ist Glück relativierbar oder wie glücklich darf man sein?

das waren dann sehr blöde Menschen.

Weil sie unglücklich sind und es nicht schaffen glücklich zu sein? Ein Ratgeber (oder auch Esogeschreibsel) es gar schlimmer machte? Was denkst passiert wenn du einem Depressiven sagst: "Dir gehts doch gut, lebst ja nicht in Bangladesh in den Slums. Deine Traurigkeit ist also nur eine Einstellungssache". Der wird sich danach noch schlechter fühlen. Ok, depressiv ist ein extrem. Die Dynamik ist aber auch in einer abgeschwächteren Form des Unglücklichseins dieselbe.
Die Ratgeber richten sich an Menschen, die nach einem Schicksalsschlag nicht mehr aus ihrem Tief raus kommen. Nicht an die Glücklichen. Nicht an die, die gerade verständliche Trauer bewbewältigen
wir reden wohl auch von unterschiedlichen Ratgebern. In der Esoszene ist dieses ständig glücklich (oder zumindest zufrieden zu sein) ein immer wiederkehrendes Motiv und ein Ziel das zu erreichen sei. Die meisten scheitern, was sie erst recht unzufrieden macht.
 
Ich habe mehr den Eindruck, es gibt deutlich mehr Suderanten die das Drama lieben.
Die lesen meist heute oder Kronen Zeitung, täten die einmal einen Ratgeber lesen, und ginge es nur darum wie man Kakteen hält, würde es sie aufwerten.
Und glaub mir, die frägst du nie wie es ihnen geht, sonst kommst da nicht mehr so schnell weg.

Ja solche kenne ich auch. Halt diese verbitterten. Aber die sind, wenn man nicht grad die Kommentarspalten gewisser einschlägigen Boulevard liest oder in der Stammkneipe ums Eck sitzt, doch deutlich in der unterzahl. In meinem Umfeld, ob Schule, Verein oder gar Freundes- und Familienkreis, hat man sich nicht so zu jammern. Man will niemandem zur Last fallen. Mir gehts da ähnlich. Ein Grund hier im Forum zu sein. Hier lass ichs gern mal raus wies grad ist. Kann ja jeder frei lesen und darauf reagieren wie er will :)
Fragt mich jemand wie es mir geht, gibt es eine dementsprechende Antwort.
Ist die Person an Floskeln interessiert dann sehe ich es mehr wie ein Guten Morgen oder wie war dein Urlaub...
ich halts immer als Floskel. Will jemand wirklich wissen wie es mir geht, wirds ned so nebenbei gefragt und auch dann tu ich mir schwer ehrlich zu antworten.
 
das seh ich anders ... man kann in Teilbereichen glücklich, in anderen Teil Bereichen des Lebens unglücklich sein.

mir zb fällt es manchmal schwer, die ernstgemeinte Frage "wie geht es dir" sinnvoll zu beantworten. als müsste ich alle Positionen zusammenrechnen und durchdividieren, um an den durchschnittswert zu kommen, der mir sagt, wie gut/schlecht es mir geht. und ehrlich gesagt ... manchmal muss man 2 oder 3 Mal fragen, bis eine Antwort dazu von mir kommt.


ich weiche der beiläufig gestellten Frage seit langem aus. "ja eh", "weißt eh, wie's ist" usw. es interessiert keine Sau, wie es einem wirklich geht und negatives will eh niemand hören. in einer eher schweren Zeit hab ich die Frage manchmal ehrlich beantwortet, die Blicke kannst nicht beschreiben...

Für mich ist Glück ein, im Hintergrund laufendes, Lebensgefühl. Entweder es ist da oder nicht. Die Situationsbedingten "Glücks" sind Emotionen.

Wie gehts dir heute ? :)
 
In meinem Umfeld, ob Schule, Verein oder gar Freundes- und Familienkreis, hat man sich nicht so zu jammern. Man will niemandem zur Last fallen.
Also in meinem Freundeskreis und Familie kenne ich sehrwohl die Nöte und Sorgen. Da wird mal gesprochen, oder auch mal nicht.
So wie es passt. Aber auch verändert wenn nicht.
Aber ich kenne niemanden der so tut als würde es ihm zwingend dauernd gut gehen müssen. Die sind eher " echt". Das wäre so als würden sie ständig mit einem aufgesetzten Grinser herumrennen. Nein, das wäre komisch.
Und in der Arbeit die Leute sudern viel herum..
 
liebes Forum,

wenn man diversen Sinnsprüchen und Ratgebern Glauben schenkt (darf man nicht, egal jetzt ;) ), sind die glücklich, die dankbar und zufrieden sind. "nicht die Glücklichen sind dankbar, die Dankbaren sind glücklich".

