Was ist für euch Liebe wirklich?

"Ich wurde bezweifeln, dass sie lieben. Sie meinen vielleicht, das sie es empfinden, allerdings sind sie eher gewöhnt aneinander, haben gemeinsame Vergangenheit, Güter, Kinder, Hunde oder Katzen und kennen gar keine Liebe "

Die Liebe zu kennen ist die einzige große Herausforderung, der wir uns in unserem Leben stellen müssen ;)

@gratsliza: Ja klar. Meinen zu lieben ist sehr populär. Man bezieht es auf schöne gemeinsame Stunden, guten Sex, eine harmonische Beziehung oder ähnliches und folgert dann daraus fälschlicherweise diese Dinge würden bedingen, dass man liebt.
 
Sixt, und genau dass ist der Grund, warum ich meine, dass Liebe in der Theorie und in der Praxis zwei ganz und gar unterschiedliche Dinge sind.

Theorie - Praxis - interessante Begriffe! :fragezeichen:

Liebe lebe ich, bin ich, fühle ich, träume ich, teile ich ....
 
Jetzt hab ichs gefunden:

Es gibt eine Straße, vom Auge zum Herzen, die nicht durch den Verstand geht.
G.K. Chesterson


Wer auch immer dieser Mensch ist (keine Ahnung) - er hat in diesem Satz den Grund erläutert, warum ich mich mittlerweile weigere, Liebe zu definieren, zu denken oder zu hinterfragen - weils nix mit Verstand zu tun hat. Und wenn ma schon dabei sind:

Wer sagen kann, wieviel Liebe, liebt - aber nur ganz wenig
F. Petrarca


So. Und das wandle ich jetzt um in

"wer sagen kann, was Liebe (nicht) ist, liebt - aber nur ganz wenig"
G.Liza
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"wer sagen kann, was Liebe ist, liebt - aber nur ganz wenig"
G.Liza
--> Wer sagen kann, was Liebe ist liebt nur die Vorstellung von der Liebe

"Es gibt eine Straße, vom Auge zum Herzen, die nicht durch den Verstand geht.
G.K. Chesterson"
--> Ich kenne den Menschen auch nicht, das Zitat hingegen sagt mir zu
 

Daran gibt es gar nix zu :fragezeichen:'n...

zB Yucca schreibt, das Liebe und Kompromisse nix miteinander zu tun haben.

In der Theorie stimmt das. Liebe ist Kompromisslos. Warum muss ich wenn ich liebe Kompromisse eingehen? Klar.

In der Praxis schauts allerdings meist anders aus. Zeig mir eine Beziehung in der niemand jemals Kompromisse eingeht. Alle anderen, bei denen das wohl so ist lieben nicht? Kann ich mir nicht vorstellen...
 
In der Theorie stimmt das. Liebe ist Kompromisslos. Warum muss ich wenn ich liebe Kompromisse eingehen? Klar.

In der Praxis schauts allerdings meist anders aus. Zeig mir eine Beziehung in der niemand jemals Kompromisse eingeht. Alle anderen, bei denen das wohl so ist lieben nicht? Kann ich mir nicht vorstellen...

Von welchen Kompromissen sprichst du ?
Ich, für meinen Teil verstehe als Kompromiss ein Stück von mir selbst aufgeben zu müssen/wollen um eine Partnerschaft einzugehen, oder aufrechtzuerhalten. Dazu bin ich nicht bereit. Echte Liebe wird das keinem abverlangen. Im Gegenteil, die wird dich aufbauen, beflügeln...
Übrigens, wenn ich mir die ganzen Paare rundherum angucke zweifle ich ganz stark, ob die Menschen geringste Ahnung von Liebe haben.
 
In der Theorie stimmt das. Liebe ist Kompromisslos. Warum muss ich wenn ich liebe Kompromisse eingehen? Klar.

In der Praxis schauts allerdings meist anders aus. Zeig mir eine Beziehung in der niemand jemals Kompromisse eingeht. Alle anderen, bei denen das wohl so ist lieben nicht? Kann ich mir nicht vorstellen...

Liebe hat nix mit Zusammenleben zu tun! Das kann sein. Muss aber nicht.

Vielleicht habe ich deswegen schon so lang keine Partnerin mehr, weil da bin ich definitiv kompromisslos!

Liebe und Beziehung (in der Art wie du den Begriff gebrauchst) widersprechen sich.

Wenn ich liebe, bin ich da - und vielleicht Teil eines einzigen großen Organismus ... aber ich habe keine Beziehungskiste! Da bin ich ganz bei Yucca.

Ich würde um zu lieben, niemals auch nur ein fuzzi meiner Persönlichkeit hergeben, -leihen oder was auch immer. Da bleibe ich ganz ich und werde noch mehr und nicht weniger!
 
Es ist nicht so, das man tut etwas, weil man liebt, sondern hat Bedürfnis den anderen glücklich zu sehen, glücklich zu machen...


Gut, daß ich das noch gelesen habe, wollte dir schon widersprechen. Genau so ist das. Ich kann vieles tun, was nicht primär meinem eigenen Bedürfnis entspringt und wo ich vielleicht sogar Dinge tue, die ich früher für völlig "plemplem" gehalten habe. Aus dem Bedürfnis heraus, daß es dem anderen und damit uns beiden gut geht.

Ich sag zwar auch oft "Kompromiß" dazu, das darf aber niemals das eigene Wollen kompromittieren, sonst hat man irgendwann diesen Dauerklassiker: "Für DICH hab ich das und das aufgegeben".

Das möchte ich einem geliebten Menschen nie antun.
 
Übrigens, wenn ich mir die ganzen Paare rundherum angucke zweifle ich ganz stark, ob die Menschen geringste Ahnung von Liebe haben.

Siehst, und ich bezweifle ganz stark, ob ich das geringste Recht habe, Menschen ihre Ahnung über Liebe abzusprechen.

Yucca, ich bin 100%ig bei Dir. Den anderen glücklich sehen, mich nicht verbiegen müssen, den anderen nicht verbiegen wollen. ICH seh das auch so. Das heißt aber definitv nicht, dass das LIEBE ist. Zumindest nicht die Form der Liebe, die viele leben. Und schon gar nicht heißt es, dass alles andere KEINE Liebe sei...
 
Siehst, und ich bezweifle ganz stark, ob ich das geringste Recht habe, Menschen ihre Ahnung über Liebe abzusprechen.

Es wird keine fixe Definition geben können, weil so viele, so verschiedene Menschen ganz unterschiedliche Bedürfnisse haben, allerdings ich hoffe, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster raus, wenn ich behaupte, das Liebe beginnt bei gegenseitigen Respekt, Achtung und Hingabe...
 
"Siehst, und ich bezweifle ganz stark, ob ich das geringste Recht habe, Menschen ihre Ahnung über Liebe abzusprechen.

Yucca, ich bin 100%ig bei Dir. Den anderen glücklich sehen, mich nicht verbiegen müssen, den anderen nicht verbiegen wollen. ICH seh das auch so. Das heißt aber definitv nicht, dass das LIEBE ist. Zumindest nicht die Form der Liebe, die viele leben. Und schon gar nicht heißt es, dass alles andere KEINE Liebe sei... "

Es bedeutet einfach nur, dass die einen Liebe als etwas Rationales leben und die anderen Liebe als etwas Irrationales.
 
ich hoffe, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster raus, wenn ich behaupte, das Liebe beginnt bei gegenseitigen Respekt, Achtung und Hingabe...

:haha:

für mich schon ;)

mein Gott, wenn ich denke wie oft sich Menschen ihren Partnern gegenüber schon respektlos verhalten haben und trotzdem lieben. Oder auch bei Kindern - schreit man sein Kind an, ist das im Grunde respektlos. Kaum einen Vater oder eine Mutter kenn ich, die nicht hin und wieder respektloses Verhalten zeigt.

Wo ist die Grenze? Im Streit hab ich meinen Mann schon mal geboxt und er mich geschubbst. Vor 10, 12 Jahren, hätt ich mir gedacht, sowas kann und darf nicht passieren - und was jetzt? Wir haben uns respektlos verhalten. Lieben wir einander deshalb nicht?

Oder Hingabe...glaubst Du, wenn ein Mensch es nicht schafft, sich hinzugeben kann er nicht lieben? Ich glaub das nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich glaube man muss (vielleicht zu hart) man sollte auch zwischen zwei Arten von Liebe unterscheiden. Den frisch verliebt sein und der Liebe zu einem Menschen den man schon länger kennt.

Beim frisch verliebt sein, ist einem alles egal, man sieht keinen Fehler beim Partner (die ja ein jeder Mensch hat). Man fühlt einfach nur die Bienen im Bauch und möchte keine Minute ohne Ihr sein. Alles um einen herum wird zur Nebensache und alle Gedanke drehen sich nur um den Partner. Es ist eine wunderschöne Zeit, aber halt nur verliebt sein. (die Hormone spielen verrückt) :hurra:

Die wahre Liebe zeigt sich für mich, wenn der so genannte Alttag einkehrt.
Man merkt, dass auch die Partnerin ihre kleinen Fehler hat. Man ist nicht mehr mit allem einverstanden was die Partnerin macht. Jeder möchte plötzlich seinen Freiraum. usw. usw.
Wenn man dann aber trotzdem jeden Morgen aufsteht (sogar nach eines Streites am Vorabend) und Glücklich ist so einen Partnerin zu haben, dann ist es für mich Liebe! :zweisam:

Also gehören für mich zur echten Liebe, folgende Dinge einfach dazu:

Toleranz: über die kleinen Fehler des Partners hinwegsehen und auch jeden den
Freiraum zugestehen den er braucht.

Respekt: auch wenn man mit etwas nicht einverstanden ist, es zu respektieren das
jeder seine eigene Wünsche und Meinung hat. Ganz wichtig ist auch bei
kleinen Streitigkeiten nie ausfallend zu werden, denn einmal gesagtes
(auch wenn es nur im Zorn gesagt wurde) ist für immer im Ohr des anderen.

kein Selbstverständlich: Ich glaube das an der Liebe immer gearbeitet werden muss,
denn wenn man die Liebe des Partners als selbstverständlich ansieht, wird es
irgendwann keine Liebe sondern nur mehr Gewohnheit geben.

Ist die Liebe einmal aus dem Haus, ist sie meistens mit diesem Partner für immer weg.
Schaut daher das es der Liebe immer gut geht und sie keinen Grund hat Euer Haus zu verlassen!

Hoffe Ihr zerreißt mich jetzt nicht, wegen meiner Sichtweise der Liebe. :oops:
 
Hoffe Ihr zerreißt mich jetzt nicht, wegen meiner Sichtweise der Liebe.

Nö, wir haben auch klein angefangen :mrgreen:

Vergiß das mit der Toleranz ... so wie du das schreibst, kriegst damit eine Super-Beziehungskisten zusammen ... das muss von selber gehen.

Viel wesentlicher wäre, wenn du dir imaginierst, dass heute der letzte Tag eurer Beziehung ist, das letzte Mal miteinander schlafen, das letzte Mal den Mist raustragen ... usw. damit gewinnst an Intensität ... und du verhaltest dich auf jeden Fall anständig (der Blitz könnte sie treffen, oder die Eisenbahn oder sowas)

Und jeder Streit ist spätestens vorm Schlafengehen beendet ... stell dir vor, sie wacht nicht mehr auf - am nächsten Morgen. ;)
 
... Glücklich ist so einen Partnerin zu haben, dann ist es für mich Liebe! :zweisam:

...Ganz wichtig ist auch bei
kleinen Streitigkeiten nie ausfallend zu werden, denn einmal gesagtes
(auch wenn es nur im Zorn gesagt wurde) ist für immer im Ohr des anderen.

...an der Liebe immer gearbeitet werden muss,
denn wenn man die Liebe des Partners als selbstverständlich ansieht, wird es
irgendwann keine Liebe sondern nur mehr Gewohnheit geben.

Da stehen viele schöne Sachen, find ich.

Dass das mit dem "nie ausfallend werden" universell gültig und va machbar ist, bezweifle ich. Gearbeitet gehört aber meiner Erfahrung nach daran.

Wobei sich dann wieder die philosophische Frage stellt, ob es "echte" Liebe sein kann, wenn sie ohne Arbeit an ihr wieder zerbrechen kann...und daraus folgend: Kann "echte" Liebe überhaupt zerbrechen?
 
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