Was macht ihr mit den Enttäuschungen/Verletzungen in der Partnerschaft bzw Narben alter Beziehungen

:hmm:
Mir hat mal meine "spirituelle" Mutter gesagt ( normal halte ich von dem Schaß nix ) Gott hat die Menschlichen Seelen getrennt, denn ursprünglich war es eine Seele, die aber zu stark gewesen wäre auf der Erde. Darum trennte er sie in zwei Hälften und verstreute sie auf der Erde. Mit viel Glück findest du die andere Hälfte in diesem Leben wieder.
Kugelmenschen – Wikipedia
Im Symposion wird der Verlauf eines Gastmahls beschrieben, an dem sechs Teilnehmer Reden über Eros und die Erotik halten. Jede der Reden beleuchtet das Thema unter einem besonderen Aspekt. Als vierter Redner kommt Aristophanes an die Reihe. Er würdigt Eros als den menschenfreundlichsten unter den Göttern, dessen Macht aber von den Menschen nicht wahrgenommen werde; anderenfalls würden sie ihm die größten Heiligtümer und Altäre errichten und die größten Opfer darbringen. Dem Mangel an Wertschätzung für den Liebesgott will Aristophanes mit seiner Erzählung des Kugelmenschen-Mythos entgegenwirken. Er äußert die Hoffnung, dass die Zuhörer seine Lehre verbreiten werden.[1]

Dem Mythos zufolge war die menschliche Natur ursprünglich ganz anders als die den Zuhörern vertraute. Die Menschen hatten kugelförmige Rümpfe[2] sowie vier Hände und Füße und zwei Gesichter mit je zwei Ohren auf einem Kopf, den ein kreisrunder Hals trug. Die Gesichter blickten in entgegengesetzte Richtungen. Mit ihren acht Gliedmaßen konnten sich die Kugelmenschen schnell fortbewegen, nicht nur aufrecht, sondern auch so wie ein Turner, der ein Rad schlägt. Es gab nicht nur zwei Geschlechter, sondern drei: Manche Kugelmenschen waren rein männlich, andere rein weiblich, wiederum andere – die andrógynoi – hatten eine männliche und eine weibliche Hälfte. Die rein männlichen stammten ursprünglich von der Sonne ab, die rein weiblichen von der Erde, die androgynen (zweigeschlechtlichen) vom Mond.[3]

Die Kugelmenschen verfügten über gewaltige Kraft und großen Wagemut. In ihrem Übermut wollten sie sich einen Weg zum Himmel bahnen und die Götter angreifen. Der Himmelsherrscher Zeus beriet mit den anderen Göttern, wie zu verfahren sei. Die Götter wollten das Menschengeschlecht nicht vernichten, denn sie legten Wert auf die Ehrenbezeugungen und Opfer der Menschen. Daher entschied sich Zeus, die Kugelmenschen zu schwächen, indem er jeden von ihnen in zwei Hälften zerschnitt. Diese Hälften sind die heutigen zweibeinigen Menschen. Aus der Sicht des Zeus bestand ein zusätzlicher Vorteil dieser Maßnahme darin, dass sich die Anzahl der Menschen und damit auch der Opfer für die Götter verdoppelte. Für den Fall, dass die Bestraften weiterhin frevelten und keine Ruhe hielten, plante er, sie nochmals zu spalten; dann müssten sie künftig auf einem Bein hüpfen. Der Gott Apollon erhielt den Auftrag, die Gesichter zur Schnittfläche – der heutigen Bauchseite – hin umzudrehen und die Wunden zu schließen, indem er die Haut über die Bäuche zog und am Nabel zusammenband. Am Nabel ließ er Falten zur Erinnerung an die Teilung zurück. Die Geschlechtsteile blieben auf der anderen, früher nach außen gewendeten Seite, der jetzigen Rückenseite.[4]

Die nunmehr zweibeinigen Menschen litten schwer unter der Trennung von ihren anderen Hälften. Sie umschlangen einander in der Hoffnung, zusammenwachsen und so ihre Einheit wiedergewinnen zu können. Da sie sonst nichts mehr unternahmen, begannen sie zu verhungern. Um ihr Aussterben zu verhindern, versetzte Zeus die Geschlechtsorgane nach vorn. Damit ermöglichte er ihnen, durch die sexuelle Begegnung ihr Einheitsbedürfnis vorübergehend zu befriedigen und so die Sehnsucht zeitweilig zu stillen. Zugleich gewannen sie dadurch die Fähigkeit, sich auf die heute praktizierte Weise fortzupflanzen. So wurden sie wieder lebenstauglich. Sie leiden aber weiterhin unter ihrer Unvollständigkeit; jeder sucht die verlorene andere Hälfte. Die Sehnsucht nach der verlorenen Ganzheit zeigt sich in Gestalt des erotischen Begehrens, das auf Vereinigung abzielt.[5]