das hat schon was, denke ich.


nun stellt sich die Frage, wie glücklich darf man objektiv betrachtet sein? kein Leben ist perfekt, ein bisserl besser geht's bei so ziemlich jedem.

kann man "uneingeschränkt" glücklich sein, obwohl vielleicht Außenstehende das ganze anders betrachten? darf die Dorfmatratze sich gut fühlen, obwohl die Männer über sie herziehen? darf die betrogene Frau glücklich sein, obwohl ihr schwant, dass da etwas läuft, das so nicht ausgemacht ist? kann man glücklich sein, obwohl man unheilbar krank ist? obwohl die eigenen Kinder mit einem nicht mehr reden? oder muss/sollte man alles (alle relevanten Fakten das eigene Leben betreffend) wissen, um dann "objektiv" urteilen zu können, dass man glücklich ist/sein kann?

ist Glück per se naiv?

gendern bitte selber.

bitte Kleinigkeiten wie "kann" und "darf" großzügig zu ignorieren, ich glaube, man kann auch ohne Spitzfindigkeiten über das Thema diskutieren.

bist du glücklich? hast du daran gearbeitet, dich so zu fühlen oder ist das Glück einfach da?

lg, k
Glücklich sein ist für mich eine Einstellung. Ja man ist nicht immer gleich glücklich. Es gibt einige "Watschen", die man akzeptieren muss und so sich seinem glücklich sein wieder hin bringt. Es ist immer eine Seite des Betrachtens.

Wenn man mal am Boden ist merkt man dann schon welche Sachen im Leben das Glück und das Lachen zurückbringen.

Man manifestiert sich zu schnell und sieht nicht ob es vl eine zweite Seite auch gibt.

Seitdem ich das gelernt habe, lebt es sich auch viel lockerer. Man steigert sich immer wieder rein aber man weiß wie man daraus dann wiederkommt.
 
das seh ich anders ... man kann in Teilbereichen glücklich, in anderen Teil Bereichen des Lebens unglücklich sein.

mir zb fällt es manchmal schwer, die ernstgemeinte Frage "wie geht es dir" sinnvoll zu beantworten. als müsste ich alle Positionen zusammenrechnen und durchdividieren, um an den durchschnittswert zu kommen, der mir sagt, wie gut/schlecht es mir geht. und ehrlich gesagt ... manchmal muss man 2 oder 3 Mal fragen, bis eine Antwort dazu von mir kommt.


ich weiche der beiläufig gestellten Frage seit langem aus. "ja eh", "weißt eh, wie's ist" usw. es interessiert keine Sau, wie es einem wirklich geht und negatives will eh niemand hören. in einer eher schweren Zeit hab ich die Frage manchmal ehrlich beantwortet, die Blicke kannst nicht beschreiben...
Seh ich auch so, und irgendwie tut es mir ganz gut, zu lesen, dass andere den gleichen Standpunkt haben. Es interessiert keine Sau, richtig, und nach Corona erst recht nicht.
Eine Zeit lang hab ich "Fantastisch!" geantwortet, na da erst...
 
Innigen Freunden antworte ich mit der Wahrheit, wie es mir geht, die anderen kriegen ein "ja, passt eh". Aber das sind dann eher die Bekannten.
 
Hi,

Weil sie unglücklich sind und es nicht schaffen glücklich zu sein? Ein Ratgeber (oder auch Esogeschreibsel) es gar schlimmer machte? Was denkst passiert wenn du einem Depressiven sagst: "Dir gehts doch gut, lebst ja nicht in Bangladesh in den Slums. Deine Traurigkeit ist also nur eine Einstellungssache". Der wird sich danach noch schlechter fühlen. Ok, depressiv ist ein extrem. Die Dynamik ist aber auch in einer abgeschwächteren Form des Unglücklichseins dieselbe.

überleg zuerst, worüber Du sprichst. Gesunde die blöd sind oder Kranke (Depressive).

Wer eine Depression hat braucht professionelle Hilfe. Die hat zum Hauptziel, zu erreichen, dass sich derjenige wieder an den schönen Dingen des Alltags erfreuen kann.

Wer gesund ist, und einfach sich nicht mehr an den Kleinigkeiten, den schönen Dingen erfreuen kann, hat zwar durchaus ein gewisses Risiko, in eine Depression zu geraten, ist aber oft nur - manchmal gesellschaftlich - abgestumpft. Ein guter Rat, eventuell auch ein einfacher Ratgeber, manchmal nur ein Motivationsvideo auf Youtube, kann da schon hilfreich sein.


