Meine Erfahrung aus 26 Jahren Ehe: Selbstoffenbarung ist unser Weg, denn nur so wird man verstanden. Die Voraussetzung ist allerdings, dass beide Kompromiss- und Kommunikationsbereit sind. Denn Wünsche, Gedanken und Pläne zu äußern bedeutet ja nicht, dass diese zu 100% umgesetzt werden müssen oder die Bedingung für ein Weiterführen der Partnerschaft sind. Ich finde es unendlich wichtig den Partner an der eigenen Entwicklung teilhaben zu lassen und sich für die Gedankenwelt und Veränderungen beim Partner zu interessieren...sonst verliert man sich schnell aus den Augen. Ich meine damit nicht sich zu überwachen oder jede Kleinigkeit zu berichten...jeder hat seine Intimsphäre und seinen eigenen Bereich und um "Erlaubnis" muss ein erwachsener Mensch auch nicht fragen. Aber es geht um das Kennen des anderen, den gemeinsamen Rahmen der Partnerschaft immer wieder den Bedürfnissen neu anzupassen. Was ich ganz schlimm finde ist, wenn man Angst hat mit seinem Partner offen zu sprechen und befürchten muss "einen Kopf kürzer gemacht zu werden" wenn man seine Gedanken offenbart. So würde ich nicht leben wollen. Manche Wünsche/ Veränderungen brauchen Zeit zu rum zu reifen, aber mit Willen fanden wir immer einen gemeinsamen Weg mit dem wir beide zufrieden sind und dahinter stehen konnten.