Mehrere Personen gleichzeitig lieben

Könnt ihr mehrere Personen gleichzeitig lieben (ich meine damit die romantische Liebe und nicht die Liebe zu Kindern/Familie/Freunden/...) - unabhängig davon ob ihr diese Liebe dann auch „ausleben“ würdet? Ist euch das schon einmal passiert und wie seid ihr damit umgegangen? Und falls nicht - was würdet ihr tun, wenn euch das passieren würde?

Freu mich über eure Meinungen :)
Ja das gibt's.
Kann auch mal kompliziert sein.
 
Kann es sein, dass du mit Polyamorie keine Erfahrung hast?
Yep. Weil´s das - in Bezug auf meine Person gesprochen - nicht gibt. In einer Beziehung biete und erwarte ich Treue und Exklusivität, sowohl in körperlicher als auch in emotionaler Hinsicht. Alles andere wäre für mich inkompatibel.

Eine langjährige Affaire, so wie du es nennst,
:hmm: Wo habe ich "langjährig" geschrieben?

bzw dem Nebenpartner
Wer sowas für sich akzeptieren kann dem sei es gegönnt. Für mich käme es nicht in Frage einer von mehreren oder gar vielen zu sein - weder in der einen, noch in der anderen Rolle und egal ob das nun offen oder im Geheimen praktiziert und ausgelebt wird.
 
Könnt ihr mehrere Personen gleichzeitig lieben
Ja.

(ich meine damit die romantische Liebe und nicht die Liebe zu Kindern/Familie/Freunden/...)
Ich sehe den Unterschied nicht wirklich. Liebe ist Liebe - ob nun zu zwei Kindern, 2 Elternteilen, Freunden oder eben auch Partner*innen. Eifersucht da wie dort (ich kenne keine Geschwister, die nicht mal eifersüchtig aufeinander waren, weil man glaubte, Mama/Papa lieben die/den anderen mehr -- und erklär Dich da mal als Elternteil), Probleme, aber eben auch Tolles.

Dass "die Gesellschaft" hier einen Unterschied macht, liegt daran, dass Polyamorie nicht dem gängigen Gesellschaftsbild entspricht und daher ein Unterschied gemacht werden muss, den die, die polyamor leben, eben nicht wirklich sehen.

Ist euch das schon einmal passiert und wie seid ihr damit umgegangen?
In Ansätzen hatte ich es schon und für uns lebbar ist es auch. Ansatz, weil ich mich in eine 2. Frau verliebt habe, sie sich aber nicht in mich.

Wir leben zu dritt. Meine Frau, ihr Spielpartner und ich. Sie liebt ihn, aber anders als mich - was schwer erklärbar ist für mich. Ich liebe gleich, wenn eine passende Frau dazukäme. Gleich nach den Ansprüchen der 2 Frauen. Das sollte man bedenken. Wenn zB eine keinen GV will, muss ich ihn, um sie zu lieben, ja ned aufzwängen - nur weil das aus der Sicht der Gesellschaft dazu gehört.

Aber ja: weites Thema.
 
wenn mir mal jemand genau sagen kann was Liebe ist, hätt ich vielleicht auch eine Antwort
ich kann dir sagen: ich weiß es selber nicht, erhasche immer nur einen kleinen Moment
der ist jedoch so überwältigend, dass ich es in Worte nicht packen kann...
zur Eingangsfrage: eine Liebesbeziehung ist meinem Mann vorbehalten, das reicht
 
Mich darfst immer fragen ;)
Dachte ich wohl. :up: Andererseits frage ich auch die, die es ned so offen sehen täten. ;)


wer wäre ich, wenn ich seinem Glück im Wege stehe
Genau an diesem Punkt scheiden sich aber die Geister. Wer Monogamie mag, verlangt sie meist eben auch vom Partner, denn wenn der "mich wirklich lieben tät, könnt er keine andere lieben" (gilt natürlich auch umgekehrt). Das ist ja das Denken der meisten Menschen in der Gesellschaft. So wie Du denken die Wenigsten.
Du hast das hüpfende Komma sehr einfach gefunden! :up:
 
