Wie ein Blitz oder Stein auf Stein?

Ich schließ nicht von mir auf andere. Ich sag dir, dass man sehr wohl bereuen kann...

Man kann ned alles in rosa Wölkchen packen...

Das man was daraus lernt, heisst auch noch lange nicht, dass man nichts bereut.
:verneigung::respekt::up:
Die Jahre, die Jugend, die Arbeitskraft, das Geld, das Vertrauen und viele Dinge die man in Beziehungen steckt sind danach nämlich weg und kommen nicht wieder. Ich bereu viel!:(

Aber da stellt sich dann hauptsächlich die Frage ob man IN der Beziehung genug zurück bekommt/bekam wofür es lohnt dankbar zu sein. Kann ICH halt in Retrospektive nicht behaupten. Aber jede Beziehung ist da wohl anders
 
Ich bereu viel!:(

Aber da stellt sich dann hauptsächlich die Frage ob man IN der Beziehung genug zurück bekommt/bekam wofür es lohnt dankbar zu sein

Wenn Du so fragst:
Reue ist ein Mittel, das NACH der Einsicht zu einer Änderung der Haltung führt.
Also das was @Mitglied #365023 richtig sagt "ich habe viel daraus GELERNT".

Aber...
Wenn Du in dem Gefühl des Bereuens drin bleibst, hast Du eine Rechnung offen... "hat sich das gelohnt?" ... dann stellst Du Dir eben die Frage... wars wenigstens währenddessen ausgewogen usw.

Was fehlt, um abzuschließen?

Ich denke:
eventuell: dem anderen völlig vergeben
meistens: sich selbst vergeben (so lange blind gewesen zu sein, sich selbst nicht beschützt zu haben, sich selbst verletzt zu haben, "dumm oder naiv gewesen zu sein",...)

Dann hört das Bereuen auf, der Konflikt wird dann auch wirklich losgelassen, und als Thema erledigt.
Das Ergebnis der "Rechnung" ist dann irrelevant. Es ist verziehen, gut wie es war, gut wie es ist.
Das Nerven des Egos "war das GERECHT? Hab ich mehr gegeben als bekommen" hört auf.

Wer sagt "ich bereue nichts", nachdem er alles, was zu bereuen war, bereut hat, und sich und dem anderen vergeben hat, ist mit sich im Reinen.
Wer sagt "ich bereue nichts", ohne je in der Einsicht gewesen zu sein, steht am Anfang seiner ungelösten Konflikte

Wer sagt: "ich bereue es/viel", dem fehlt meist der allerletzte Schritt, jener der Vergebung, imho.
 
Was fehlt, um abzuschließen?
Ganz ehrlich:

Für mich fehlt noch ein wenig wieder fest im Leben zu stehen. Mit einer Beziehung abzuschließen ist die eine Sache. Wenn man aber Jahre später noch immer unter den Konsequenzen leidet und mit Arbeitslosigkeit, Schlafstörungen, Alpträumen und sonstigem Scheiß kämpft... ist wirklich 100% Abschluss ohne Reue und jede Negativität schwierig.

Dazu muss ich erst den Schaden wieder gut machen/auskurieren den die Beziehung angerichtet hat.
 
Ganz ehrlich:

Für mich fehlt noch ein wenig wieder fest im Leben zu stehen. Mit einer Beziehung abzuschließen ist die eine Sache. Wenn man aber Jahre später noch immer unter den Konsequenzen leidet und mit Arbeitslosigkeit, Schlafstörungen, Alpträumen und sonstigem Scheiß kämpft... ist wirklich 100% Abschluss ohne Reue und jede Negativität schwierig.

Dazu muss ich erst den Schaden wieder gut machen/auskurieren den die Beziehung angerichtet hat.

Ich verstehe dich besser als Du vielleicht glauben magst.
Gehe einfach deinen Weg weiter, ich wünsche Dir von Herzen die Kraft, ich lese in jeder Zeile die Du schreibst, dass die Richtung stimmt, weil Du in deiner Herzkraft bist.
 
Ich schließ nicht von mir auf andere. Ich sag dir, dass man sehr wohl bereuen kann...

Man kann ned alles in rosa Wölkchen packen...

Das man was daraus lernt, heisst auch noch lange nicht, dass man nichts bereut.

Ich stehe dazu, dass ich einiges bereut habe. Auch wenn man an etwas wachsen kann und sich dadurch entwickelt bzw. man genau dort ist, wo man hin soll, heißt es noch lange nicht, dass manches nicht einfach fast nur Scheisse war und man Mist gebaut hat oder etwas mit sich machen hat lassen, was man tatsächlich bereut. Im Sinne von: Wie konnte ich es so weit kommen lassen.

Manche Erfahrungen oder Begebenheiten, die einem widerfahren sind, kann man sich tatsächlich nicht schönreden, in vielen Bereichen nämlich.