Nochmal: Du behauptest, diese Ratgeber würden den Menschen suggerieren, sie dürfen nie traurig sein, sie müssen immer glücklich sein.

Zeig mir einen!

Ich hab den Eindruck, Du hast einfach Vorurteile, Dir eine dazu passende Annahme, was solche Ratgeber wollen, zusammengebastelt, und kennst gar keine solche Ratgeber.


Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber so wie ich es erfahren habe, geben diese Ratgeber nur kleine Hilfen wie man sein Leben und das Leben der anderen ein wenig aufhellen kann.


wir reden wohl auch von unterschiedlichen Ratgebern. In der Esoszene ist dieses ständig glücklich (oder zumindest zufrieden zu sein) ein immer wiederkehrendes Motiv und ein Ziel das zu erreichen sei. Die meisten scheitern, was sie erst recht unzufrieden macht.

Wie gesagt, ein Beispiel wäre toll,

LG Tom
 
Ich denke, dass jeder seine eigene Definition von Glück und glücklich sein hat. Logisch, jeder tickt anders, jeder will/braucht was anderes. Wo ich beim durchlesen der Beiträge aber auch zustimmen würde - wo kein Licht, da kein Schatten... und auch ich denke man muss wohl erst zu schätzen lernen....
 
Glück ist scheinbar ein Wert von großer Wichtigkeit, der angeblich irgendwo in der Zukunft liegt und in dem sich alle unsere Hoffnungen und Sehnsüchte kulminieren.
Intensives Glück wie bei und nach einem schönen Liebesspiel ist aber auch nur begrenzt ertragbar.
Denn eine dauernde intensive Glückserfahrung würde uns vollkommen überfordern und letztlich genauso abstumpfen lassen , wie bei anderen Dingen.
Nach Abklingen der Intensität spürt man eine gewisse Sattheit und ein Befriedetsein.
Erst später kommt dann die Sehnsucht und das Verlangen nach Wiederholung erneut hervor.
Aber nicht immer müssen die Glücksgefühle so intensiv sein, denn zwischendurch gibt's die kleineren Glücksgefühle

So wie der Schatten zum Licht gehõrt , gibt's auch beim Glück als Kehrseite das Unglück und negative Emotionen wie Angst, Panik , Wir und Trauer .
Erst durch den Kontrast erkennen wir oftmals , wie lange wir uns im Glück befanden.
 
Glück ist scheinbar ein Wert von großer Wichtigkeit, der angeblich irgendwo in der Zukunft liegt und in dem sich alle unsere Hoffnungen und Sehnsüchte kulminieren.
Intensives Glück wie bei und nach einem schönen Liebesspiel ist aber auch nur begrenzt ertragbar.
Denn eine dauernde intensive Glückserfahrung würde uns vollkommen überfordern und letztlich genauso abstumpfen lassen , wie bei anderen Dingen.
Nach Abklingen der Intensität spürt man eine gewisse Sattheit und ein Befriedetsein.
Erst später kommt dann die Sehnsucht und das Verlangen nach Wiederholung erneut hervor.
Aber nicht immer müssen die Glücksgefühle so intensiv sein, denn zwischendurch gibt's die kleineren Glücksgefühle

So e
Genau auf den Punkt gebracht :up:
 
ich habe es wohl zu allgemein formuliert, man kann bestimmt auch in Teilbereichen glücklich sein. dh. die Beispiele beziehen sich auf zb Beziehung oder Familie, Arbeit ...
Nee ich fand es völlig ok. Komme selber quasi ausbnem Dorf. Unsere Dorfmatratze war glücklich. Jeder hat sie geliebt und begehrt. Alle hatten was mit ihr aber alles hat auch einen Haken. Sie war immer alleine weil jeder Mann die Sorge hatte ihr nicht zu genügen.

Ich fühle mich glücklich durch den Umstand daß ich vom Beruf her ziemlich viel Freiheit habe, finanziell abgesichert bin und teile meiner Seele ausgelagert habe um so mehr Kontrolle zu haben. Früher lebte ich die Leben anderer, heute bestimmte ich mein Leben und wen ich an meiner Seite haben will und warum.

Ein seltenes Glück und ich glaube den meisten ist nicht bewusst dass zum Glück auch Arbeit gehört. An sich und mit anderen.
Nichts wofür es sich zu leben lohnt fällt einem in den Schoß.

Heute Abend habe ich das Glück eine wunderbare und wunderschöne Frau zu verwöhnen. Der einzige zu sein der sie exakt so nimmt wie sie ist.

Was will ich mehr 😍😍😘😘😁😁
 
Zurück
Oben