Ich fürchte es handelt sich um ein Missverständniss.
Ich bin von der abstrakten Sinnsuche abgekommen. Meiner Meinung nach, für mich, gibt es keinen (vorgegebenen) Sinn.
Ähnlich der tibetischen Sandmandalas setzen wir Moment für Moment, Sandkörnchen für Sandkörnchen aneinander. Und am Schluss ist für einen kurzen Moment das Gesamtbild sichtbar, der der man geworden ist in all den vielen Momenten. Um dann im Fluss der Zeit verteilt zu werden. All diese Momente die wir leben, beeinflussen uns selbst und unsere engsten Angehörigen und womöglich auch Menschen bei denen wir gar nicht mitbekommen das wir sie mit irgendetwas berührt haben. All das wirkt fort.
Terry Pratchett hat eine wunderbare Szene geschrieben in der die gute böse Fee von Gevatter Tod gefragt wird, wer sie ist und sie verliert sich in all den vielen Spiegel - auf der Suche nach sich selbst.
Ich glaube Nanny ogg war die andere Hexe, der Gevatter Tod die selbe Frage stellte. Und die stampfte so auf das der nächststehende Spiegel umfiel und einen nach dem anderen mit sich umriss und sie sagte im Brustton der Überzeugung "_ich_ bin ich"
Ich bin der grösste Fan von wie hast du das so Wunderbar ausgedrückt? "sich in der Banalität des eigenen, unaufregenden Alltags wohlzufühlen."
Es sind unterschiedliche Point of View - ich habe mich darauf bezogen wenn man einen höheren Sinn sucht um sich nicht mit dem beschäftigen zu müssen was ganz real gerade nicht passt (bei mir waren das unglückliche Ehe, gesundheitliche Probleme, Pubertäts Challenge hoch 3 und noch ein paar Sachen on top)