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Du hast einen ganz wichtigen Punkt sehr klar beschrieben.Na schau, da kommen wir jetzt langsam in einen Bereich, mit dem ich kann.
Ich habe keine Wahl, wenn mein Kind eine Krankheit bekommt und behindert bleibt. - Aber ich kann trotzdem am Leben meines Kindes teilhaben und sehen wie es sich freut, wenn ich mit einer Rassel scheppere.
Ich habe keine Wahl, wenn ich aus einer Firma hinausstrukturiert werde und aufgrund meines Alters keinen Job mehr finde. - Aber ich kann lernen, dass ich auch mit weniger Geld auskommen kann und mir andere sinnvolle und erfüllende Aufgaben suchen.
Oft hat man im Leben einfach wirklich keine Wahl. - Aber ich kann meine Einstellung und meinen Blickwinkel verändern.
Ja, das ist oft ein schwieriger Prozess, der nicht angenehm ist. Danach jedoch kann man wieder glücklich sein.
Nämlich, dass unsere Freiheit (= Wahlmöglichkeit) eine Freiheit der Reaktion ist:
Man ist nicht frei in dem, was einem heute/morgen/irgendwann widerfährt - Begegnung, Ereignis, Schicksalsschlag, whatever.
Du bist nur frei, wie du darauf reagierst.
Und ich finde, das ist auch gut so.
Denn eine totale Freiheit, Machbarkeit wäre eine unglaubliche Belastung.
Plötzlich wäre der Mensch für alles verantwortlich (er konnte ja alles entscheiden).
Wo man landet, wenn man diesen Gedanken extrapoliert, kann man bei Sartre und Co nachlesen.
Insofern hat die Begrenztheit unserer Wahlmöglichkeiten auch etwas sehr Entlastendes.
Just my 2 eurocents