ist Glück relativierbar oder wie glücklich darf man sein?

Schuld (bewusstsein) wird in meinen Augen erzeugt, um Menschen zu kontrollieren.
ja, aber hat man es in sich, ist es gar nicht so leicht, sich davon zu verabschieden.

bei mir äußert sich das zb so, dass ich gefühlt immer am falschen Platz bin. bin ich in der Arbeit, sollte ich daheim sein, bin ich bei den Kindern, sollte ich in die Arbeit, sitze ich am Schreibtisch, sollte ich in den Außendienst und bin ich unterwegs, ruft der Schreibtisch. ich hoffe auf die Pension ...
 
Bin gar nicht sicher, ob deine Frage so sehr anders war/ist.
Wenn ich frisch aus der Ukraine geflüchtet bin und grad mal mein nacktes Leben gerettet habe, reichen vermutlich bereits Dinge, um mich glücklich zu machen, die in einer anderen Situation als trivial empfunden würden.
Insofern passt es schon zum Thema bzw zu deiner Frage
Maslow halt?
 
Was mir öfters auffällt: Manche Menschen wollen keine Entscheidungen treffen, weil sie im Hinterkopf haben, dass stets eine noch bessere Option auf sie wartet. Und am Ende zieht das Leben an ihnen vorbei und sie wissen nicht warum.
Jede Entscheidung, die man nicht trifft, die wird von anderer Stelle getroffen - entweder von jemand anderem oder einfach von der (verstrichenen) Zeit.
 
ja, aber hat man es in sich, ist es gar nicht so leicht, sich davon zu verabschieden.

bei mir äußert sich das zb so, dass ich gefühlt immer am falschen Platz bin. bin ich in der Arbeit, sollte ich daheim sein, bin ich bei den Kindern, sollte ich in die Arbeit, sitze ich am Schreibtisch, sollte ich in den Außendienst und bin ich unterwegs, ruft der Schreibtisch. ich hoffe auf die Pension ...
Oder mal eine bewußte Auszeit nehmen? Kur zb? Kingt mir ein wenig nach dem Anfang eines Burnout- und dann bist du gar nicht mehr einsatzfähig. :(
 
liebes Forum,

wenn man diversen Sinnsprüchen und Ratgebern Glauben schenkt (darf man nicht, egal jetzt ;) ), sind die glücklich, die dankbar und zufrieden sind. "nicht die Glücklichen sind dankbar, die Dankbaren sind glücklich".

das hat schon was, denke ich.


nun stellt sich die Frage, wie glücklich darf man objektiv betrachtet sein? kein Leben ist perfekt, ein bisserl besser geht's bei so ziemlich jedem.

kann man "uneingeschränkt" glücklich sein, obwohl vielleicht Außenstehende das ganze anders betrachten? darf die Dorfmatratze sich gut fühlen, obwohl die Männer über sie herziehen? darf die betrogene Frau glücklich sein, obwohl ihr schwant, dass da etwas läuft, das so nicht ausgemacht ist? kann man glücklich sein, obwohl man unheilbar krank ist? obwohl die eigenen Kinder mit einem nicht mehr reden? oder muss/sollte man alles (alle relevanten Fakten das eigene Leben betreffend) wissen, um dann "objektiv" urteilen zu können, dass man glücklich ist/sein kann?

ist Glück per se naiv?

gendern bitte selber.

bitte Kleinigkeiten wie "kann" und "darf" großzügig zu ignorieren, ich glaube, man kann auch ohne Spitzfindigkeiten über das Thema diskutieren.

bist du glücklich? hast du daran gearbeitet, dich so zu fühlen oder ist das Glück einfach da?

lg, k
Ich denke Glück ist etwas sehr subjektives.
Wäre es nicht um Grunde von der Außenwelt unabhängig, müssten mMn die meisten Menschen zutiefst unglücklich sein.
Ich war auch als Großverdiener nicht mehr oder weniger unglücklich wie als Pleitegeier um die 20, daher haben auch schwierige Teilaspekte, wie zum Beispiel die schwierige Beziehung zur Mutter meiner Kinder mein generelles Glücksempfinden wenig beeinflusst.
Vermutlich deshalb, weil mein Leben fast immer nur gut zu mir war und ich immer eine Wahl hatte.
Wie es wäre, wenn ich keine Perspektiven hatte, kann ich nicht sagen.
Aber in Wahrheit gibt man sich auch die Perspektive und Ziele selbst,
 
das wird vielfältige Gründe haben, manche werden einfach nicht wissen, wie sie tun sollen, andere sind der Meinung, das Glück nicht zu verdienen.

naja, Schuld hat doch in vielen Religionen eine Bedeutung und ich denke, dass auch Menschen ohne Bekenntnis dazu neigen können, noch mehr zu "das (Gutes) hab ich nicht verdient".

ja, aber hat man es in sich, ist es gar nicht so leicht, sich davon zu verabschieden.

bei mir äußert sich das zb so, dass ich gefühlt immer am falschen Platz bin. bin ich in der Arbeit, sollte ich daheim sein, bin ich bei den Kindern, sollte ich in die Arbeit, sitze ich am Schreibtisch, sollte ich in den Außendienst und bin ich unterwegs, ruft der Schreibtisch. ich hoffe auf die Pension ...


Das klingt nach dem inneren Kritiker, der sich aus internalisierten Werten, Kritik, Ansprüchen etc von aussen zusammensetzt.

Ich glaube das ist der fieseste Teil im Bereich der psychischen Trauma. Man übernimmt die abwertende Haltung und quält sich dann ewig selbst weiter.