@Mitglied #510680 und ich kannten einander schon viele Jahre, hauptsächlich virtuell. Da war nie Interesse aneinander, was Sex, Beziehung oder was in die Richtung. Wir mochten einander, wie wir andere Personen auch mochten.

Eines Tages vor über 9 Jahren eine Begegnung, eine Berührung - Zack, Feuer am Dach. :D

Edit: Wir waren beide ungebunden.
 
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Aber die Frage zu beantworten.
:verneigung::respekt::up:
Die Jahre, die Jugend, die Arbeitskraft, das Geld, das Vertrauen und viele Dinge die man in Beziehungen steckt sind danach nämlich weg und kommen nicht wieder. Ich bereu viel!:(

Aber da stellt sich dann hauptsächlich die Frage ob man IN der Beziehung genug zurück bekommt/bekam wofür es lohnt dankbar zu sein. Kann ICH halt in Retrospektive nicht behaupten. Aber jede Beziehung ist da wohl anders

Du siehst es aus der Perspektive was alles weg ist aber tatsächlich ist gar nichts weg. Jeden Tag wo der Tag schlecht verläuft denk ich nicht wie verschwendet der Tag ist.

Ich bin nicht in meiner Beziehung um nur was daraus zu beziehen. Ich bin in meiner, um eine Person in meinem Leben zu haben: Der mich begleitet, der meine Momente teilt, aber nicht damit ich abwägen kann ob es sich lohnt oder nicht.

Ich bin dankbar meinen Partner, in meinem Leben zu haben.
Es ist aber keine nutzen kosten Rechnung. Ist es mir das Wert? Die Person ist es mir Wert nicht die Umstände. Und wenn die Person weg ist, war es mir ja was Wert diese Person im Leben gehabt zu haben. Auch wenn jetzt das so nicht mehr existiert.
Wichtig ist für mich, nicht das Konstrukt Beziehung, sondern der Mensch was einen Zugang zu mir bekommt was kein anderer bekommt.
Reue hilft nur so weit, bis man sich denkt: OK fuck kann ich nicht mehr ändern aber jetzt ist mir bewusst was nicht OK ist für mein Leben.

Perspektive ist wirklich der Schlüssel.
 
Wir haben uns ganz klassisch kennen gelernt. Also ... modern klassisch halt ;-) Im Internet, ja, auf einer Seitensprungbörse, vor etwas mehr als 7 Jahren.

Sie damals frisch getrennt und vom Gedanken beseelt, sich nach 20 Jahren unbefriedigender Ehe endlich mal auszuleben, ich noch nicht getrennt, in einer Beziehung, in der ich mich mehr und mehr immer nur als den Gebenden fand. Wir haben uns zwar relativ bald mal getroffen, aber nur zum Frühstück und zum Plaudern. Danach haben wir uns drei Monate nur geschrieben, und zwar witzigerweise auf zwei voneinander getrennten Schienen: Per Email ganz normal, und in dem Portal die schweinischen Sachen ;-) Bis zum "ersten Mal" ist dann doch einige Zeit vergangen. Und siehe da, der Sex war einfach fantastisch. Sex erzeugt Bindungshormone, und nach und nach also "Stein auf Stein" ist immer mehr draus geworden. Natürlich gabs auch Steine, die sich uns zwischen den Weg gelegt haben, sei hatte auch andere Bekanntschaften, was mir wieder weniger ausgemacht hätte, die Herren hatten zu kiefeln, und sie wollte sie nicht verletzen, also gabs mal auch eine Pause, später dann war ich sehr im Zweifel, ob ich das fortsetzen möchte, weil ich ja immer noch gebunden war, aber irgendwie sind wir durch diese lange gemeinsame Geschichte immer näher zusammen gekommen.

Nach einiger Zeit wars dann doch auch bei mir soweit, dass ich mich in einem sehr schmerzhaften Prozess getrennt habe. Ich bin nicht gleich zu ihr gezogen, ich hab erst mal mein eigenes Leben auf die Reihe gekriegt, aber sie stand an meiner Seite. Heute sehe ich unsere Beziehung als meine beste ever. Wir picken nicht aufeinander, wir lassen uns Freiräume, sie kennt alle abgrundtief schwarzen Seiten meiner Seele ;-) , meine heimlichen Begierden, wir haben sehr vieles gemeinsam, das wir auch gemeinsam leben, aber auch wie schpn erwähnt Freiräume.

Aus heutiger Sicht würd ich vieles, das ich früher gesagt oder gemacht habe, anders machen. Ich würde mehr auf mich und meine eigenen Bedrürfnisse achten und mir nicht so vieles einreden lassen, "weil man das halt so macht". Ich würde mich im Zweifel auch mal zurückziehen und nachdenken, bevor ich etwas unüberlegtes mache, nur weil jemand anderer das so haben will. Aber es war halt so, wies war. Damals konnte ich nicht anders. Heute seh ich vieles anders, aber ich bereue es nicht. So ist halt das Leben...
 
Ohhhh doch. Ich "bereue" Jahre die ich Zeit sinnlos vergeudet habe, mit jemanden wo ich wusste "des wird sowieso nix".
3 Jahre Beziehung wo ab der Mitte eh irgendwie klar war, dass wir 2 nie eine Zukunft (Heirat, kinder, Haus whatever) haben werden.

Weil die Zeit hätt ich anders nutzen können.

Jetzt. Rückblickend gesehen.
In dem Moment sah ich es natürlich nicht so ;)

Also klingt zwar sehr philosophisch und Freunde machst dir auch mit deinem Posting, aber man niemals zu bereuen was man getan und erlebt hat, da gehört viel Optimismus dazu. ;)

Warum bitte bereut man Zeit, wenn man in dieser Zeit glücklich war und geliebt hat?
Nur weil "Haus, Kinder, Heirat" nicht zur Debatte stand/steht?
Ich bereue keine Momente in denen ich glücklich bin. Und als Zeit verschwenden sehe ich es absolut nicht (warum auch? Ich will ja mit ihm Zusammensein und ich seh mich unabhängig von ihm nicht als die "klassische" Mann, Kinder, Haus-Frau), da war die Hälfte meiner 10 jährigen Beziehung zu meinem Exfreund viel eher verschwendete Zeit.
 
Ich bin schockiert wie viele jahrelang in unglücklichen beziehungen stecken.

Wieso tut man sich das an?
 
Ich bin schockiert wie viele jahrelang in unglücklichen beziehungen stecken.

Wieso tut man sich das an?
Vielleicht Hoffnung dass sich doch iwas ändert?
Ich bin ja jz offensichtlich kein Experte bei langjährigen Beziehungen:lol:
Aber ich Kämpf auch meistens noch länger um etwas das mir wichtig ist wenn mein herz daran hängt. Auch wenn der kopf weiß es bringt nichts:schulterzuck:
Die liebe is a hund:oops:
 
Ich bin schockiert wie viele jahrelang in unglücklichen beziehungen stecken.

Wieso tut man sich das an?

Hoffnung, Rücksicht und die Jahre haben einen auch zusammengeschweißt. Ausserdem hat er mir leid getan. Ich war die Einzige die er hatte. Sein Vater ist während unserer Beziehung gestorben, seine Mutter auch.
Deine Beziehung war ja anfangs auch nicht so toll wie du geschrieben hast, warum hast du dir das angetan? Siehst du... :)
 
Ich bin schockiert wie viele jahrelang in unglücklichen beziehungen stecken.

Wieso tut man sich das an?
Schau dich doch hier im Forum um! Unter den Männlein und den Weiblein!

Wie viele glaubst du kommen hier online und sehen sich um oder stellen Fragen genau weil sie in solchen Situationen irgendeiner Art stecken? 10%-20%?
Ich würd behaupten es sind EIN HAUFEN und für viele ist das der ursprüngliche oder dauerhafte Grund hier aktiv zu werden oder zu bleiben.

-Das gewohnte Übel über Alleinsein oder das Unbekannte, Unsichere zu wählen... keine unübliche Entscheidung:(.
-Auch Unerfahrenheit (wie bei mir!)... ich dachte doch ich WÄRE in einer glücklichen Beziehung. Oder eben dem was nach ein paar Jahren halt zu erwarten und normal ist. Und habs mir so fest eingeredet weil ich es einfach nicht besser wusste oder anders kannte.
-und dann natürlich oft Investment in IRGENDEINER Art! Zeit, Arbeit, Gefühle, Geld... wenn man sehr sehr viel gegeben hat ist es für manche schwer einzusehen wann es das Beste ist einfach weitere Verluste zu vermeiden statt weiterhin zu hoffen dass irgendwas zurück kommt.
-oder praktische oder moralische Gründe wie @Mitglied #490845 erwähnt hat. Gemeinsame Kinder oder zB eine erkrankte Frau die man nicht im Stich lassen kann (weil sie zB gerade mitten im Studium steckt)... die aber auch nicht mehr wirklich eine gute Partnerin sein kann.
 
Vielleicht Hoffnung dass sich doch iwas ändert?
Ich bin ja jz offensichtlich kein Experte bei langjährigen Beziehungen:lol:
Aber ich Kämpf auch meistens noch länger um etwas das mir wichtig ist wenn mein herz daran hängt. Auch wenn der kopf weiß es bringt nichts:schulterzuck:
Die liebe is a hund:oops:
Wenn man schon affären etc. hat versteh ichs noch weniger aber ja.
 
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