dass lediglich männer die bösen sind (fremdgeher und verführer oder ehefrau-missachter - die frauen sind so und so opfer: entweder betrogene oder verführte oder gekränkt-missachtete), halte ich für ein märchen aus vergangenen tagen - wenn es überhaupt je gestimmt hat (was ich bezweifle - bis auf die missachtung, da war der status der frau früher schon ein gewaltiges problem).
außer bei vergewaltigungen sind die frauen grundsätzlich in den allermeisten fällen die, die die letztgültige entscheidung über das zustandekommen einer sexuellen begegnung entscheiden. siehe z.b. hier. klar, das angebot an fickwilligen männern ist riesig. aber ohne ok der frau läuft nix. also wie soll das gehen? lauter prostituierte und witwen? lauter betrügerische männer, die ein und dieselbe kleine schar an fickwilligen frauen vögeln?
die einzigen unterschiede (m.e.):
* frauen sind oft auch im fremdgehen monogamer, d.h. kein ständiger wechsel, sondern ein fixer liebhaber - und auch da wird oft die bestehende beziehung gekickt, wenn sich etwas besseres gefunden hat. saubere verhältnisse! aber nicht ohne "probefahrt". die katze im sack fürs bett wird seltenst in kauf genommen. dass aufgrund dieses missverhältnisses aufgrund der polygamie die männer den schlechteren ruf wegbekommen, ist klar. weil die sind dann nicht nur bei der betrogenen partnerin untern durch, sondern auch bei den betrogenen geliebten, denen man exklusivität vorgeschwindelt hat, um sie ins bett zu bekommen.
* frauen sind viel raffinierter im umgang damit. erwischt und aufgeblattlt werden eher die männer. die zahl der stillen wasser ist viel viel größer - auch mit dem geschichtlichen nimbus der treuen ehefrau (vs. flatterhafte ehemänner, die das leben außer haus bestreiten) verbunden.
es stimmt schon, dass frauen zumeist für einen seitensprung mehr brauchen, als "alter und aussehen egal". da muss schon mehr mitschwingen wie herz und romantik. das märchenprinz-schema sitzt tief. aber dass sie keusch und sexuell uninteressiert wären, das fällt unter "sagen und märchen aus aller welt".