Die Art des Vereinigungsstrebens der Zweibeiner hängt davon ab, zu welchem der drei Geschlechter sie einst gehörten: zu den rein männlichen Kugelmenschen, zu den rein weiblichen oder zu denen mit einer männlichen und einer weiblichen Hälfte. Je nach dieser ursprünglichen Beschaffenheit eines Kugelmenschen weisen dessen getrennte Hälften jetzt eine heterosexuelle oder homosexuelle Veranlagung auf. Damit erklärt Platons Aristophanes die Unterschiede in der sexuellen Orientierung. Nur die aus den zweigeschlechtlichen Kugelmenschen, den androgynoi, entstandenen Menschen sind heterosexuell.[6]
 
ohne mich jetzt irgendwie einmischen zu wollen , so will ich vielleicht noch dazusagen , dass es tatsächlich immer wieder echte Härtesituationen in einer Beziehung , Familie mit Kindern eintreten, und jeder von beiden das absolut Maximale gegeben hat.

und wer mit Kindern lebt weiß, dass man immer wieder in totale kraftraubende Situationen stürzt .

für mich war dies , dass alle 5 Kinder SchreiKinder waren , und ich bei jedem Kind ca 3 JAhre fast nichts schlief.
Daneben ein verantwortungsvoller Job , indem eigentlich Fehler nicht vorkommen sollten, und dazu dann noch die größeren Kinder .
In dieser langen Zeit passierte es immer wieder , dass wir uns gegenseitig als Mitverursacher dieser Situation sahen und uns mit allen möglichen Vorwürfen bewarfen .
Bis ich nach langer Zeit begriff, dass keiner von uns daran " schuld " war und auch nicht die Kinder.
es hatte sich einfach eine Konstellation ergeben , die keiner voraussehen und einschätzen konnte .

letztlich haben wir unsere Schrammen davon getragen, va auch durch all den Dauerstress, aber wir haben begriffen , dass trotzdem jeder das Beste gegeben hat oder einfach das , was er oder ich zu geben in der Lage war , und daraus hat sich dann die nötige Wertschätzung ergeben , um auch weiterhin zu schauen und zu erkennen , was durch all diese lange Zeit der Herausforderung trotzdem durchgeleuchtet hat und nicht nur geblieben ist, sondern sich wahrscheinlich sogar verstärkt hat .

und als ich vor kurzem mit meiner pubertierenden jüngsten Tochter und meiner Enkeltochter in der Trotzphase gemeinsam einkaufen war, wurde mir im Nachhinein wieder mal sehr klar, was wir durchhatten , und dass wir trotzdem überlebt haben. ;):rofl:
Mir ist klar das viel durch die BelastungEN (durch mehrere Generationen hindurch) passiert ist und niemand im eigentlichen Sinne "Schuld" hat bzw ist.

Es ändert aber nichts an den Verletzungen die passiert sind, das im Stich gelassen sein, das genau dann, wenn einfach eh schon alles zuviel wird - wohl auch für ihn - noch eins drauf zu bekommen. Genau in meinen dunkelsten, schwächsten Stunden.

Und meine Erfahrung ist - Menschen (Männer) die mir nahe stehen würgen mir genau dann, wenn ich am hilflosesten bin und unterstützung bräuchte, genau dann noch eins rein. Und genau dann kann ich nicht aufspringen und ihm eine Scheuern weil ich einfach nicht mehr die Kraft dazu habe, nur mehr funktionier, versuche irgendwie zu überleben und die Emotionen wegschalte - mich nicht mehr spüre. Wildfremde Menschen sehen dafür von der Weite das es mir nicht gut geht. Also hat sich emotional in mir eingeprägt: Wenn dir jemand nahe kommt, hau ab, lauf, lauf so weit du kannst. Nur solange ich auf Distanz bin und selbstbestimmt sind Männer fähig das notwendige Feingefühl und den Respekt aufzubringen um mit mir "wertschätzend" umzugehen. Zu- und Vertrauen macht mich offenbar wertlos, halte ich die Männer auf Distanz küssen sie mir die Füße.... im wahrsten Sinne des Wortes...

