Wie ein Blitz oder Stein auf Stein?

Hoffnung, Rücksicht und die Jahre haben einen auch zusammengeschweißt. Ausserdem hat er mir leid getan. Ich war die Einzige die er hatte. Sein Vater ist während unserer Beziehung gestorben, seine Mutter auch.
Deine Beziehung war ja anfangs auch nicht so toll wie du geschrieben hast, warum hast du dir das angetan? Siehst du... :)
Sie war immer toll, sonst hätt ich nicht gekämpft. Es gab halt einfach probleme am anfang.
 
Ist mir schon klar, dass ich mir mit dieser aussage keine freunde mache aber ich sehs halt so.

Da muss sich keiner angegriffen fühlen oder sonst was. Mich betrifft das ja nicht und jeder kann tun und lassen was er will.

Ich kanns halt nicht nachvollziehen, dass man sich das antut.
 
Er hat mich hier angeschrieben (damals hatten wir beide noch andere Nicks), entsprach überhaupt nicht meinem Beuteschema und ich dachte mir nur “Was will der denn?“.
Aber die Nachricht war echt süß, von ehrlichem, aufrichtigen Interesse geprägt und es war deutlich zu merken, dass er meine Beiträge schon länger verfolgte (er war auch damals schon nicht sonderlich aktiv im Forum). Die Nachricht hat mich nicht losgelassen, also hab ich ihm eine Woche später doch geantwortet - mit einem total blöden Zweizeiler, weil ich nicht wusste, was ich schreiben soll, es aber nicht noch weiter aufschieben wollte. Er hat trotzdem geantwortet. :)

Von da an haben wir uns geschrieben, viele elendslange Mails jeden Tag und ein paar Wochen später begonnen, miteinander zu telefonieren. Untertags haben wir uns weiterhin geschrieben und abends, sobald mein Sohn im Bett war, stundenlang telefoniert. Die Gesprächsthemen sind uns nie ausgegangen, wir haben über Gott und die Welt geredet. Verliebt waren wir zu dem Zeitpunkt schon längst ineinander, aber keiner von uns beiden hat sich getraut, den nächsten Schritt zu machen. :lol:

Nach ungefähr eineinhalb Monaten haben wir es dann doch gewagt und uns verabredet, zum frühstücken, während mein Sohn im Kindergarten war. Ich hab ihn gesehen und war hin und weg - auch “live“ haben wir uns blendend verstanden und an einer roten Ampel hat er mich dann geküsst, zwei Grünphasen lang. :liebe:

In den folgenden Wochen haben wir weiter geschrieben und telefoniert und uns gesehen, wann immer mein Sohn bei seinem Vater war. Dann gab es das Kennenlernen meiner Männer, vor dem.ich große Angst hatte - aber die zwei haben sich sofort blendend verstanden. Zu Weihnachten (2 1/2 Monate nach unserem ersten Date) ist er dann bei uns eingezogen. :D

Letztes Jahr (nach fast vier Jahren Beziehung) hatten wir eine große Krise, die dazu geführt hat, dass ich mich von ihm getrennt hab und er ausgezogen ist. Wir hatten aufgehört, uns zu bemühen, haben uns als viel zu selbstverständlich betrachtet und wegen jedem Mist gestritten.
Nach der Trennung (Kontakt hatten wir trotzdem, für meinen Sohn ist er der Papa) haben wir aber beide bemerkt, wie wichtig wir uns sind und dass wir nicht ohne einander leben wollen. Also haben wir dran gearbeitet, hart gearbeitet. Ich war mir oft nicht sicher, ob wir das hinkriegen und kurz davor, den Hut darauf zu werfen. Aber ich hatte @Mitglied #266594 , der sich nicht nur geduldig mein Gesuder und Gesumper anhörte, sondern mir wertvollen Input gab und mir andere Perspektiven aufzeigte - obwohl wir uns nicht mal persönlich kannten. Drei Monate nach der Trennung, an unserem vierten Jahrestag, waren wir ganz offiziell wieder zusammen. Er zog aber nicht wieder zu uns in die winzige Wohnung, wir suchten uns eine größere, gemeinsame Wohnung.

Es hat sich vieles geändert seitdem: wir wissen, dass unsere Beziehung keine Selbstverständlichkeit ist. Wir gehen bewusster miteinander um, achtsamer. Wir schätzen einander mehr.

Er ist der Mann meines Lebens - heute in zwei Wochen ist unser fünfter Jahrestag und der Tag unserer standesamtlichen Trauung. Mit @Mitglied #266594 als meinem Trauzeugen, weil ich ohne ihn vermutlich aufgegeben hätte.

Und jetzt heul ich mal wieder. :oops:
 
Worauf ich mit meinem Roman eigentlich hinaus wollte: kennenlernen und eine Beziehung eingehen ist nur die halbe Miete - die wirklichen Herausforderungen kommen danach.
 
Ich bin schockiert wie viele jahrelang in unglücklichen beziehungen stecken.

