Kannst du hier ein Beispiel geben? Ich kann mir das leider nicht vorstellen...
Weiß nicht, ob es wirklich hier her passt.
Ich hatte einmal eine Beziehung zu einem 9 Jahre jüngeren Mann. Er war mein erster echter BDSM-Kontakt. Er war anfangs sehr liebevoll und hat mich sehr behutsam in diese schillernde Welt geführt.
Ich war so fasziniert und wollte mein Glück und Begeisterung mit meinen Freunden und meiner Familie teilen. - Die Reaktionen waren aber gar nicht so, wie ich erwartet hatte. Es herrschte große Besorgnis, Unverständnis und Ablehnung.
Ich habe Freunde verloren und meine Familie war kurz davor mich zu entmündigen. Auch in einem BDSM-Forum wurde ich darauf hingewiesen, dass diese intensive Beziehungsart (TPE) gefährlich sein kann.
War mir alles egal. Ich war so verliebt (oder im Nachhinein eher abhängig), dass ich selbst mein Leben für 10 Minuten mit ihm gegeben hätte.
Ich muss zugeben, die 2 Jahre mit ihm habe ich als wunderschön und beglückend empfunden.
Das plötzliche Ende der Beziehung war für mich nicht erkennbar und ein Sturz ins Bodenlose.
Nach einer langen Regenerierungsphase kann ich heute sagen, dass ich diese Zeit trotz allem nicht missen möchte. Ich habe viel gelernt. Auch über mich, über andere Menschen und über psychische Erkrankungen. Ich konnte meinen Horizont erweitern und bin vieler glückseliger Momente reicher und auch der Erfahrung ganz unten zu sein. Ich erinnere mich gerne an die schönen Zeiten.
Das Einzige, dass ich anders machen würde: Ich würde den Kontakt zu Familie und Freunden nicht mehr so vernachlässigen, wie ich es getan habe.
Vielleicht würde ich auch ein bisschen vorsichtiger sein, was den Mann angeht. Aber ich weiß nicht, ob dann die Gefühle auch so groß, intensiv und übermächtig gewesen wären. Also vielleicht doch nicht.
Kurz mein Tipp: Nemt jede Chance wahr zu fliegen und glücklich zu sein. Aber vergesst nicht, dass die Seifenblase auch jederzeit zerplatzen kann. Vergesst nicht, wo der Boden (Familie, soziales Umfeld) ist und achtet auf die Zeichen des nahenden Endes.