ist Glück relativierbar oder wie glücklich darf man sein?

sind die glücklich, die dankbar und zufrieden sind. "nicht die Glücklichen sind dankbar, die Dankbaren sind glücklich".
Ja das hat was wie Du richtig bemerkst, eine sehr Sinnliche Feststellung Deinerseits, allerdings irritiert mich Deine Fragestellung
"wie glücklich darf man sein" über diese Frage muss ich wahrscheinlich noch etwas länger nachdenken, :love:
 
Ich denke man verwechselt oft Glück und Zufriedenheit.
Mein ganzes Leben war ähnlich wie ein Fahrstuhl, mal oben mal ganz unten, Momente des Glücks hat es auf jeder Etage gegeben.
Auch Werte verändern sich im Laufe des Lebens, es gibt so vieles was man zum glücklichsein nicht braucht und doch soviel was einem einen Moment des Glücks schenkt.
Ich war mal nachts mit einem Kanu auf dem Rio San Francisco in Brasilien unterwegs, dort gab es nichts, aber diesen Moment der Schönheit werd e ich nie vergessen.
Das Geräusch des Wassers, der unfassbare Sternenhimmel, der Duft und die Stimmen des Urwalds, unwiederkehrlich aber fest verankert.
 
Zuletzt bearbeitet:
das hab ich im Verlauf der Diskussion (tw auch für mich) festgestellt.
Das ist auch wirklich schwierig zu differenzieren.
Steht eine tolle Veranstaltung am WE an, freue ich mich drauf.
Hat sie die Erwartungen erfüllt, bin ich zufrieden.
Aber war ich an irgendeinem Zeitpunkt dazwischen glücklich? Keinen Plan!

Fun Fact am Rande: An der Gesamtschule bei uns im Dorf unterrichten die das Fach Glück. Kein Witz. Da aber keines unserer Kinder dort hin geht/ging, kann ich über die Gestaltung nichts genaueres sagen. Hatte es nur auf einen Flyer gelesen.
Glück als pädagogische Ansatz wäre sicher interessant.
 
Ich bin glücklich.
Dieses Gefühl zu erzeugen, wenns grad nicht da ist, ist gar nicht so schwer.
Kleinigkeiten groß werden zu lassen.
Musik…immer lauter und lauter drehen. Augen zu und tanzen!
Konfetti werfen, Seifenblasen zerplatzen, ganz schnell mit dem Radl den Berg runter fahren, in den Bach hüpfen und darin wandern, ins Meer gehen und sich von den Wellen tragen lassen, Kirschkerne spucken und gewinnen, Fotoalben hervorkramen, lachen, umarmen, küssen,….

So so vieles macht mich glücklich und ich beschäftige mich eher selten mit Dingen, die mich unglücklich machen.

Es ist ein so wunderbares Gefühl, wenn man vor Glück fast zerspringt. ❤️
 
Zum Thema passt ganz gut das Buch von Francois Lelord, "Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück". Ein wesentlicher Punkt darin ist die Erkenntnis, dass vergleichen unglücklich macht.

Das kann ich aus meiner Erfahrung nur bestätigen. Denn es gibt immer jemandem mit mehr Geld, schöneren Haus, besseren Job, (vermeintlich) liebevolleren, attraktiveren, geileren Partner:in, die Liste lässt sich fast ewig lang fortsetzen..... :vorsichtig:

Ich hab - aus welchem Grund auch immer - eine recht positive Grundeinstellung und eine, hier schon öfter auch angesprochene, grundsätzliche Zufriedenheit.

Aber wenn ich beginn mich mit anderen zu vergleichen, dann werde ich auch Mal unrund und beginne zu zweifeln, ob ich auch wirklich das Beste aus meinem Leben gemacht hab.... :unsure:

Meine zweite Erkenntnis ist auch, dass wenn die wesentlichen Grundbedürfnisse wie Essen, Wohnen, Kleidung... alles auf einem halbwegs anständigen Niveau abgesichert sind, materielles wie die Markenjean oder das coolere Auto mich nicht glücklicher machen.