wenn mir mal jemand genau sagen kann was Liebe ist, hätt ich vielleicht auch eine Antwort 😊
Ich habe mir den Kopf darüber zerbrochen, da ich ja offenbar ein gutes Beispiel (schlechthin) abgebe....sie liebt einen anderen voll und ganz....ich bin ihr Ersatz....drei Dinge spielen eine wesentliche Rolle: Liebe (inneres Gefühl der totalen Zuneigung), Seelenverwandtheit (wenn das zutrifft, dann verstärkt sich das mit der Liebe.... mit dem inneren Gefühl der Zuneigung auf ein exorbitant hohes Niveau), wenn dann die sexuelle Übereinstimmung sag ich mal auch passt, dann ist das Band zwischen den beiden fast undurchtrennbar (so sollte es auch sein im Idealfall)...wie schon festgestellt ist sie ihm aber doch nicht wichtig genug...daher kam es nicht zur „Vereinigung“...vielleicht liege ich falsch aber ich glaube man kann Symptome extrahieren, wenn man zweifelt, ob Liebe da ist oder nicht, was würde der andere bekommen (sexuelle Zuwendung) was ich, ist sie an dein Leben interessiert, an deiner Meinung, wie vertraut geht sie mit dir um und dem anderen etc....da ich auch Einblicke hatte, wie sie mit ihm umgegangen ist, glaube ich auch meine Position zu kennen. Ich gratuliere jedenfalls jedem bzw. auch jedem Pärchen hier, die diese drei Dinge besitzen....und da sie sexuelle sagen wir eher körperbewußte Wesen sind, findet man sie auch hier im Forum, um ihre ganz individuellen Bedürfnisse ausleben zu können, miteinander und auf Gegenseitigkeit.....was könnte schöner sein :)
 
ja ich glaube auch dass das geht.
ich bin wirklich verliebt in eine arbeitskollegin aber ich möchte diese Gefühle ihr nicht näherbringen weil ich das gute klima nicht riskieren möchte- aber ich leide sehr daran.
 
aber wenn du dir das Cast Away dilemma hernimmst (bei einem Flugzeugabsturz eben verschollen und für tot erklärt) ... was passiert dann mit dieser "gleichzeitigen" liebe, wenn der für tot erklärte wider erwarten doch wieder auftaucht, du aber bereits wen anderen liebst und geheiratet hast?
muss dann zwangsweise die liebe für einen "abflauen" ?
kann mir nicht vorstellen, dass sie abflauen würde, was denkst du?
 
Die Liebe zu einer toten Person ist ja anders als die Liebe zu Lebzeiten...


:eek: weshalb ist sie anders? Das ist für mich unverständlich....

Liebe ist Liebe und hat nix mit Leben und Tod zu tun.
Wenn du sagst die Liebe ist nach dem Tod anders, denk ich mir... War die Liebe bedingungslos oder eher abhängig von der Materiellen Existenz des Wesens?
Denn wenn wir bedingungslos und wahrhaftig lieben, stellt man keine Bedingung das derjenige /diejenige geliebte auch existieren muss oder?
Oder ist es einfach anders weil man keine Liebe zurück bekommt?



:rolleyes:
 
warum wird bei Liebe immer gleich angenommen, man müsse mit dem anderen das Leben teilen wollen?

Bei mir ist das zumindest so. Liebe ich, will ich die Person in meinem Leben und zwar nahe haben. Was bringt mir liebe ohne ein gemeinsames Leben? Ohne gemeinsame Ziele, eine gemeinsame Zukunft?
Also mir bringt das nichts außer Schmerzen
 
kann mir nicht vorstellen, dass sie abflauen würde, was denkst du?
nein, ich vertrete aber sowieso eine andere meinung, als die masse hier.
es ist nicht die liebe selbst, die meistens abflaut, sondern die eigene bereitschaft, auf diese liebe noch zu hören bzw. sich ihr hinzugeben. es gibt natürlich ausnahmen, man kann durchaus so verletzt oder befremdet werden, dass die liebe selbst schwindet, aber für gewöhnlich ist es nicht der fall, was (nach meiner meinung) auch der grund ist, wieso begegnungen mit ex-partnern teilweise so mulmige gefühle hinterlassen können ...

ich kann auch der "liebe nur einen menschen" als wertigkeit ideologie nichts abgewinnen, denn für mich "errechnet" sich die bedeutung, einen menschen zu lieben (bzw. wie "stark" diese liebe für diesen einen menschen ist) nicht aus dem vergleich mit anderen geliebten menschen, sondern aus der emotion selbst heraus. ganz ohne notwendigkeit, diese emotion rational quantifizieren zu können/wollen ...
es reicht, für mich, diese emotion zu empfinden und zu verstehen ... beispielsweise kann ich für mich selbst behaupten (und weiss in meinem herzen), dass obwohl ich das, was ich für manch partnerin aus der vergangenheit empfinde, immer noch liebe nenne, mir dieses gefühl keineswegs im weg steht, für meine frau das allerhöchste aller gefühle zu empfinden. darin besteht für mich kein zweifel, obwohl ich mir eben zugestehe, das, was ich für wen anderes empfinde, auch immer noch eine art von liebe zu nennen.

wenn liebe so einfach zum erklären wäre à la "der eine mensch, und sonst keiner", dann bräuchte es keine unzähligen versuche der literatur, diese emotion zu beschreiben oder zu erklären ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben