Selbstoffenbarungen / pro und contra

eines ist mir in dem zusammenhang noch wichtig: liebe und der anspruch bezüglich perfektion. denn ich glaube, auch da gibt es bei vielen zusammenhänge!

wenn ich jemanden liebe, dann NICHT mit dem anspruch verbunden, dass diese person perfekt ist, ihr verhalten perfekt ist, alles perfekt zusammenpasst, sie als partnerin in allem harmoniert oder unser leben perfekt verläuft. das tut es auch bei uns in vielerlei hinsicht NICHT. wir haben BEIDE unsere schnurren und kryptonits, harmonieren in einigem nicht so besonders - und unser leben ist alles andere als bloß eitel wonne waschtrog. aber trotzdem würde ich dieser frau um nichts in der welt missen wollen. einfach weil ich sie liebe, so wie sie ist. mit allem drum und dran.

stattdessen ein "sie wird mich vielleicht nur solange lieben, solange sie nicht draufkommt wie ich wirklich bin"? und umgekehrt? eine blanke horror-vorstellung von leben!
 
stattdessen ein "sie wird mich vielleicht nur solange lieben, solange sie nicht draufkommt wie ich wirklich bin"? und umgekehrt? eine blanke horror-vorstellung von leben!

Niemand kann von sich behaupten zu wissen wer er wirklich ist. Und niemand hat eine unveränderliche Identität seines Wesens. Die ändert sich durch Anpassung an neue Gegebenheiten, Alterung, Reife, etc. , auch und insbesondere im Umgang mit anderen Menschen/ ggf. wechselnden Partnern. Eine starre Identität gibt es da nicht. Im Gegenteil, gerade die Anpassungsfähigkeit an neue Bedingungen/ Partner ist eine segensreiche naturgegebene Fähigkeit, die allerdings unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Wohl dem der sie reichlich hat. Und dazu gehört eben ein angemessener Umgang mit "Selbstoffenbarungen", die u.U. mehr sinnlosen Schaden anrichten können als denn irgendeinen Nutzen zu bringen geeignet sind.
 
Niemand kann von sich behaupten zu wissen wer er wirklich ist. Und niemand hat eine unveränderliche Identität seines Wesens. Die ändert sich durch Anpassung an neue Gegebenheiten, Alterung, Reife, etc. , auch und insbesondere im Umgang mit anderen Menschen/ ggf. wechselnden Partnern. Eine starre Identität gibt es da nicht. Im Gegenteil, gerade die Anpassungsfähigkeit an neue Bedingungen/ Partner ist eine segensreiche naturgegebene Fähigkeit, die allerdings unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Wohl dem der sie reichlich hat.

da sind wir ja durchaus einer meinung. aber gerade da ist ja dann eine "schaumgebremste bereitschaft zur selbstoffenbarung" hinderlich. wer bin ich dann? nämlich wirklich! ICH weiß es nicht, meinem PARTNER zeige ich es nicht - und anderen dann wohl auch nicht.
Und dazu gehört eben ein angemessener Umgang mit "Selbstoffenbarungen", die u.U. mehr sinnlosen Schaden anrichten können als denn irgendeinen Nutzen zu bringen geeignet sind.

sorry, gerade da bin ich anderer meinung. wem kann ich mich ehrlich selbst offenbaren, wenn nicht meinem partner? lieber ein scheinbild aufrecht erhalten? vor wem? und wofür? lebenslanges schauspiel? permanente verstellung? aus angst wovor? um was zu erhalten, was gar nicht real ist?
 
Niemand kann von sich behaupten zu wissen wer er wirklich ist. Und niemand hat eine unveränderliche Identität seines Wesens. Die ändert sich durch Anpassung an neue Gegebenheiten, Alterung, Reife, etc. , auch und insbesondere im Umgang mit anderen Menschen/ ggf. wechselnden Partnern. Eine starre Identität gibt es da nicht. Im Gegenteil, gerade die Anpassungsfähigkeit an neue Bedingungen/ Partner ist eine segensreiche naturgegebene Fähigkeit, die allerdings unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Wohl dem der sie reichlich hat. Und dazu gehört eben ein angemessener Umgang mit "Selbstoffenbarungen", die u.U. mehr sinnlosen Schaden anrichten können als denn irgendeinen Nutzen zu bringen geeignet sind.

Welchen "Schaden" soll eine "Offenbarung" "anrichten" in einer liebevollen Beziehung?
Da wäre ich mal gespannt.

Alleine das Wort "Offenbarung"...grusel.

Partnerschaft ist Liebe und Vertrauen, Verletzlichkeit zulassen.

Wenn ich befürchten muss, dass es "Schaden" anrichtet, wenn ich meinem Partner anvertraue, dass ich z.B. früher einmal magersüchtig war oder in der Schule gemobbt wurde, dann ist das sicher keine liebevolle Partnerschaft. Dann bin ich für meinen Partner nichts als eine schöne Fassade, die keine Probleme machen soll.
 
Welchen "Schaden" soll eine "Offenbarung" "anrichten" in einer liebevollen Beziehung?
Da wäre ich mal gespannt.

Alleine das Wort "Offenbarung"...grusel.

Partnerschaft ist Liebe und Vertrauen, Verletzlichkeit zulassen.

Wenn ich befürchten muss, dass es "Schaden" anrichtet, wenn ich meinem Partner anvertraue, dass ich z.B. früher einmal magersüchtig war oder in der Schule gemobbt wurde, dann ist das sicher keine liebevolle Partnerschaft. Dann bin ich für meinen Partner nichts als eine schöne Fassade, die keine Probleme machen soll.
Natürlich gibt es auch Beziehungen/ starke Persönlichkeiten, die jede Offenbarung aushalten. Es muss halt jeder für sich entscheiden, ob ihm die Offenbarung wichtiger ist als die Beziehung, die er/ sie möglicherweise sinnlos aufs Spiel setzt.

Es muss ja z.B. auch nicht zwangsweise jede neue Beziehung mit dem Drama einer verflossenen Beziehung belastet werden.
 
sorry, gerade da bin ich anderer meinung. wem kann ich mich ehrlich selbst offenbaren, wenn nicht meinem partner? lieber ein scheinbild aufrecht erhalten? vor wem? und wofür? lebenslanges schauspiel? permanente verstellung? aus angst wovor? um was zu erhalten, was gar nicht real ist?

Selbstverständlich darfst du anderer Meinung sein. So wie jeder andere auch, der selbst mal von dieser Thematik betroffen war, bzw. eigene Erfahrungen hat machen müssen.
 
Natürlich gibt es auch Beziehungen/ starke Persönlichkeiten, die jede Offenbarung aushalten. Es muss halt jeder für sich entscheiden, ob ihm die Offenbarung wichtiger ist als die Beziehung, die er/ sie möglicherweise sinnlos aufs Spiel setzt.

Es muss ja z.B. auch nicht zwangsweise jede neue Beziehung mit dem Drama einer verflossenen Beziehung belastet werden.
Jeden Weg den ich bisher gegangen bin, war mit einem Risiko verbunden, dennoch bin ich sie gegangen. Was hätte ich von einem langweiligen Leben und einer langweiligen Beziehung. Am Ende meines Lebens werde ich froh sein etwas riskiert zu haben.
 
Ich erlebe zum ersten Mal eine Beziehung in der ich gar keine Chance hab etwas zu verheimlichen. Er merkt einfach jede noch so kleine Veränderung meiner Stimmung.

Ganz ehrlich, dass ist manchmal echt mühsam, aber unterm Strich einfach so heilsam und ich hab mich noch nie mit jemandem auf diese Art verbunden gefühlt.

Von mir ein klares Ja zur Offenbarung, realistisch betrachtet, haben wir für alles anderer doch gar keine Zeit. Zumindest nicht, wenn wir wirklich tiefe Bindungen eingehen möchten.
 
Ich erlebe zum ersten Mal eine Beziehung in der ich gar keine Chance hab etwas zu verheimlichen. Er merkt einfach jede noch so kleine Veränderung meiner Stimmung.
Stimmt irgendwann merkt der Partner alles, ganz besonders wenn ich nackt bin, dann fällt ihr schon auf wenn ich mal kurz in Gedanken abwesend bin.
 
