheiten. oft sind es genau die widersprüche die den reiz ausmachen. das spiel mit dem feuer? unbewusst sucht man sich dann vl auch partner von denen man glaubt, die distanz wahren zu können, was sich bei mir stets als trugschluss herausstellte.

die fähigkeit von jemandem berührt zu werden (@Mitglied #415424 dieser satz hat mir sehr gut gefallen) ist mir abhanden gekommen. das ist als würde man plötzlich nicht mehr riechen können. man gewöhnt sich daran. die fehlende intensität ist oftmals eine erleichterung. enttäuscht bin ich von mir selbst, dass ich es so weit kommen hab lassen. niemand sonst ist dafür verantwortlich,
 
das muss niemand tun. zum glück.
Natürlich muss man nicht...es lässt sich unbestritten auch gut an der verletzungsarmen Oberfläche leben...hinter der Mauer und so, dass man anderen niemals seine wahren Gefühle offenbaren muss und sich reinkippen traut...aber Verletzungen heilen, klar sind sie ein Teil der Persönlichkeit, aber der passende Mensch kann dir das Gefühl geben, dass alles gut wird, man mit seiner Verletzlichkeit und Angst gut aufgehoben ist, auch wenn es für nichts eine Garantie gibt.
Ich tu mir damit auch schwer, aber daran zu glauben ist schon schön. :)
 
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