Es sind eher "gute Gefühle", ausgelöst durch die Kinder, Treffen mit Freunden, einem lieben Menschen, etc. 🤗
Also bei MIR ist es halt so. 😊
 
Mein zumindest fünfter Versuch mich am Thema zu beteiligen scheitert so wie die vorigen. Ich bin wohl viel zu selbstherrlich um über so Fragen wie „darf ich glücklich sein „ überhaupt ernsthaft nach zu denken. Ich steh in meiner Mitte, beschäftigt mich nicht damit warum ich glücklich sein sollte, könnte, müsste, es ist einfacher es einfach zu sein.
 
Denn es gibt immer jemandem mit mehr Geld, schöneren Haus, besseren Job, (vermeintlich) liebevolleren, attraktiveren, geileren Partner:in, die Liste lässt sich fast ewig lang fortsetzen..... :vorsichtig:
Diesen Eindruck kenne ich (und wohl wir alle).
Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich das ziemlich relativiert, wenn man näher hinschaut.
Diejenigen, die mit Siebenmeilenstiefeln in das Leben gesandt wurden, haben - so meine Erkenntnis - fast immer auch den steileren, komplizierteren usw Weg.

Fazit: Ich bin noch niemand begegnet, mit dem ich (nach näherer Betrachtung) hätte tauschen wollen.
 
wie zufrieden kann man sein mit etwas, das andere negativ beurteilen, das man selbst auch negativ beurteilen würde steckte man nicht selbst in der Situation?
Kannst du hier ein Beispiel geben? Ich kann mir das leider nicht vorstellen...
Fazit: Ich bin noch niemand begegnet, mit dem ich (nach näherer Betrachtung) hätte tauschen wollen
Die Erkenntnis hab ich auch immer wieder. Manchmal denke ich mir, ich hätte gern xyz von irgendwem. Dan seh ich genauer hin und stelle fest, es ist aus diversen Gründen für mich nicht erstrebenswert.
 
Endlichmal ein wirklich schöner und sinniger Thread. ( meine unmaßgebliche Meinung )
Was ist glücklichsein ? Macht das nicht jeder für sich selbst aus :unsure:
Rückblickend muß ich feststellen das es so einige Dinge gibt wo es mir gelungen ist Glück zufinden wo gar keins war, sei es materieller oder emotionaler Basis.
Das was mich vermeintlich " glücklich" machte war kein schmerzhafter Verlust wenn es dann weg war.
Manchmal war es sogar befreiend.
Die Jagd nach Glück kann ganz schön unglücklich machen, man hat keine Zeit mehr es wirklich zusehen.
Ich glaube auch der größte Feind von Glück heißt Neid.
 
Kannst du hier ein Beispiel geben? Ich kann mir das leider nicht vorstellen...
Bin zwar nicht angesprochen, senfe aber dennoch dazu:
Warum kehrt so manche Frau immer wieder zum gewalttätigen Alkoholiker zurück, wo sie doch (Wegweisung, Betretungsverbot, Frauenhaus,...) Möglichkeiten hätte, dem zu entkommen? Da sind wohl nicht immer die Angst vor Rache oder finanzielle Abhängigkeit usw das (Haupt-) Motiv, sondern oft schon auch eine "Hingezogenheit" zu diesem Menschen.

Ist für mich ein Beispiel, dass das für Außenstehende unverständlich ist/bleibt.
 
Kannst du hier ein Beispiel geben? Ich kann mir das leider nicht vorstellen...
sowas zum Beispiel: Beitrag im Thema 'Geschlechtsverkehr im fortgeschrittenem Alter' Geschlechtsverkehr im fortgeschrittenem Alter

es ging um eine ältere frau, die alleine Swingerclubs besucht, sie hat das erst mit 60 oder so entdeckt und hat den Spaß ihres Lebens. @Mitglied #81571 meinte dazu, sie wäre bemitleidenswert, so wie die Männer (die sie im übrigen ficken) über sie reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin zwar nicht angesprochen, senfe aber dennoch dazu:
Warum kehrt so manche Frau immer wieder zum gewalttätigen Alkoholiker zurück, wo sie doch (Wegweisung, Betretungsverbot, Frauenhaus,...) Möglichkeiten hätte, dem zu entkommen? Da sind wohl nicht immer die Angst vor Rache oder finanzielle Abhängigkeit usw das (Haupt-) Motiv, sondern oft schon auch eine "Hingezogenheit" zu diesem Menschen.