Manchmal hat es der ursprüngliche Täter ja sogar "gut gemeint" manchmal war der auch bloss in seinen Mustern gefangen und manchmal geht es bei den internalisierten Werten bloss um die Gewinnmaximierung von Konzernen (du musst so und so ausschauen damit du attraktiv bist und dafür brauchst du diese und jene Produkte...ob Haarentfernung oder Fitnesscenter oder Mode oder....)

Wie kann man damit umgehen?

Zuerst Mal: erkennen (und benennen)

Damit passiert zeitgleich eine Distanzierung zu dieser Stimme

Und dann halt je nach Lust und Laune und Zeit und Fähigkeit in dem Moment.

Manchmal packe ich den inneren Baseballschläger aus und Prügel diesen Mobber raus bei der Tür ",Du Arsch hast mich lang genug gequält, ich erlaube dir nicht mich jetzt auch noch weiter zu quälen. RAAAUUUS!"

Oder, von einer Freundin die Hypnotherapie macht als Tip mitgenommen: Grundsätzlich sind z.b Angewohnheiten die man loswerden möchte ja bewältigungsstrategien die durchaus irgendwann Sinn machten oder man einfach keine bessere zur Hand hatte. Ein bisschen wie ein Mitarbeiter der einen Job weitermacht obwohl die Firma umstrukturiert worden ist, nur hat ihm keiner gesagt, dass das nicht mehr notwendig ist. Bei dem bedankt man sich für die genaue, gute Arbeit und gibt ihm einen neuen Arbeitsauftrag.

Mir hilft auch die Vorstellung, dass da in mir ein kleines Mädchen ist um das ich mich gut kümmern muss. Zwischendurch einmal nachfragen wie es ihm geht, was es fühlt, was es brauchen würde, was ihm gut tun würde...

Und mal loben, wie großartig es die vielen vielen Aufgaben meistert :)


Du weißt ja, ich finde du mutest dir viel zu viel zu, ich würde never ever schaffen was du alles geregelt bekommst. Sich dafür dann auch noch zu kritisieren ist einfach unfair dir selbst gegenüber!
 
interessant auch was so alles ausreicht um menschen glücklich zu machen. ein lover, sich den bauch vollschlagen, freunde usw.

ist glück wirklich etwas derartig triviales?

Ist das denn trivial?
Bist du glücklich, wenn du all das nicht hast (den Lover mal ausgenommen)?
Ich finde, wir vergessen oft, wie gut es uns geht und wieviel Glück wir haben, allein damit, in Österreich zu leben, auch wenn die Umstände im Moment das natürlich erschweren.

Du bist vielleicht glücklich, wenn du mit deinem Hund in den Wald gehst. Damit rettest du auch nicht die Welt, es ist trivial, na und?
Glück ist keine Meterlange Yacht, kein sauteures Auto, keine Luxusvilla mit Pool.
Ich hab für mich festgestellt, dass ich nicht glücklicher wäre, wenn ich reich wäre. Ein bisschen mehr Geld um Schulden abzubezahlen oder etwas am Haus zu machen, ja.. aber so viel, dass ich es mein Leben lang nicht ausgeben könnte, würde ich nicht haben wollen, weil dann einfach alles so selbstverständlich für einen ist und man Dinge dann schnell nicht mehr wertschätzt. Schnell mal für 2 Wochen im Privatjet in die Karibik, kein Problem. Nix besonderes.
Glück ist für mich, wenn ich Dinge machen kann, die ich mir erarbeitet habe, wie zB in Urlaub fahren.

Ein irrsinniges Glücksgefühl im Körper hab ich an einer lauen Sommernacht, wenn mein Partner und ich auf der Terrasse zu Abend essen, Wein trinken und Stundenlange Gespräche führen. Vielleicht ist das trivial, für mich ist es pures Glück.

Oder wenn ich Zeit mit meiner Mutter verbringe und ich mal wieder feststelle, wie glücklich sie mit ihrem Leben ist und wie positiv sie einfach immer alle Dinge sieht.

Menschen in seinem Leben zu haben die man aus tiefstem Herzen liebt, ist für mich das größte Glück das es gibt. Und gesund zu sein.
Alles andere (Geld, Materiellen,.. ) spielt zwar auch eine Rolle, ich bin dadurch aber nicht automatisch glücklicher und wäre es nicht, hätte ich zwar viel Geld, aber keine Menschen die ich liebe und die mir wichtig sind.
 
Alles andere (Geld, Materiellen,.. ) spielt zwar auch eine Rolle, ich bin dadurch aber nicht automatisch glücklicher und wäre es nicht, hätte ich zwar viel Geld, aber keine Menschen die ich liebe und die mir wichtig sind.
Hast du viel Geld, werden genug Menschen da sein, die dich lieben …
 
ja, aber hat man es in sich, ist es gar nicht so leicht, sich davon zu verabschieden.

bei mir äußert sich das zb so, dass ich gefühlt immer am falschen Platz bin. bin ich in der Arbeit, sollte ich daheim sein, bin ich bei den Kindern, sollte ich in die Arbeit, sitze ich am Schreibtisch, sollte ich in den Außendienst und bin ich unterwegs, ruft der Schreibtisch. ich hoffe auf die Pension ...

Scheint mir sich in eine gefährliche Richtung zu entwickeln...
 
Jupp … die aber dafür halt auch immer für dich da sind.
Die loyalsten Menschen sind die, die von deinem Portemonnaie abhängig sind.

Ist faktisch Scheiße, ist aber so.
Dann muss man sich das Ganze nur als Glück schön reden und schon ist alles in Butter.
Ich würde depressiv werden unter solchen Umständen
 
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