:(
 
Dann solltest du die Distanz nicht mit den Füßen halten, aber mit dem Verstand und dem Herzen. Außer du stehst darauf wenn dir wer die Füße küsst :D
Es geht nur ums Herz, um die Gefühle, um die emotionale Nähe die ich zulasse.... Ich laufe ja nicht wirklich.... ok, Ausdauersport hilft mir den emotionalen Stress abzubauen, laufen ist da eine gute Möglichkeit, aber ich komme ja dann doch wieder nach Hause zurück
 
Gibt es ein Richtiges? Wohl nur eines, in dem ausser mir sich niemand befindet....
Du wirst es merken, wenn du über all das nicht mehr nachdenken musst.......ich musste 42 werden um dieses Glück zu erfahren. Ob es ewig hält? Is ma Wuarscht.......ich kann auch alleine leben. Jetzt ist es einfach genial und ich genieße jeden Tag und jede freie Minute.
 
Mir ist klar das viel durch die BelastungEN (durch mehrere Generationen hindurch) passiert ist und niemand im eigentlichen Sinne "Schuld" hat bzw ist.

Es ändert aber nichts an den Verletzungen die passiert sind, das im Stich gelassen sein, das genau dann, wenn einfach eh schon alles zuviel wird - wohl auch für ihn - noch eins drauf zu bekommen. Genau in meinen dunkelsten, schwächsten Stunden.

Und meine Erfahrung ist - Menschen (Männer) die mir nahe stehen würgen mir genau dann, wenn ich am hilflosesten bin und unterstützung bräuchte, genau dann noch eins rein. Und genau dann kann ich nicht aufspringen und ihm eine Scheuern weil ich einfach nicht mehr die Kraft dazu habe, nur mehr funktionier, versuche irgendwie zu überleben und die Emotionen wegschalte - mich nicht mehr spüre. Wildfremde Menschen sehen dafür von der Weite das es mir nicht gut geht. Also hat sich emotional in mir eingeprägt: Wenn dir jemand nahe kommt, hau ab, lauf, lauf so weit du kannst. Nur solange ich auf Distanz bin und selbstbestimmt sind Männer fähig das notwendige Feingefühl und den Respekt aufzubringen um mit mir "wertschätzend" umzugehen. Zu- und Vertrauen macht mich offenbar wertlos, halte ich die Männer auf Distanz küssen sie mir die Füße.... im wahrsten Sinne des Wortes...

:(
:hmm: Ich weiß leider nur zu gut wie sich das anfühlt...

Ich glaube Enttäuschungen prägen jeden Menschen - die Frage ist nur in wie weit man zulässt, dass sie das zukünftige Leben bestimmen...
Nach jeder Enttäuschung benötigt man erst etwas Zeit um für sich damit klar zu kommen - sich selbst quasi wieder aufzubauen und wieder zu finden...

Von außen ist es immer einfacher etwas zu betrachten - eben weil man nicht emotional in dieser Situation steckt... - und einfach beobachten kann, was passiert - wie ändert sich diese Person bzw. wie reagiert sie...
 
Ich könnte jetzt meine Erfahrungen und Enttäuschungen, die zu meinen Narben geführt haben, beschreiben ... nur wozu? Bringt ja doch nichts.

Ich schließe daher (für mich) mit dem Sprichwort: Der Körper bildet Narben, um sich an seine Dummheiten zu erinnern. (Damit man daraus lerne und sie nicht wiederhole.)
Die Seele auch, analog dazu.
 
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Ich denke, trotz aller Narben und Ängste, tief in uns wünschen wir uns alle jemanden der uns liebt und den wir lieben...und auch wenn wir an einer Mauer basteln, der richtige Mensch reißt sie sowieso nieder. Zumindest wünsche ich das jedem. :)
 
Ich denke, trotz aller Narben und Ängste, tief in uns wünschen wir uns alle jemanden der uns liebt und den wir lieben...und auch wenn wir an einer Mauer basteln, der richtige Mensch reißt sie sowieso nieder. Zumindest wünsche ich das jedem. :)
Die Mauer darf nie niedergerissen werden, sonst wären wir ja in Jericho.
Jetzt bleibt die Mauer bestehen um die anderen abzuwehren...
 
Ich denke, trotz aller Narben und Ängste, tief in uns wünschen wir uns alle jemanden der uns liebt und den wir lieben...und auch wenn wir an einer Mauer basteln, der richtige Mensch reißt sie sowieso nieder. Zumindest wünsche ich das jedem. :)
wer so denkt, ist aktuell noch nicht eingfahren. kommt noch, sorry. ;-)
 
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