Ist für mich ein Beispiel, dass das für Außenstehende unverständlich ist/bleibt.
Für mich auch.
Die Frage ist jedoch: ist die Person zufrieden? Meine Mutter war z.B. sehr lange in einer solchen toxischen Beziehung und hat sich trennen wollen, aber tatsächlich nicht gekonnt, weil dieser Arsch sie solange Gehirn gewaschen hat, das sie tatsächlich dachte, ohne ihn mit 3 Kindern nicht überlebensfähig zu sein. Nach vielen Jahren hat sie den Schritt doch gewagt und heureka! Es ging ihr in allen Bereichen besser. Aber sie konnte das vorher nicht sehen, weil er sie manipuliert hat und sie es nicht durchschaut hat.

Zufrieden und glücklich war sie jedoch nicht.
 
Für mich auch.
Die Frage ist jedoch: ist die Person zufrieden? Meine Mutter war z.B. sehr lange in einer solchen toxischen Beziehung und hat sich trennen wollen, aber tatsächlich nicht gekonnt, weil dieser Arsch sie solange Gehirn gewaschen hat, das sie tatsächlich dachte, ohne ihn mit 3 Kindern nicht überlebensfähig zu sein. Nach vielen Jahren hat sie den Schritt doch gewagt und heureka! Es ging ihr in allen Bereichen besser. Aber sie konnte das vorher nicht sehen, weil er sie manipuliert hat und sie es nicht durchschaut hat.

Zufrieden und glücklich war sie jedoch nicht.
Ja, das gibt es auch - und ist wohl gar nicht so selten.
Kenne aber auch einen Fall (ok, ist nicht repräsentativ, aber es ging ja um ein Beispiel) einer Frau, die sich tatsächlich nur mit ihm wohl fühlt (ohne dass er ihr das eingeredet hat, zumindest ist davon nichts zu merken bzw bekannt), obwohl er sie behandelt, dass jeder Außenstehende nur den Kopf schütteln kann.
 
Ich zitiere aus einem Songtext:
Glück ist wie ein Schmetterling, es kommt zu Dir und fliegt davon...so wie ein bunter Luftballon, den man nicht halten kann
 
Ja, das gibt es auch - und ist wohl gar nicht so selten.
Kenne aber auch einen Fall (ok, ist nicht repräsentativ, aber es ging ja um ein Beispiel) einer Frau, die sich tatsächlich nur mit ihm wohl fühlt (ohne dass er ihr das eingeredet hat, zumindest ist davon nichts zu merken bzw bekannt), obwohl er sie behandelt, dass jeder Außenstehende nur den Kopf schütteln kann.
Von aussen sieht man sehr wenig von den Psycho Spielen, die da oft abgehen.
Aber es gibt auch Leut, die sich als Opfer wohl fühlen. Man ist nicht verantwortlich, der andere ist der Böse.
Veränderung braucht Mut. Und auch der größte Ungustel ist nich 24/7 ungustelig...
 
sowas zum Beispiel: Beitrag im Thema 'Geschlechtsverkehr im fortgeschrittenem Alter' Geschlechtsverkehr im fortgeschrittenem Alter

es ging um eine ältere frau, die alleine Swingerclubs besucht, sie hat das erst mit 60 oder so entdeckt und hat den Spaß ihres Lebens. @Mitglied #81571 meinte dazu, sie wäre bemitleidenswert, so wie die Männer (die im übrigen ficken) über sie reden.
Sie hat Spaß.
Thats it. Wissen wir, ob sie selbst das bei einer anderen 60 jährigen negativ beurteilen würde? Und geredet wird doch immer, wissen wir, wie alt/toll/schön die Männer an der Bar sind?

Aber ich verstehe besser, was du meinst
 
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