Klingt als wärest Du einmal sehr verletzt worden, als Du Dich Deinem Partner anvertraut hast.

Ich habe erfahren, wie destruktiv Offenbarungen sein können und wie befreiend es ist, in einer neuen Partnerschaft vergangenes abhaken zu können. Eine neue Liebe kann wie ein neues Leben sein.
 
@Mitglied #391280 : spannende Diskussion , danke.
Schön langsam wird mir klar, was du mit Selbstoffenbarung meinen könntest .
Wenn ùbermäßige Selbstoffenbarung angeblich Schaden erzeugen kann, dann sei dies das eine Ende eines Kontinuums.
Das andere Ende ist ùbermäßiges Schweigen eines Partners , der sich genau gar nicht offenhbart , und dem man sozusagen jedes Wort aus der Nase ziehen muss.
Das halte ich für zumindest genauso schädlich .
Das Schwert , das ich dem Gegenüber gegeben habe , wurde schon Mal massiv gegen mich verwendet .
Allerdings stellt sich halt die Frage, wie viel von mir ich nicht teilen sollte , aber andererseits Hingabe in einer Beziehung ja auch davon lebt , wie viel Risiko wir eingehen wollen .

Keine Beziehung ohne Risiko, aber auch keine Beziehung ohne vorbehaltloses Teilen meiner Schwachstellen .
Ein wenig " Misstrauen " scheint mir da fast gesund .
 
Aber auch :

Je länger eine Beziehung umso bedrohter wird diese durch Schweigen .
Beharrliches Schweigen eines Partners bringt den Tod.
Beharrliches Schweigen ist eine noch größere Herausforderung als große Selbstoffenbarung.
 
Allerdings stellt sich halt die Frage, wie viel von mir ich nicht teilen sollte , aber andererseits Hingabe in einer Beziehung ja auch davon lebt , wie viel Risiko wir eingehen wollen .
Es geht nicht darum komplett Alles sofort zu Offenbaren, um es extrem zu formulieren.
Sondern dem Partner alle Wege zu öffnen, eben mit Hingabe. Der Partner wird nicht alles wissen wollen, dass ist dann auch eine Form der Liebe sorgsam mit dem Anderen umzugehen.
 
Grundsätzlich, wenn man Dinge verheimlicht oder nicht anspricht, weiß man, dass man etwas falsch gemacht hat. Da gibts dann keine Offenbarung, man weiß es, man verheimlicht und verdrängt es.

Das man es dem Partner nicht erzählt ist Angst oder Scham.
Niemand kann von sich behaupten zu wissen wer er wirklich ist.
Sorry, das stimmt nicht.
Eventuell weißt DU nicht wer du bist, aber von sich automatisch auf andere zu schließen geht überhaupt nicht. 😅
 
Niemand kann von sich behaupten zu wissen wer er wirklich ist. Und niemand hat eine unveränderliche Identität seines Wesens. Die ändert sich durch Anpassung an neue Gegebenheiten, Alterung, Reife, etc. , auch und insbesondere im Umgang mit anderen Menschen/ ggf. wechselnden Partnern. Eine starre Identität gibt es da nicht. Im Gegenteil, gerade die Anpassungsfähigkeit an neue Bedingungen/ Partner ist eine segensreiche naturgegebene Fähigkeit, die allerdings unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Wohl dem der sie reichlich hat. Und dazu gehört eben ein angemessener Umgang mit "Selbstoffenbarungen", die u.U. mehr sinnlosen Schaden anrichten können als denn irgendeinen Nutzen zu bringen geeignet sind.
Warum sollte ich nicht wissen wer ich bin? 🤔🤔🤔
 
Je länger eine Beziehung umso bedrohter wird diese durch Schweigen .
Beharrliches Schweigen eines Partners bringt den Tod.
Bekanntlich ist eine Beziehung nicht dann am meisten gefährdet, wenn die Beteiligten streiten, sondern dann, wenn sie einander nichts mehr zu sagen haben.
Denn wer streitet, befasst sich mit dem anderen (wenngleich vielleicht nicht sehr wohlwollend).

Just my 2 eurocents
 
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