Wieso tut man sich das an?

das hat mehrere gründe - und ich sprech ja auch aus erfahrung, wenn auch keiner wirklich extremen (da ging es meiner süßen in erster ehe viel schlimmer, weil ihr mann alkoholiker war und sie samt kind im suff auch verprügelt hat):

die kinder sind ein ganz wesentlicher punkt. sie brauchen vater und mutter und eine intakte familie. für sehr sehr lange - und viel länger als auch ich geglaubt habe. da hab ich das bedürfnis in der pubertät krass unterschätzt, muss ich sagen. und solange das zusammensein der eltern nicht noch schlimmer ist als die trennung sollte man sich so einen schritt der kinder halber gut überlegen. soviel verantwortung hat man als elternteil - zumindest aus meiner sicht.

dann ist da die gemeinsame vergangenheit - in der schöne momente genauso zählen wie auch schon bewältigte krisen. sowas wirft man nicht so schnell weg - auch weil einem die schon bewältigten krisen ja eine gewisse hoffnung geben, auch das hier und jetzt gemeinsam durchzustehen.

und: man selber ist ja auch teil des problems - aber auch von möglichen lösungen. wann und warum man aufgibt liegt ja auch an einem selber. da braucht es schon einen gehörigen schubs, selber den weg aus der beziehung zu gehen.

angst vor der veränderung und dem allein sein kommt sicher auch dazu. die bequemlichkeit is a hund.
 
Wenn man schon affären etc. hat versteh ichs noch weniger aber ja.
...ahm... hat dein Mann nicht Tinder und ihr eine offene Beziehung irgendeiner Art?

Ich versteh jetzt irgendwie nicht was du an Affären oder dem Bedürfnis danach nicht verstehst. Das viele das nicht offen leben.ist die andere Sache... aber ist doch gut erklärbar oder?

Gerade WENN jemand schon Affären uÄ hat... sind doch manchmal alle Bedürfnisse irgendwie erfüllt. Vielleicht ist das eine stabile Beziehung mit einer tollen aber lustlosen Frau daheim... und dafür guten Sex mit anderen Frauen woanders.

Gerade dann fehlen Gründe und Motivation aus einer Beziehung auszusteigen wenn das Sexleben nicht passt. Sex nur als Beispiel... kann auch umgekehrt sein: wegen Hammer-Sex an einer Beziehung anhaften aber sich nebenbei emotionalen Beistand uÄ woanders zu suchen
 
Zum Thema kann ich gar nix beitragen, außer, dass echt alle bisherigen langjährigen Beziehungen aus bsoffenen Gschichtn entstanden sind. :lol::rofl:. Und weil es früher Thema war. Reue ist keine konstruktive Energie und entstammt aus dem Verstand und dem Ego. Loslassen, verzeihen (auch sich selbst) verhindern, dass sich Narben im Herzen bilden, die einem, vielleicht ein Leben lang triggern.

@Mitglied #239795
Entschuldige bitte die saloppe Sprache. Aber hör auf zum HIRNWIXEN. Angst, Zweifel, Reue usw. sind keine Energien der Wirklichkeit. Hab Geduld, dein Weg, deine Richtung stimmen. Nur wenn du immer und immer wieder in die Vergangenheit reinkippst mit diesen Threads und so, alles nanomäßig analysierst, ziehst du genau diese Energie, die du nicht haben willst. Immer wenn Mensch etwas relevant und bedeutend macht - und das tut dieser vor allem mit der "Negativität" - kreiert dieser mehr davon.
 
...ahm... hat dein Mann nicht Tinder und ihr eine offene Beziehung irgendeiner Art?

Ich versteh jetzt irgendwie nicht was du an Affären oder dem Bedürfnis danach nicht verstehst. Das viele das nicht offen leben.ist die andere Sache... aber ist doch gut erklärbar oder?

Gerade WENN jemand schon Affären uÄ hat... sind doch manchmal alle Bedürfnisse irgendwie erfüllt. Vielleicht ist das eine stabile Beziehung mit einer tollen aber lustlosen Frau daheim... und dafür guten Sex mit anderen Frauen woanders.

Gerade dann fehlen Gründe und Motivation aus einer Beziehung auszusteigen wenn das Sexleben nicht passt. Sex nur als Beispiel... kann auch umgekehrt sein: wegen Hammer-Sex an einer Beziehung anhaften aber sich nebenbei emotionalen Beistand uÄ woanders zu suchen
Mein mann hat tinder zum abchecken :D

Wir führen keine offene beziehung, nein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie war immer toll, sonst hätt ich nicht gekämpft. Es gab halt einfach probleme am anfang.

Aber du schreibst, er hat dich lange nicht gut behandelt.
Das wäre für mich zB ein Grund, mich sofort zu trennen und auch gar nicht mehr darüber nachzudenken. Du aber bist bei ihm geblieben und hast gekämpft.
Es hat halt jeder andere Gründe und für jeden ist was anderes ausschlaggebend.
 
Das wäre für mich zB ein Grund, mich sofort zu trennen und auch gar nicht mehr darüber nachzudenken. Du aber bist bei ihm geblieben und hast gekämpft.
Es hat halt jeder andere Gründe und für jeden ist was anderes ausschlaggebend.

wie weiter oben gesagt: man ist selber ja auch teil des problems - ebenso wie der lösung. solange ZWEI an der lösung interessiert sind gibt es IMMER eine chance. andernfalls wird es schwierig bis unmöglich.
 
Aber du schreibst, er hat dich lange nicht gut behandelt.
Das wäre für mich zB ein Grund, mich sofort zu trennen und auch gar nicht mehr darüber nachzudenken. Du aber bist bei ihm geblieben und hast gekämpft.
Es hat halt jeder andere Gründe und für jeden ist was anderes ausschlaggebend.
Schon klar, dass du das hier jetzt gegen mich hälst.
Wir hatten eine gute beziehung wie gesagt, es gab einfach probleme.

Ich rede hier von jahrelang noch dazu, nicht von kriesen. Bei uns ging das 1,5 jahre und mir hats gereicht. Andere schreiben von 5 jahren und mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Er war 22, ich war 17.

Hab ihn gesehen und weg war ich. Haben uns ganz klassisch in einer Disco kennengelernt. Geküsst, einen ONS gehabt. Am nächsten Tag verabschiedet.

Dieser Mann ist mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Hab ihm an einem Mittwoch nach unserem "Kennenlernen" meine Liebe gestsnden.
Ihm ist es gleich gegangen.
So. Seit 2005 sind wir ein Paar. Mit Höhen und Tiefen. Durch dick und dünn. Mit Erfolg und Rückschlägen. Mit Tod und Leben......
Jetzt ist er 37 und ich bald 32.
Also 14 Jahre schweißen zusammen.
Obwohl es Situationen gibt, wo einer den anderen gerne auf den Mond schießen würde....
 
p.s.: ich glaube auch, dass es eine rolle spielt wieviel "beziehungserfahrung" oder "sich die hörner abstoßen" man in die beziehung einbringt. auch ob das ausgewogen ist oder einseitig. je größer die erfahrung und balance, desto leichter fällt die beziehung. sonst kann es schon sein, dass man mehr krisen durchlebt oder etwas kreativität und offenheit in die beziehungsarbeit legen muss - auch sexuell.
 
Habt ihr euch getroffen und es hat wie ein Blitz eingeschlagen? Unglaubliche Dates, unglaublicher Sex und unglaubliche Gefühle in sehr kurzer Zeit? Und einfach gepasst sozusagen?


GENAU SO. Er hat mich einfach vom Hocker gehauen. Ich hatte ehrlich gesagt nie daran gezweifelt, dass dieser Mann der eine Mann ist. Und ich täusche mich auch ungern ;)
 
Schon klar, dass du das hier jetzt gegen mich hälst.
Wir hatten eine gute beziehung wie gesagt, es gab einfach probleme.

Ich rede hier von jahrelang noch dazu, nicht von krisen. Bei uns ging dad 1,5 jahre und mir hats gereicht. Andere schreiben von 5 jahren und mehr.

Warum fühlst du dich denn so angegriffen? Ich will dir ja nur erklären, dass sowas einfach immer total subjektiv ist und eben für jeden andere Dinge ausschlaggebend sind. Und ich wäre nicht 10 Jahre bei meinem Exfreund geblieben, hätte er mich 1,5 Jahre davon schlecht behandelt.
Du wärst wohl keine 10 Jahre bei ihm geblieben, wenn du so wenig Sex bekommen hättest wie ich in der Zeit. Das finde ich aber halt weniger schlimm als schlecht behandelt werden. Und es gibt halt oft Beziehungen, in denen man bleibt (aus verschiedensten Gründen), obwohl man weiß, dass da keine Liebe mehr ist, bei mir war es ja auch so. Deshalb ist sie nicht gleich per se "unglücklich", ist schwierig das zu beschreiben. Man kann es in meinem Fall damit vergleichen, dass ich mit einem guten Freund zusammengelebt hab. Es war ok, wir sind nett miteinander umgegangen, in Urlaub gefahren und es war halt einfach... ja, nett.
Aber halt ohne Liebe und keine Liebesbeziehung. Das darf man sich ja nicht so vorstellen, dass in so einer Beziehung immer die Fetzen fliegen, nur gestritten und über den anderen geschimpft wird.
 
was auch dazu kommt, ob neben dem WOLLEN auch das KÖNNEN bei der beziehungsverbesserung eine wirkliche chance hat. damit meine ich z.b. eine doch wesentlich zunehmende quote an psychischen beeinträchtigungen wie burnout, depression, aggression/stress/überforderung etc. und das große feld sucht (alkoholismus, drogen, spielen, internet/handy, ...), von sozialer vereinsamung, kommunikationsunfähigkeit etc. - das alles spielt eine gewaltige rolle und beeinträchtigt alle in einer beziehung/familie.
 
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